#21 Partygespräche

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"Also, Magnus, was hast du mit meinem kleinen Bruder vor?" erkundigte sich Izzy.
„Ich habe nur die besten Absichten." erwiderte Magnus aufrichtig.
„Behauptet das nicht jeder?" hakte Izzy nach.
„Ich will, dass er glücklich ist und alles bekommt, was er sich wünscht."
„Wie es scheint bist du derjenige, der ihn glücklich macht, aber wag' es nicht nochmal, ihm das Herz zu brechen. Beim letzten Mal dachte ich, ich muss ihn zwangsernähren." Magnus spürte einen stechenden Schmerz, als er an die Trennung zurückdachte.
„Ich habe noch nie gesehen, dass er sich von einem anderen Menschen so abhängig gemacht hat." erklärte Izzy.
„Er ist nicht der Einzige, der sich abhängig gemacht hat, ich kann mir ein Leben ohne Alexander nicht mehr vorstellen." gab Magnus zu.
„Das wollte ich hören." lächelte Izzy zufrieden. "In der Vergangenheit hat Alec seine Mitmenschen immer auf Distanz gehalten. Du warst.. du bist wohl die Ausnahme."
„Sieht ganz so aus. In dieser Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich. Vielleicht konnten wir deswegen nicht die Finger voneinander lassen." Magnus lächelte liebevoll. "Sind wir dann fertig mit dem Verhör?"
„Das war doch kein Verhör, lediglich ein nettes Gespräch unter Bekannten." schmunzelte Izzy.

"Vielen Dank für die tolle Geburtstagsfeier, Clary. Auch, dass du den Kreis klein gehalten hast."
„Alec hat mir gesagt, dass du das nicht so magst."
„Ich feiere lieber mit meinen Lieblingsmenschen." stellte Jace klar.
„Und ich bin einer davon?" fragte Clary neugierig.
„Auf jeden Fall. Wann bekomme ich eigentlich mein Geburtstagsgeschenk?"
„Später, wenn wir unter uns sind." versprach sie ihm.
„Kann es kaum erwarten." Jace hielt Clary fest im Arm und drückte sie noch fester an sich. Er küsste sie leidenschaftlich und sah ihr verliebt in die Augen. "Danke, dass du an meiner Seite bist."
„Solange du willst."

"Und, was hat er gesagt, Iz?"
„Er scheint das Herz am rechten Fleck zu haben. Dieses arrogante Gehabe war nur Fassade. Typisch Mann." erklärte Izzy.
„Was soll das denn heißen?" fragte Simon skeptisch.
„Das, was es heißt, mein Schatz. Hauptsache, Alec ist glücklich. Ich hoffe, das mit Dad und ihm renkt sich wieder ein."
„Ehrlich gesagt, würde ich mir da nicht so viele Hoffnungen machen." entgegnete Simon zögerlich.
„Was meinst du?" fragte Izzy verblüfft.
„Du weißt es nicht?"
„Was weiß ich nicht?" fragte sie nun leicht hysterisch.
„Ich dachte, du wüsstest es bereits, vielleicht sollte Alec dir das lieber selbst erzählen." "Simon Lewis, sag mir sofort, was hier los ist!" Simon seufzte. "Alec hat vor, am Montag seine Kündigung einzureichen."

Alec atmete die frische Luft ein. Der Himmel hatte sich verdunkelt, es würde bald regnen, er konnte es riechen. Magnus trat auf den Balkon und blieb an der Tür stehen. "Alexander, ist alles in Ordnung?"
Alec drehte sich zu ihm um und lächelte sichtlich bemüht. "Ja, alles bestens." log er. "Du bist ein miserabler Lügner." stellte Magnus fest. "Sag mir, was los ist."
„Ich musste mal raus, ich kann nicht so lange sitzen, wegen... du weißt schon."
„Oh Alexander, es tut mir so leid, ich wollte dir keinesfalls wehtun." beteuerte er.
„Hast du nicht, das gehört einfach dazu. Und um ehrlich zu sein, hat mich das Ganze wahnsinnig erregt." gab Alec verlegen zu. "Trotzdem hätte ich nicht so hart zu dir sein dürfen. Nur weil es mich anturnt, bedeutet es ja nicht automatisch, dass es auch dir gefällt." "Magnus, hast du mir überhaupt zugehört? Ich fand es unglaublich. Ich liebe es, wenn du so dominant bist, aber auch hin und wieder die Kontrolle abgibst. Außerdem hatte ich es verdient. Ich hätte dich nicht so hinhalten dürfen."
„Alexander, genau das macht das ganze doch so aufregend. Ich möchte es nicht anders haben." Magnus machte einen Schritt auf Alec zu, streichelte ihm sanft über die Wange und schaute ihm verträumt in die Augen.
"Wo schläfst du eigentlich dieses Wochenende, wenn du nicht nach Hause fährst?" riss Alec ihn aus seinen Gedanken.
„Im Hotel. Keine Sorge, nicht im Dumort, ich weiß, dass du dich privat dort nicht aufhalten darfst. Obwohl du ja schon das ein oder andere Mal dagegen verstoßen hast. Das Hotel ist außerdem von hier fußläufig zu erreichen." "Dann gehst du also davon aus, dass ich wieder die Nacht mit dir verbringe?"
„Ich weiß, dass du das tun wirst."
„Da ist aber jemand sehr optimistisch."
"Eher realistisch."
"Alexander Gideon Lightwood, könnte ich dich unter vier Augen sprechen?" unterbrach Izzy die beiden.

A Malec Story - Der Gast ist KönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt