"Der gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal." Immer wieder wählte Magnus Alexanders Nummer, mit dem Wissen, dass er nicht abnehmen würde, aber er konnte nicht anders. Magnus wusste nicht, was er tun sollte. Es war seine Schuld, er hätte Alexander nicht auf diese Weise ablenken dürfen. Warum stürzte er immer wieder die Menschen um sich herum ins Unglück? Er würde es sich nie verzeihen wenn... 'Nein. Hör auf dich fertig zu machen und versuch einen kühlen Kopf zu bewahren.' riet ihm seine innere Stimme, aber es war vergebens. Was sollte er bloß tun? Er hatte weder die Telefonnummer von Alexanders Eltern noch von Izzy. Verzweifelt stützte er sich mit seinen Ellbogen auf den Schreibtisch und vergrub seine Hände schmerzhaft in seinen Haaren. Er hatte das Gefühl, alles um ihn herum würde sich drehen und schwanken. Kalter Schweiß lief ihm langsam den Nacken herunter. Alexander. Dutzende Bilder und Momente mit Alexander tauchten vor seinem inneren Auge auf. Sein Lächeln, seine sanfte Stimme, seine tiefblauen Augen, die Magnus so liebte, seine... Magnus hielt kurz inne bevor die Eingebung ihn traf, wie ein Blitz. 'Jace' fiel es ihm plötzlich ein. Hastig suchte er im Internet nach der Nummer vom Hotel Dumort, wurde schnell fündig und griff zum Telefon. Ungeduldig trommelte er mit seinen Fingern auf seinen Schreibtisch und wartete auf die Stimme am anderen Ende der Leitung. Es war bereits kurz nach halb acht, Jace war vermutlich schon im Dienst.
"Schönen guten Tag, das Dumort Hotel, Sie sprechen mit der Auszubildenden Emma Carstairs."
"Magnus Bane. Verbinden Sie mich bitte mit Jace!" motzte er ins Telefon.
"Verzeihen Sie, Jace wer?"
'Fuck, wie hieß dieser Kerl gleich noch mit Nachnamen?' überlegte Magnus panisch.
"Keine Ahnung, ihr Barchef Jace, den müssen Sie doch kennen!?"
"Achso J-a-c-e-." dämmerte es Emma.
„Das sagte ich doch bereits!"
"Bitte entschuldigen Sie, aber Jace ist heute nicht im Dienst, er hat frei. Darf ich ihm etwas ausrich...?" doch Emma konnte ihren Satz nicht mehr zu Ende bringen. Am anderen Ende der Leitung war nur noch ein monotones Tuten zu hören. Er hatte einfach aufgelegt. ‚Dieser Mr. Bane war wirklich seltsam und unfreundlich,' dachte sich Emma.Eilig nahm Magnus seinen schwarzen Wollmantel vom Haken, schlang sich seinen purpur farbenden Schal um den Hals und stürzte zur Tür hinaus. Camille erhob sich erschrocken von Ihrem Arbeitsplatz. "Mr. Bane? Ist alles in Ordnung?" fragte sie besorgt. Doch Magnus würdigte sie keines Blickes und verschwand mit bleichem Gesicht wortlos im Fahrstuhl. Draußen angekommen winkte er sich ein Taxi heran und stieg hastig ein. Er hatte zwar Jace' Handynummer nicht, aber er wusste noch wo er wohnte. Magnus nannte dem Taxifahrer Jace' Adresse. Glücklicherweise hatte ihm Alexander dessen Anschrift damals geschickt, als er ihn zu Jace' Geburtstagsfeier eingeladen hatte. Magnus hoffte inständig, dass Jace zu Hause war...
"Jace, das kitzelt!"
Jace luchste unter der Bettdecke hervor und schaute amüsiert zu Clary hoch.
"Gibt es eigentlich eine Stelle an deinem wunderschönen Körper, wo du nicht kitzelig bist, mein Schatz? "
"Offenbar nicht." gab Clary verlegen zu.
"Wie sieht es bei dir aus?"
"Was meinst du?"
"Naja, ich frage mich, ob ich bereits alle empfindlichen Stellen bei dir gefunden habe."
"Was hältst du davon, wenn du dich gleich selbst davon überzeugst?"
Jace zog die Decke komplett über Clary und sich und küsste sie verlangend. Immer wieder musste er den Kuss durch ein herzhaftes Lachen unterbrechen, wenn Clary wieder eine sensible Stelle bei ihm gefunden hatte.
Das schrille Ertönen der Klingel ließ beide abrupt innehalten.
"Erwartest du noch Besuch?" erkundigte sich Clary.
"Eigentlich nicht."
Ein erneutes Klingeln ertönte und jemand hämmerte wild gegen die Tür.
"Jace, ich bin's - Magnus. Bitte mach auf."
"Magnus, was zum..?"
Jace schlüpfte hastig aus dem Bett und sammelte seine Kleidung vom Boden auf und zog sich in Windeseile an.
"Bleib hier," wies er Clary an und gab ihr einen sanften Kuss auf ihre geschwollenen Lippen.
"Okay. "
Das Hämmern an der Tür wurde immer lauter.
"Ist ja gut, Magnus. Wehe es ist nichts Dringendes." stellte er klar und riss schwungvoll die Tür auf.
Magnus stand mit geröteten Wangen und glasigen Augen vor ihm, er war völlig außer Atem. 'War er gerannt?'
"Magnus was...?"
"Alexander, er hatte einen Unfall."
Jace Herz setzte für einen kurzen Moment aus.
"Was sagst du da?"
"Wir haben telefoniert und dann... dann... " Magnus hielt sich die Hände vor die Augen und versuchte seine Tränen zurück zu halten.
"Oh Gott, Magnus."
"Er geht nicht an sein Telefon und die Nummer seiner Eltern oder von Izzy habe ich nicht," nuschelte er gegen seine Hände. „Er war ganz aufgebracht, wegen dem Essen mit seinen Eltern, ich wollte ihn ablenken..."
"Magnus, tu' dir das nicht an, gib' dir keine Schuld."
"Aber es ist meine Schuld, Jace. Ich wusste einfach nicht, wen ich sonst..."
Jace tätschelte verlegen seine Schulter.
"Alles wird gut, Magnus. Ich rufe gleich Izzy an und dann wissen wir mehr, komm' erstmal rein."
"Danke. "
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A Malec Story - Der Gast ist König
FanfictionMalec AU. [Abgeschlossen] Alec arbeitet widerwillig als Rezeptionist im Luxushotel seiner Eltern, hatte er sich sein Leben doch eigentlich ganz anders vorgestellt. Hin- und hergerissen zwischen Pflicht und der Verwirklichung seiner Träume stößt er...