#19 Pandemonium (2)

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*** Smut-Warnung ***

Seufzend fuhr Alec sich durch seine Haare. Er hasste die Arbeit an der Rezeption. Clary und er hatten gerade erfolgreich eine Reisegruppe mit einem Durchschnittsalter von achtundsiebzig eingecheckt und nachdem auch der letzte Gast erklärt bekommen hatte, dass die Handtücher keine Geschenke des Hauses waren, hoffte er, zumindest mal fünf Minuten durchatmen zu dürfen. Es war Montag. Seit ihrem Abend im Café hatte er Magnus seit acht Tagen nicht gesehen. Letzte Woche war Magnus beruflich zu Hause gewesen. Zwar hatten sie sich die ganze Zeit zwischendurch Nachrichten geschrieben, aber er war dennoch frustriert. Er brauchte Magnus' körperliche Nähe. Alec konnte es noch immer nicht glauben, wie schnell und unwiderruflich er diesem Mann verfallen war. Verträumt stützte er seinen Kopf auf die Hand und erinnerte sich, wie schon so oft seit jenem Tag, an den gemeinsamen Tag und den Morgen danach.

Nachdem er sein 'anderes' erstes Mal mit Magnus verbracht hatte, hatten beide kuschelnd und flüsternd vor dem Kamin gefrühstückt. Alec hatte Pfannkuchen gebacken während Magnus versuchte, Obst zu schneiden. Leider waren die Stücke entweder winzige Scheiben oder ganze Früchte. Er hatte so süß geschmollt als Alec ihn darauf hinwies. Aneinander gekuschelt hatten sie vor dem Kamin gelegen, leckeren Café au lait getrunken und sich leise unterhalten. Magdalena wollte erst am Nachmittag zurückkehren und sie hatte Alec das Café ganz für sich überlassen. "Darf ich dich etwas fragen, ohne dass es die Stimmung verdirbt?" hatte Magnus vorsichtig gefragt.
Alec schluckte ein Stück Pfannkuchen herunter und erwiderte: "Wenn du es so formulierst, habe ich ein bisschen Angst, was kommt, wenn ich 'ja' sage."
„Ich wollte mich nur erkundigen, wie es zwischen dir und deinem Vater steht." fragte Magnus liebevoll und biss von einem riesigen Apfelstück ab.
Alec räusperte sich, zögerte kurz und sagte dann schulterzuckend: "Gar nicht. Wir haben seit dem Vorfall im Gepäckraum nicht mehr miteinander gesprochen. Ich gehe ihm aus dem Weg, er ignoriert mich."
„Das tut mir leid, Alexander."
„Mir nicht. Er war schon immer ein Arschloch. Das war nichts Neues für mich. Zumindest habe ich jetzt keine Geheimnisse mehr vor ihm. Mein Coming Out war ohnehin längst überfällig."
Magnus seufzte. Er wusste, dass das Thema damit beendet war. Angewidert verzog er sein Gesicht, was Alec verwundert aufschauen ließ. "Da sind ja noch Kerne drin," meckerte Magnus während er ungeniert sein Apfelstück wieder auf seinen Teller spuckte.
„Sehr manierlich, Mr. Bane." kicherte Alec und lachte dann schallend los.

"Alec," riss Clary ihn aus seinen Tagträumen. Verwirrt schaute er auf. "Könntest du den Check-in bitte übernehmen?" Er nickte nur und stand auf. Soviel zu seinen ruhigen fünf Minuten. Er ging nach vorn an den Tresen und wurde von einem eleganten Mann im schwarzen maßgeschneiderten Anzug empfangen. Magnus Bane. Der Gast versuchte, arrogant zu wirken, aber Alec entging nicht das Glitzern in seinen Augen als er ihn ansah. "Mr. Bane," begrüßte er ihn höflich. "Wie schön, dass Sie da sind. Ich habe Ihre Zimmerkarte bereits vorbereitet. Benötigen Sie Hilfe mit dem Gepäck?" Clary stand am anderen Terminal und schmunzelte leicht vor sich hin. "Ich benötige immer Hilfe mit dem Gepäck, Mr. Lightwood. Langsam sollten Sie das aber wissen!" erwiderte Magnus pikiert und machte sich bereits auf den Weg zum Fahrstuhl. Alec grinste nur kurz und hastete schnell um die Rezeption um den Koffer zu ergreifen und Magnus zum Fahrstuhl zu folgen.

Kaum waren die Fahrstuhltüren geschlossen, packte Magnus Alecs Gesicht und zog ihn heftig an sich. Seine Zunge drängte sich in Alecs Mund und beide stöhnten auf während sich ihre Lippen gegenseitig liebkosten.
„Fuck, Alexander." stöhnte Magnus. "Du hast mir so gefehlt."
Alec küsste ihn erneut leidenschaftlich und flüsterte: "Ebenso, Mr. Bane." Viel zu schnell erreichten sie die 11. Etage und stellten sich in gebührendem Abstand nebeneinander. Alecs Wangen waren gerötet und beider Atem ging stoßweise.
„Nach Ihnen, Mr. Bane." sagte Alec höflich. Magnus stolzierte vor zu seinem Zimmer und blickte Alec fragend an. Dieser schüttelte bedauernd den Kopf. Magnus seufzte.
„Ich habe gegen 22.30 Uhr Feierabend." sagte Alec.
Magnus schaute ihn erfreut an. "Was hältst du davon, wenn ich im Taxi vor der Tür auf dich warte und wir beide gehen heute aus?"
Alec grinste schief. "Okay."

A Malec Story - Der Gast ist KönigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt