33 Schmerz

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Hinter meinen Geschlossenen Augenlidern war es unerträglich hell und wie in weiter Ferne hörte ich eine Stimme. Ich wusste nicht von wem die Stimme war, aber sie klang verängstigt. Ich spürte wie ich wieder davonzudriften drohte, als plötzlich alles wackelte. Ich riss die Augen auf und sah zuerst nur helles Licht, aber dann schob sich Jimins Gesicht in mein Blickfeld. Tränen liefen über sein Gesicht und als ich die Hand ausstreckte um ihm die Tränen aus dem Gesicht zu streichen, stockte ich. Meine Hand war Blutverschmiert und bei der Bewegung schmerzte meine Seite höllisch. Ich zog die Hand zurück und sah mich um. Um mich herum standen zwei Sanitäter und ich befand mich scheinbar in einem Krankenwagen. Jede Bodenschwelle über die der Wagen fuhr ließen mich aufkeuchen, die schmerzen waren unerträglich. Ein Sanitäter schob Jimin zur Seite und verabreichte mir mit einer Spritze etwas. Langsam schwanden die Schmerzen und auch mein Blickfeld verschwamm erneut. Bevor ich das Bewusstsein erneut verlor, hörte ich noch Jimin, der mir mit brüchiger Stimme versicherte, das alles gut werde und ich jetzt in Sicherheit sei. Dann wurde alles schwarz.

Als ich meine Augen erneut öffnete, lag ich in einem hellen Zimmer. Im Hintergrund hörte ich ein leises piepen und auf dem Stuhl neben meinem Bett saß Jimin und hielt meine Hand. Als er sah, dass ich wach war, schreckte er auf sah mich erleichtert an.
„Nessa! Endlich! Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Soll ich einen Arzt holen? Ich sollte einen Arzt holen... Brauchst du einen Arzt? Kannst du überhaupt sprechen? Ich hole dir was zu trinken... Aber vorher frage ich einen Arzt ob du was trinken darfst! Wo finde ich denn jetzt am schnellsten einen Arzt?"
Er sprach weniger mit mir, als eher mit mit sich selbst und ich konnte nicht anders, ich fing an zu lachen.
Vielleicht lag es am Schmerzmittel, aber ich fand in diesem Moment alles super witzig und Jimin schien sich zu entspannen als er sah, das ich lachte.
„Jimin, ich schätze wir sind in einem Krankenhaus, also wird sich ja wohl irgendwo in der Nähe ein Arzt aufhalten. Aber bitte gib mir einfach direkt etwas zu trinken, ich bin am verdursten. "
Er gab mir ein Glas und ich trank es in großen schlücken leer. Dankbar sah ich ihn an und er nahm mir das leere Glas ab und stellte es weg.
„Was ist passiert Jimin?" Er sah mich kurz ratlos an, als wüsste er nicht was ich meine, aber dann holte er tief Luft.
„Es tut mir alles so leid Nessa. Ich hätte dich in dieser Lage niemals alleine lassen dürfen! Als ich deine Nachricht bekam bin ich sofort zu Lees Wohnung geeilt, aber als ich ankam, lagst du schon am Boden und dieser widerliche Kerl wollte sich gerade weiter an dir vergreifen. Da bin ich durchgedreht und habe ihn zusammengeschlagen.
Ich hätte beinahe noch die Polizisten verprügelt, als sie kamen, alleine weil sie so lange gebraucht haben.
Aufjedenfall ist Mark jetzt in Gewahrsam und wird so schnell wohl keinen Schritt mehr in die Freiheit bekommen. Er hat sich in den Jahren mehrerer Vergehen schuldig gemacht und ja, das wird ihm jetzt zum Verhängnis." Mir fiel ein Stein vom Herzen und Tränen liefen mir unaufhaltsam über mein Gesicht. Ich war frei. Ich war endlich frei.
„Du hast mir das Leben gerettet! Du hast mich gerettet... Ich kann endlich meine Eltern wiedersehen!" Jetzt brach ich vollkommen in Tränen aus.
Jimin hatte mich endlich gerettet.
Trotz der Schmerzen beugte ich mich nach vorne, um den Mann, der mich befreit hat, zu küssen.

The Hotel (Bts Jimin FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt