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Ein Jahr zuvor

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Noch nie konnte ich mich mit den kalten Jahreszeiten wie Herbst und Winter anfreunden. Die Natur sah katastrophal aus, die Temperaturen schienen eine Art Depression in mir auszulösen und meine allgemeine Motivation stürzte in den Keller. 

Noch nie konnte ich verstehen wie andere Menschen es liebten sich warm anzukleiden; mit fettem Schal, Handschuhen und einen viel zu großen Mantel. Diese Art von Bekleidung besaß ich nicht einmal, also war ich gezwungen auch an den kältesten Tagen mit einem T-Shirt im Klassenzimmer zu sitzen und mich zu wundern warum es so verdammt kalt war. Die Heizungen in den Räumen schienen ein Jahrzehnt zu benötigen, bevor man irgendwas von ihnen merken konnte.

"Du bist selbst schuld. Nur du allein hast dir dein Zittern eingebrockt.", ächzte Seungmin mit verschränkten Armen und einem Gesichtsausdruck, der pure Mütterlichkeit ausströmte. Er wollte es nie wahrhaben aber tief in seinem Inneren schien er sich Sorgen um mich und meine Gesundheit zu machen. Jedoch war mir das egal, da er noch so viele extra Jacken mitbringen konnte; ich würde sie niemals anziehen.

"Du musst mir nicht täglich zehn Predigten halten. Ich hab's mittlerweile verstanden, Minnie.", antwortete ich inmitten eines weiten Gähnens und seufzend ließ er sich neben mich auf den Stuhl fallen. Er knallte seinen Kopf gegen den Tisch und bewegte sich danach keinen Millimeter mehr; dies bedeutete dass ich ihn in Ruhe lassen sollte, da er mich sonst mit der zweiten Jacke erwürgen würde.

Mein Blick wanderte durch das, noch immer, leere Klassenzimmer. Mir fiel auf wie dunkel es eigentlich war; und wie sehr ich den scheiß Winter hasste. Das einzig Gute daran war Weihnachten und die Zeit mit der Familie, die man gemütlich vor dem Kamin verbrachte und dafür bekam man auch noch Geschenke in die Hände geworfen. Meine Gedanken blieben an Weihnachten hängen und ich schien angefangen haben zu lächeln, da ich mit einem sarkastischem Kommentar aus meinen Tagträumen gerissen wurde.

"Dein Lächeln erhellt das komplette Klassenzimmer, aber wenn ich darüber nachdenke muss es einen merkwürdigen Auslöser dafür gegeben haben. Hat Seungmin seinen Kopf zu hart gegen das Holz geschlagen und ist nun bewusstlos?".

Kommentare wie diese konnten nur von Hwang Hyunjin stammen und diese Kommentare konnten ebenfalls nur ein Ächzen aus mir locken. Er griff nach einem Stuhl vor sich und zerrte ihn quietschend über den Boden, um ihn vor meinem Tisch zu platzieren und sich laut hineinfallen zu lassen. Sein schelmisches, jedoch so sympathisches, Grinsen machte meinen Morgen etwas erträglicher und still fing ich an ihn anzustarren.

"Genug von deinen Scherzen. Was brauchst du? Die Mathe Hausaufgabe? Ich kann das selbst nicht, man.", platzte mit einem leichten Lachen am Ende aus mir und ich konnte die Überraschung in seinen Augen sehen. Er griff sanft nach meiner Hand und presste sie leicht zusammen, um mich nebenbei mit glitzernden Augen anzusehen, "Minhoooo!~ Bitte! Ich hab nicht mal was aufgeschrieben, weil ich sonst wahrscheinlich angefangen hätte zu weinen! Bitte lass mich deines abschreiben! Egal ob es stimmt oder nicht! Hauptsache ich habe etwas.", jammerte er und ich konnte nicht anders als Stirn-runzelnd nach meinem Heft zu suchen und es ihn vor die Nase zu knallen.

DAINTY ᵐᶦⁿˢᵘⁿᵍ 【𝖘𝖙𝖎𝖑𝖑𝖌𝖊𝖑𝖊𝖌𝖙】Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt