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Es fühlte sich merkwürdig an neben Jisung zu sitzen und zu spüren wie unsere Schultern alle zwei Sekunden gegeneinander prallten, während seine Finger über sein Smartphone huschten und er mir verschiedenste Rezepte zeigte. Ich versuchte mich auf die eigentlichen Torten, Kekse und Kuchen zu konzentrieren, aber bei jeder Vorschau der Endergebnisse zogen sich seine Mundwinkel weit nach oben und er fing an breit zu grinsen.

Ich war mir sicher dass seine Augen ebenfalls dabei waren wie wild zu funkeln und mein Magen füllte sich dabei mit jeglichen Arten von Zuneigung, die ich gegenüber ihm verspürte. Nach einer Weile hielt der Bus inne und es war für uns so weit auszusteigen und zu Fuß weiterzugehen, normalerweise würde ich mich deswegen beschweren aber ich genoss jede einzelne Sekunde die ich neben diesem fröhlichen Idioten verbringen durfte.

Die Umgebung, in der er lebte, war wirklich wunderschön; ziemlich grün und viele symmetrisch angepflanzte Blumen, die mich zum Staunen brachten. Das Wetter konnte noch so erniedrigend sein, da ein einzelner Blick in die Natur alles überdecken konnte. 

Ich verfiel so tief in Bewunderung dass Jisung hektisch nach meiner Hand greifen musste, um mich zum Stopp zu erzwingen und verwundert blinzelte ich einige Male, bevor ich realisierte dass ich wahrscheinlich überfahren worden wäre. Jisung fing an zu lachen und mich somit bloßzustellen und Röte in mein Gesicht zu befördern.

"Ich wusste gar nicht dass man in unserem Alter noch Händchenhalten muss.", scherzte er mit einem Grinsen und anhand ausgestreckter Zunge und folgendem Schmollmund, symbolisierte ich ihm dass er die Klappe halten sollte.

"Können wir schneller zu dir nach Hause und endlich backen?".

Keine Ahnung wieso ich das gesagt hatte, da ich erstens nicht mal die Grundlagen von der Backkunst wusste, weder alleine mit ihm in einem Raum voller Stille und meinem lauten Herzschlag sein wollte. Jisung grinste erneut und nickte eifrig, wobei er meine Hand weiterhin festhielt und mich mit sich über die Straße zog.

Zu meinem Glück dauerte es dann nicht mehr lange bis wir bei ihm ankamen und erneut wurde ich von der Umgebung in den Bann gezogen. Seine Eltern schienen sehr viel Wert auf das Äußere ihres Zuhauses zu geben, da alles sauber gehalten wurde, sogar die Hecken schienen frisch geschnitten zu sein.

Jisung blieb vor der Haustüre stehen und schaute mich lächelnd an, "Kannst du den Schlüssel aus meinem Rucksack nehmen?". 

Die Frage verwirrte mich weshalb ich meine Augenbrauen nach oben zog und einen kleinen Schritt nach hinten nahm, "Wie wär's wenn du einfach meine Hand auslassen würdest und die Hausschlüssel selbst herausholst?". Seine Wangen färbten sich überraschenderweise pink und stotternd ließ er meine Hand aus der seinen gleiten.

"J-ja, natürlich. H-ha ha, ich bin ein bisschen doof. Der Schultag war anstrengend.".

"Klar.", grunzte ich frech und als er dabei war in seiner Schultasche zu wühlen um uns in das einladende Haus zu befördern, hörte ich wie sich etwas auf der anderen Seite zu bewegen schien. Nur Sekunden nach meiner Feststellung öffnete sich die weiße Haustür vor unseren Augen und eine jung-aussehende Frau stand vor uns.

"M-mama?", platzte überrascht aus dem Jungen neben mir, der sichtlich beschämt wegen der Situation war aber es scherte mich eigentlich kein bisschen, dass seine Mutter uns entdeckte. Sie schien mir in der ersten Minute schon sehr ähnlich zu Jisung, weshalb ich nicht anders konnte als sie zu mögen.

"Ich wusste gar nicht dass du Freunde eingeladen hast, Schatz.", meinte sie lachend und drehte sich danach mit weiten Augen und ausgestreckter Hand zu mir, "Hi, ich bin Jisung's Mom. Freut mich dich kennenzulernen. Es ist selten dass wir neuen Besuch bekommen.".

"Freut mich auch. Ich heiße Minho. Wer ist denn sonst immer bei ihm?", fragte ich neugierig und ziemlich direkt, was die beiden etwas überraschte. Seine Mutter fing an zu lächeln und sich nachdenklich am Kinn zu kratzen.

"In letzter Zeit haben wir sehr viel Besuch von Hwang Hyunjin und einem jüngeren Jungen namens Jeongin. Die beiden sind so oft bei uns dass sie sogar schon eigene Zahnbürsten in Jisung's Badezimmer haben.", erzählte sie strahlend und zufrieden nickte ich. "Es ist ein bisschen weniger geworden, aber Yerim schaut normalerweise auch gerne für eine Nacht bei uns vorbei.".

Meine Augen wurden riesengroß als sie anfing von diesem Mädchen aus meiner Klasse zu erzählen und ein merkwürdiges Stechen verbreitete sich in meiner Brust. Anscheinend war mein Gesichtsausdruck ebenfalls sehr ablehnend, da Jisung mich anstarrte und das Gespräch sofort unterbrach, indem er seine Hände vor das Gesicht seiner Mutter schüttelte. 

"Haha, g-genug davon! Minho kennt meine Freunde, weil sie auch seine sind! Heh.., ja also, Mama?", wechselte er unangenehm das Thema und seine Mutter richtete ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihn, "Wolltest du nicht heute mit Dad wegfahren? Ich dachte ihr seid nicht zuhause, weshalb ich Minho auch eingeladen habe. Wir wollten backen.".

"Backen?!".

Ich zuckte zurück als ihr Gesicht aufleuchtete und ihr Mund sich zu einem Herzchen formte, genau wie es auch bei Jisung immer passierte. Es konnte nicht verkniffen werden weshalb ich anfing zu lachen und mich am Türrahmen ab zu stützen.

"Ihr backt? Du backst? Mein kleiner Sungie fängt an zu backen? Wo ist dein Bruder? Ich brauch die Kamera.", scherzte sie mit glitzernden Augen und griff grob nach Jisung's Wangen um sie wild zu kneten. Erneut lief sein Gesicht rot an und kläglich versuchte er die Hände seiner Mutter zu entfernen, während ich den Anblick einfach nur genoss und somit die Information von Yerim verdrängen konnte.

"Minho meinte dass er es mir zeigen wird. Er backt echt gerne.", meinte er brüllend um sie davon zu stoppen seine Haut aus zu leiern und die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Sie schien sich wirklich sehr davon zurückhalten zu müssen nicht ebenfalls nach meinen Wangen zu greifen und mich liebevoll anzugrinsen. Jedoch vergaß ich die ganze Zeit, dass ich keinen verdammten Plan vom Backen hatte und in wenigen Minuten richtig in der Klemme stecken würde.

Jisung's Mutter seufzte und griff sanft nach meinen Händen, weshalb mein Herzschlag etwas schneller wurde und ich verwirrt in ihre Augen blickte. Sie strich mit ihren Daumen über meine Fingergelenke und zog meine Hände etwas näher zu sich, während sie träumerisch zu ihrem Sohn blickte.

"Vergiss Yerim. Heirate lieber Minho! Ich brauche einen Schwiegersohn der das Backen wertschätzt!".


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DAINTY ᵐᶦⁿˢᵘⁿᵍ 【𝖘𝖙𝖎𝖑𝖑𝖌𝖊𝖑𝖊𝖌𝖙】Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt