SP - SPE - SPECIAL TEIL 3

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10 Minuten zuvor:

„Himmel, Arsch und Zwirn!", Damaris donnerte die Faust auf den Tisch und schenkte der kleinen Truppe am Tisch einen eisgekühlten Todesblick. „Noch eine Provokation und ich hole Jojo!"

Thranduil legte den Kopf minimalst schief, aber der Blick schien etwas bekümmert zu werden. Denn obwohl er das vorlaute Menschenkind auf schräge Art und Weiße mochte, die ihm zeitweiße vom Mundwerk her überlegen und die von seinem Namen oder Titel weder beeindruckt war noch ihn mit Respekt bedachte, war klar, auf welcher Seite sie stand – und das war nicht die der Elben, auch wenn sie stets versuchte, beide Seiten zum Kooperieren zu bringen. Oder wahlweise zu zwingen.

Thorin schloss für eine Millisekunde die Augen, was Damaris mit großer Zufriedenheit bemerkte, auch wenn es in dem Fall gar nicht um ihn gegangen war. Denn Dáin und Thranduil hatten sich gegenseitig angezickt, der Zwerg mit laut- und wortstarken Beschimpfungen, der Elb belustigt und mit dem ein oder anderen Zitat aus der Heute - Show beantwortet hatte, die Jojo mit ihm und Thorin geschaut hatte – natürlich abgewandelt und zur Belustigung von Damaris, die sich trotzdem um ein astreines Pokerface bemüht hatte – darin hatte sie Übung. Tatsächlich hatte sie Jojo schon auf dem Weg hierhergeschickt. Sicherheitsmaßnahme.

Ob Thorin die Sprüche sich gemerkt hatte, war fraglich, aber verstanden und wiedererkannt hatte er sie definitiv und sich zweimal hörbar auf die Zunge beißen müssen, um Dáin nicht manchen Spruch zu erklären, wenn er welche nicht verstanden hatte.

Dáins Kopf schoss zu ihr herum. „Das ist nicht dein Kampf, Menschenweib!"

„Dáin", Thorins Stimme war eisgekühlt, als der Zwerg sich zu seinem Cousin herumdrehte. „Es reicht!"

Der feuerte einen wütenden Blick dem Elb und dann Thorin zu, wagte es aber nicht, ihm zu widersprechen. Er starrte geradeaus, Dwalin, dessen Hand schon verdächtig in Richtung seiner Axt gezuckt war, ließ sie langsam sinken, bleib aber angespannt.

Balin brach die drückende Stille im Zelt. „Nun denn. Zwei Heere von Orks marschieren gen Erebor. Stehen die Elben zu uns?"

Thranduil warf Thorin einen Blick zu, der, höchst unköniglich, die Augen verdrehte. „Erspare uns bitte deine langen Reden und ja, du bekommst deine Accessoires"

Der Elb entgegnete nichts, wirkte aber zufrieden. „Wir wären auch ohne die Steine geblieben", erklärte er, woraufhin Thorin die Kinnlade herunterklappte, er aber nichts sagte.

Einerseits war es ja ganz nett, aber was der Elb mit dem Blick bewirken wollte, hatte er geschafft. Und damit Thorin Eichenschild über das Ohr gehauen, vor versammeltem Publikum. Kleiner Bastard, dachte sich Thorin, aber mit widerwilligem Respekt.

„Ach ja?!", fuhr Dáin auf und beschoss den König vom Düsterwald mit wütenden Blicken, „Wo wart ihr das letzte Mal? Wo wart ihr, als der Berg fiel?"

Thranduil nippte ungerührt am Weinglas.

„Nun, wo waren die Zwerge der Eisenberge, als wir den Erebor zurückerobern wollten?", Thorin beschloss, ein Machtwort zu sprechen.

Dáin verschlug es die Sprache. Aber was hätte er auch zu sagen gehabt? Dwalin knurrte zustimmend, und Thrandy? Der zuckte fast schon mit den Mundwinkeln. Sein Verhältnis mit Thorin war nicht das Beste, aber die Wochen bei den Mädchen hatten ihnen eine wertvolle Lektion verpasst.

„Uh, Familienstreit? Komm ich ungelegen?", Jojo schlug die Plane zur Seite und grinste triumphierend. „Jo moin, meine werten Herrschaften. Ich muss schon sagen, ich bin beeindruckt. Ihr sitzt seid über einer halben Stunde hier drinnen und bringt nix zusammen! Ihr könntet direkt bei uns in die Politik miteinsteigen, die entscheidenden Voraussetzungen erfüllt ihr zu 100%!"

Hilfe, wir haben zwei Elben, drei Zwerge und einen Hobbit im Haus! // Hobbit FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt