Jojos schlechter (Ein)Fluss ~ TAG 5

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Der Spoiler fürs Special klebt unten mitdran :D

Jojos POV:

Es donnert leise, leichter Regen setzt ein. Wie passend. Ich lehne an der Garagenwand und starre vor mir ins Nichts. Der Wind hat nochmal aufgefrischt, wirbelt meine Haare hin und her, was mein Blickfeld zusätzlich verkleinert.

Leichte Schritte nähern sich mir auf dem Rasen, dann lässt sich ein Blondschopf auf meine linke und ein gewisser Dunkelhaariger auf meine rechte Seite fallen. Fíli legt den Arm um meine Schultern, Kíli um meine Taille, dann nehmen sie beide jeweils eine Hand von mir mit der anderen Hand.

Ich bewege mich nicht, bin überfordert. Mit mir, mit meinem Leben, mit allem.

Dann zieht mich Fíli hoch und nimmt mich in den Arm, Kíli umarmt mich von hinten. Ich werde gesandwicht von den beiden Durins. Die so nebenbei prima den Regen abhalten. Und den Wind. Und verdamm warm sind. Super zum kuscheln. Als sie dann beide auch noch anfangen 'misty mountains cold' zu summen, lasse ich komplett los und heule bis ich keine Luft mehr vor lauter Schluchzen kriege.

„Atmen, Mensch", murmelt Kíli über meinem Kopf und legt den auf meiner Schulter ab. „Wir sind da. Lass es raus"

Fíli brummt zustimmend, ich knurre halb sauer, halb dankbar.

Jetzt schüttet es wirklich, der Wind bläst heftig und ist arschkalt, weshalb wir noch näher zusammenrücken. Und ich versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen, nachdem ich mich beruhigt habe. Fe hat seinen Kopf auf meinem abgestützt, Ke bevorzugt meine Halsbeuge für seinen Schädel, nur hat er ein Problem: Sein Atem kitzelt as fuck.

Weshalb ich zucke und die Schulter hochziehe.

„Halt still", mault Fíli von oben, fast nicht zu verstehen durch den heftigen Wind.

„Er kitzelt!", kichere ich und weiche der Kílinase aus. Verdammt, ich bin kitzelig! Und zwar extrem am Hals!

„Hmpf", kommt es von dem und er macht es nochmal, ich versuche ihm auszuweichen, was gar nicht so einfach ist, wenn der Kerl und sein blöder großer Bruder einen festhalten.

„Ke!", beschwert sich Goldlocke, was Wirkung zu tragen scheint, Ke hört auf. Gut für mich.

Erst als der erste Blitz gleißend hell den Himmel erhellt und der Donner fast sofort folgt, lösen wir die Umärmelung langsam, ich betrachte den nassen Fleck auf Fílis Shirt, der eindeutig von meinen Tränen stammt, aber er zuckt bloß mit den Schultern.

„Besser?"

„Danke"

„Das war keine Antwort auf die Frage", merkt sein Bruder an, ich rolle mit den Augen.

„Es ist viel besser, danke"

„Gehen wir rein?"

Ich atme tief durch. „Na los"

Drinnen ist es still. Aber sie sind alle im Wohnzimmer, ihr leises Gemurmel bricht ab, sobald wir eintreten.

Nici wirkt unglaublich zerknirscht, Dada sitzt neben Thranduil, schaut mich aber nicht an. Irgendwer hat den Ordner verschwinden lassen. Gut.

„Habt ihr den Kasten schon aufgekriegt", meine Stimme klingt immer noch kratzig vom Weinen, meine Augen dürften rot und verquollen sein, aber immerhin zittere ich nicht mehr.

„Nein", kommt es leise von Bilbo, der sich noch im selben Moment aus der Gruppe löst und mir ein Handtuch über die Schultern legt, den Jungs wirft er es an den Kopf.

„Danke, Bilbo!", Kíli hört sich dezent überschwänglich an, aber ernst meinen tut er es definitiv. Fíli brummelt nur ein kurzes „Danke", dass glatt von Dwalin stammen könnte.

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