Großes Fressen danach auf dem Terrassentisch, wobei Kíli da ja erstmal heruntermusste. Nici hat feuchte Haare, weil sie Legolas ganz aus Versehen irgendwie in den Pool gestoßen hat. Zu seinem Glück hatte sie das Handy nicht in den Krallen, das lag – dank Bilbo, der die Mobiltelefone in der Nacht mit Stirnlampe auf der Rübe eingesammelt hat – im Haus, denn sonst hätte Thranduil einen neuen Nachfolger suchen müssen.
Apropos Elbenkönig, der hat kunstvolle Schüsseln, gefüllt mit Jogurt und darauf angerichtete geschnippelte Früchte sortiert nach Farben, zubereitet. Außerdem lädt er davon gerade ein Bild auf Instagram hoch, untertitelt mit einigen dutzenden Hashtags.
Fast schon gruselig, wie schnell sich der Kerl auf der App zurechtfindet.
Thorin streitet sich noch mit der Kaffeemaschine, die mal wieder rot blinkt und sich weigert, seinen Cappuccino auszuspucken. Seine genervten Kommentare im Sinne von „Du hast genug Wasser, beim Barte Mahals!" und „Jetzt hör aber auf, da ist Milch drinnen!" dringen von der Küche nach draußen auf die Terrasse – zumindest solange, bis Legolas die Stereoanlage aufdreht.
Zu den Klängen von Beethovens dritter Symphonie schnippt er Dada, hilfreich wie der Elb nun mal ist, einen Haargummi über den Tisch, denn der, der der Dame eigentlich gehört und ihre Haare hochgehalten hat, ist gerade gerissen.
Brötchen gibt es nicht, aber ich sitze sowieso vor der extra für mich gemachten Früchtejogurtschale von Thrandy, in die ich gerade unauffällig Schokomüsli kippe. Kíli, einen Platz neben mir, schiebt sich den ersten Löffel Müsli in den Mund und tritt mich unter dem Tisch, weil das dilettantisch ist.
Mein Bruderherz, der sich eigentlich mit mir das Müsli teilt, guckt den neuen unerwünschten Esser ganz finster an, den Löffel in Jogurt begraben, sodass man das eigentliche Müsli darunter in der Schüssel nicht mehr sehen kann.
Dann, endlich, liefert Thorin seine Tasse und zwei weitere für Nici, deren Teller vollkommen leer ist. Erst der Kaffee, dann das Essen, ist ihre Devise.
Nachdem jetzt alle sitzen und eigentlich losspachteln wollten, halte ich es für eine gute Idee, jetzt unschuldig zum König unter dem Berg zu schauen. „Wer hat eigentlich gewonnen bei Just Dance?"
Eigentlich wollte Thorin gerade von seinem dick mit Salami belegtem Brot abbeißen, aber jetzt zögert er für eine halbe Sekunde.
Der halbe Tisch dreht sich zu mir um, nur Thrandy schneidet in eisiger Gemütsruhe seine Kiwi auseinander, die langen blonden Haare schwingen dabei majestätisch vor und zurück. „Ich. Dreimal. Aber Leon gewinnt diesen einen Tanz immer, der Name ist mir gerade entfallen"
„Mohoment, jetzt... mal langsam!", der Satz war so extrem untypisch, das Nici ihren Zinken aus ihrer Kaffeetasse nimmt und mit heruntergeklappter Kinnlade den Elbenkönig anschaut. „Wieso spielt ihr Just dance ohne mich?!"
Ja, das ist ihr Hauptproblem, Nici ist verteufelt gut in dem Spiel.
„Was spielen, was ist das?", Fíli lehnt sich über den Tisch, und wollte eigentlich Bilbo ein hartgekochtes Ei aus dem Eierbecher vor dem Hobbit klauen, aber der haut ihm mit dem Löffel auf die gierig ausgestreckten Finger, weshalb der blonde Zwerg fluchend seine Patschehänden zurückzieht. „Bilbo!"
„Wage es nicht", der Hobbit kneift die Augenbrauen zusammen und dreht den Löffel durch die Finger wie ein Revolverheld den Colt. „Finger weg von meinem Essen, Zwerg!"
„Hey!", Nici fuchtelt wild mit der Hand in der Luft herum, die andere um die Tasse gekrampft, „können wir mal zurück auf das eigentlich interessante Thema kommen?!"
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Hilfe, wir haben zwei Elben, drei Zwerge und einen Hobbit im Haus! // Hobbit FF
FanfictionDamaris, Nicole und Jojo haben Besuch. Und zwar nicht die nervige Verwandtschaft, sondern zwei Elben, drei Zwerge und einen Hobbit. Erlebt Mario Kart fahren, Thranduil vs Jojos kleine Schwester, Filme schauen, Wasserschlachten, Frühstück (mit Unfäl...