21. Nächtlicher Besuch

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Die Nacht war unruhig. John war mehrmals bei Paddy im Zimmer, da er immer wieder schweißgebadet aufwachte und sich umziehen musste. Paddy hörte das Patricia und John im nebenan sprachen und er wollte nicht, dass sie sich wieder Sorgen machten. Aber dafür war es zu spät. Sein Körper reagierte heftige. Die Emotionen und zudem der immer noch Anhaltende Entzug zerrte an ihm. Er vernahm dumpf das seine Tür wieder aufgemacht wurde, realisierte aber erst kurz später das ihn ein Kinderarm von hinten umarmte. Ihm brachen wieder alle Dämme und weinte. Er konnte nicht mehr der Eisblock sein, nicht heute und trotz der ganzen Ignoranz von ihm, kletterte seine Tochter zu ihm ins Bett. "Keine Ahnst ich bin da!", vernahm er Hope hinter sich, da sie sich näher an ihn ankuschelte.

Paddy war irgendwann unter Tränen eingeschlafen. Sein Körper war erschöpft und erst als, die kleine in seinem Arm verspürte, wachte er langsam auf. Sie schlief noch tief und fest, aber hatte einen Zufriedenen Gesichtsausdruck. Paddy schluckte. Er dachte er hätte das die Nacht geträumt, aber jetzt war es ziemlich real, dass seine Tochter sich zu ihm gekuschelt hatte. Ihm liefen wieder die Tränen die Wange runter und er konnte nicht anders, als ihre Stirn zu küssen. "I am so Sorry!", flüsterte er kaum hörbar und gab ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn, worauf Hope langsam wach wurde. "Daddy du weinst so viel!", murmelte sie und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Paddys Herz schlug bis zum Hals. Sie wusste wer er war und er hatte einen Klos im Hals. "Dabei ist Mama doch gar nicht im Himmel!", gab sie ihm zu verstehen. 

John beobachtete das Geschehen von der Türspalte aus und griff ein. Er hatte Sorge das Paddy wieder emotional zusammen brach. "Aufstehen Madame, wir beiden gehen Frühstück holen!", trat John ins Schlafzimmer und Hope stürzte auf John. Paddy sah den beiden noch nach und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Er duschte ausgiebig und trat im Wohnbereich auf Patricia. "Brauchst du noch weitere Therapien, oder wars das?", fragte er vorsichtig und musste Schlucken, als Patricia sich die Mütze aufsetzte. "Es sieht gut aus!", antwortete sie knapp und sah ihren Bruder an. "Und du siehst schrecklich aus!", stellte sie fest und Paddy setzte sich auf das Sofa. Er konnte darauf hin nichts sagen. Sein Blick ging auf das Handgelenk welches immer noch ein doch dicke Narbe zierte. "Sie liebt dich aus tiefstem Herzen!", meinte Patricia leise zu ihm und er wusste, das sie Hope meinte. "Ich habe diese Liebe nicht verdient. Ich hab gar keine Liebe verdient!", gab er Patricia zu verstehen und rieb sich über das Handgelenk. "Wie kommen die Großen klar?", fragte er leise und Patricia setzte sich auf den Sessel. Sie nickte leicht. "Jimmy kümmert sich wirklich gut um sie, die neue Schule hilft und auch die Therapeuten kommen an beide ran! Sie gehen anders damit um, sie müssen es erst einmal realisieren!", erklärte Patricia ihm. Paddy nickte. "Ich kann es mir vorstellen! Geht mir nicht anders!", setzte er an. Er atmete tief durch und sah seine Schwester an. Er hatte alle im Stich gelassen und gerade als Patricia so krank war, war er nicht an ihrer Seite. "Ich hab sie gesehen!", gab Paddy zu. "Sie lebt. Sie war bei Andrea im Gespräch. Sie stand wirklich fast vor mir und doch habe ich sie erkannt. Ich würde sie unter 1000 erkennen!", fügte er noch hinzu. 

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt