18. Erste Erkenntnisse

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Jimmy saß im Hotel mit John zusammen. Er hatte ihm von den Vorkommnissen erzählt. Beide starrten ins Leere. "Sollten wir es den Kindern sagen?", setzte Jimmy an und John zuckte mit den Schultern. "Ich kenne ihn so nicht, es scheint noch schlimmer zu sein wie damals, auch wenn du Patricia da näher an ihm dran waren!", fuhr Jimmy fort. Patricia und Maite hatten sich auch auf den Weg gemacht und sollten heute Abend ankommen. 

Paddy wollte keinen Sehen. Er wusste selbst nicht wie es soweit kommen konnte. Auch wenn er nicht wirklich einen gesunden Lebensstil hatte, empfand er Selbstmord als Sünde. Der Umstand und seine Erfahrungen hatten ihn in die Enge getrieben und das erste mal, konnte er im Ansatz verstehen warum Claire so gehandelt hatte. Auch wenn dies sich nun alles wohl eher ein Gespieltes Schauspiel war. 

In den nächsten Tagen wurde Paddy zurück verlegt. Er bekam Medikamente die den Entzug vereinfachten und er musste schlucken als, er wieder durch die Gänge geführt wurde. In Stefans Zimmer vernahm er auch Andrea und er musste schlucken. Er hatte sie nicht wirklich gesehen seither sie da war und wusste wie stolz die auf ihn war damals. "Setz dich!", meinte Stefan doch Paddy schüttelte den Kopf. Er hatte immer noch Schmerzen, auch wenn die Seelischen Narben deutlicher waren. "Wir haben die Befunde erhalten. Willst du anzeige erstatten?", meinte Andrea und Paddy sah sie kurz an, wich aber ihren Blicken wieder aus. Ihm war klar, das sie die Unterlagen einsehen würden und er schüttelte mit dem Kopf. "Wer sagt den das es nicht einvernehmlich war!", tat er es ab. Er wollte um keinen Umstand darüber reden oder es als Thema machen. Andrea und Stefan tauschten sich nur vielsagende Blicke aus. "Du wirst nach oben verlegt und der Beschluss wurde verlängert!", setzte Stefan an und Paddy sah ihn geschockt an. "Ich habe 2 Liveshows in 2 Wochen!", entgegnete Paddy und Andrea nickte. "Sollte sich bis dahin jemand bereit erklären die Vormundschaft zu übernehmen, wirst du auch die 10 Tage dort hin können. Aber das ist noch nicht Spruchreif!", fügte Stefan hinzu. "Oder wir wissen die Hintergründe und können es einschätzen!", meinte Andrea und Paddy nickte leicht. Er wusste worein er geraten war und sein Kopf platze fast. "Du hast wirklich an Gewicht verloren Patrick!", setzte Andrea an und Paddy zuckte mit den Schultern, schwieg aber. Er kannte den Ablauf. "Ich werd nicht zunehmen, aber mein Gewicht halten, ist das ein Anfang!?", fragte Paddy monoton und starrte weiter aus dem Fenster. Er blickte auf den Park, den er immer mit Claire besuchte. "Wir werden morgen darüber sprechen!", gab Andrea ihm zu verstehen. "Kann ich sie sehen?", fragte Paddy und sah die Beiden das erste mal an. Beide vernahmen den tief sitzenden Schmerz in ihm und Andrea musste Schlucken. "Ich weiss das ihr den Brief von ihr bekommen habt, was heißt das sie zumindest einen von Euch beiden kontaktiert hat!", beantwortete Paddy die unausgesprochene Frage. "Sie könnte den Platz im Programm verlieren!", beantworte Andrea ihm vorsichtig. "Und ich früher oder Später mein Leben!", murmelt er und drehte sich zur Tür, die gerade aufging. 

Patricia und John standen in der Tür. "Ich hab gesagt ich will keinen sehen!", drehte er sich zu Stefan um. "Ich hab einen Termin ausgemacht, wenn du uns nicht sehen willst bitte, dann geh, aber wenn ich den Wisch unterschreibe, dass du deine Heile Welt im TV verkörpern kannst, will ich vorher mit den Beiden reden!", wurde John erst und sah Paddy durchdringend an. "Heile Welt. Ist klar. Wer macht wohl hier einen auf heile Familie!", stieß Paddy aus und verließ die Räumlichkeiten.

Er war wieder in der Geschlossenen Abteilung der Klinik. Die Räume kannte er nur zu gut und diesmal war nicht er der mehr Privilegien hatte, wie zu der Zeit als Claire hier her kam. Er stand am Anfang und er versuchte sich zu erinnern, wie er sich damals darauf einlassen konnte. Zu der Zeit hatte er eine Familie die hinter ihm stand. Er lernte Claire kennen und verliebte sich und hatte einen Grund aus dem Sumpf zu kriechen. Aber was hatte er jetzt? Mit seinen Geschwistern hatte er nie Kontakt und auch seine eigene Familie hatte er verloren. Er war allein. Und zum ersten mal realisierte er es. 

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt