25. Abschluss mit der Vergangenheit..?!

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Paddy zog die Liveshows durch. Auch wenn er sich gewünscht hatte, The Voice dieses Jahr zu gewinnen, wusste er, dass er somit nach der Show direkt wieder in Beschlag genommen wurde. Er musste zur verhassten Party und allgemein hatte auch er nun selbst Sorge ob sein Körper es mitmachte. John unterstützte ihn und hatte sich das ein oder andere mal mit seinem Manager angelegt und drauf bestanden, dass Paddy bis ins neue Jahr hinein keine Weiteren Termine wahrnehmen wird. Anfang des Jahres standen schon die ersten Studiotermine für Sing Mein Song an und bis dahin wollte John ihn aus dem Verkehr ziehen. Auch wenn Paddy zuerst alles andere als begeistert war, einen Babysitter zu haben, war er doch Dankbar dafür. 

Am nächsten Morgen bereits würde er nicht einmal de Fernsehtermin wahrnehmen und mit John zurück nach Köln fliegen. Joey und John hatten sich um den Hauskauf gekümmert und somit konnte Paddy in seinem neuen Heim zu sich selbst finden. Auch wenn er sich noch nicht von Penthouse lösen konnte, kehrte er nicht dorthin zurück, wenn sie Köln waren. Es war ihm fremd geworden, einen Solchen Lebensstil überhaupt ansatzweise in Betracht gezogen zu haben und zudem war ihm sein Verhalten, welches er hatte, selbst zu wider. Natürlich viel es ihm nicht leicht, die deutlichen Angebote die er gerat auf den After Show Parties bekam, abzuschlagen. Aber er hatte kein gutes Gefühl dabei. Zum einen weil ihm diesbezügliches jedes Selbstvertrauen genommen wurde und zum anderen weil er wusste nun das Claire noch am Leben war. Sie war seine Frau und auch wenn es nicht zu vergleichen war mit einer normalen Ehe empfand er das Gefühl sie doch zu betrügen. Sex war die letzten Jahre Mittel zum Zweck. Sich lebendig zu fühlen, überhaupt was zu fühlen außer Trauer.

Bei der Party nah er das ein oder andere Bier entgegen, merkte aber das er deutlich weniger vertragen konnte und ehe es peinlich für ihn wurde ging er irgendwann zu Wasser über. Er hatte keine Lust die Kontrolle zu verlieren und hatte immer wieder unsicher hinter sich geblickt, wenn ihm jemanden zu nahe kam. Besonders als ihm, eine doch ziemlich bekannte junge Dame, deutlich zu nahe kam. Er versuchte freundlich zu bleiben. Sie war es die ihn das letzte mal Dinge an den Kopf geworfen hatte, die ihn zum ersten mal zweifeln ließen, noch ehe er in Los Angeles war. Er wusste, es wäre ein kurzer Moment wo er sich lebendig fühlen konnte, aber vor der Einsamkeit danach, hatte er mehr angst. Sie ging mehr und mehr in die offensive, was ihn wirklich schmeichelte aber er klammerte ihre Hände fest, als die ihren Weg zur Körpermitte vorgehen wollte. "Sorry Girl!", meinte er freundlich und sah sie durchdringend an. Ihn hatte es auch vorher nicht interessiert, wenn es in irgendeiner Bar oder Club anfing. Sie sah ihn erschrocken und fragend an. Paddy lächelte verlegen und musterte sie. "Was ist dein Problem?", fragte sie ihn direkt raus und Paddy versuchte es auf die Nette Art und schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin verheiratet!", meinte er und sie sah ihn glaubwürdig an. Sein Blick geht zu seinem Ring, der er wieder seit einer Zeit trug. "Und du bist vielleicht gerade mal 3 oder 4 Jahre älter als meine eigene Tochter! Es liegt nicht an dir. Du bist wirklich hübsch, aber ich werde nicht noch einmal eine Nacht mit dir verbringen!", setzte Paddy an. Sein Gegenüber war dann doch erst einmal geschockt, lächelte ihn aber dann an. "Wow, kommt da doch der alte in dir durch? Freut mich Paddy, steht dir viel besser!", meinte sie und Paddy nickte leicht verlegen. Er wusste es ja selbst nicht und vokalem wusste sie ja nicht was die letzten Monate passiert war. Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand in der Menschenmenge. Paddy sah ihr noch nach und wurde aus dem Gedanken gerissen, als John neben ihn trat. "Sie hab ich schonmal gesehen, also irgendwie in Verbindung mit dir!", stellte John fest. "Sie war letzte One Night Stand, neben der Gesichte mit Violetta in Los Angeles, meines Lebens!", gestand Paddy sich nicht nur selbst ein. Er sah ihr immer noch hinter. Er wusste er hatte mit diesem Leben, welches er sich die letzten Jahre aufgebaut hatte, selbst verlor und wusste auch, das es Zeit war dies alles hinter sich zu lassen. "Sie war es die mir irgendwie auch die Augen geöffnet hatte. Sie sah mich nicht als Paddy. Sie sah mich im Kompletten!", fügte Paddy noch hinzu und riss sich aus seinem Gedanken. "Komm lass fahren ich bin wirklich im Eimer!", lenkte er ab und John nickte ihm zu. 

Patricia verfolgte die letzte Show von zu Hause aus und auch Jimmy war an diesem Abend bei ihr. Maria war bis Montag Morgen zu Hause und Jimmy wollte ihr die Zeit mit ihren Geschwister nicht nehmen. Auch wenn die Kelly Geschwister eigentlich immer versuchten den Kindern nicht jedes mal ihren Vater im TV sehen zu lassen, war es dieses mal die Jüngste die unbedingt einschalten wollte. Nach ihrem zusammentreffen mit ihrem Vater war sie noch stiller als sonst und selbst ihre beiden älteren Geschwister bekamen nichts raus, womit sie sich beschäftigt. Selbst Mike konnte sein Desinteresse nicht weiter vorspielen und schaute immer wieder mal zum Fernseher. Seine Blicke gingen immer wieder zu Hope, die wie gefesselt vor dem Bildschirm sass. Er konnte es ja verstehen, die Kleine hatte zumindest nicht all zu viel Erinnerungen an ihn und er merkte, dass ihr zusammentreffen der Kleinen gut tat. Trotzdem kämpfte der Junge Teenager mit sich. Er verstand die Welt nicht mehr. Nachdem Paddy sie wieder im Stich gelassen hatte, war es nun auch seine geliebte Mutter, die ihn alleine ließ. 

"Kann ich mit dir reden?", wurde Jimmy von Mike aus dem Gedanken gerissen. Jimmy saß derweil in der Küche und deutete neben sich. Er wusste, dass wenn Mike schon von sich selbst aus kam, ihn irgendwas beschäftigte. Er sah seinen Neffen erwartungsvoll an. "Darf ich ihn sehen?", fragte Mike direkt raus und sah Jimmy nur kurz an. Jimmy nickte, war aber jedoch auch besorgt. "Natürlich. Er ist dein Vater! Ich oder wir haben dir es nie verboten!", antwortete Jimmy ihm. Mike hatte die letzten beiden Wochen mitbekommen, dass auch er wohl öfters Thema bei Paddy war. "Will er es überhaupt?", harkte Mike nach und ließ den Blick senken. "Mike, Paddy hat einiges durch gemacht die letzte Zeit und ich weiss das er gerade vieles verarbeitet. Ihr seid immer wieder Thema. Ich will nicht sein Verhalten entschuldigen, auf gar keinen Fall. Aber du musst wissen, dass es vielleicht sein könnte, dass es anders verlaufen wird wie du dir vielleicht erhofft!", erklärte Jimmy ihm sachlich. "Was aber nichts mit der Liebe zu Euch zu tun, sondern eher damit was er gerade selbst durchmacht!", fügte er noch hinzu. "Ich erwarte nichts und glaube auch noch nicht wirklich daran, dass er uns wirklich liebt!", murmelte Mike vor sich hin. Jimmy klopfte ihm auf die Schulter und sah ihn an. "Ich traue ihm wirklich viel zu und er hat sich mehr als scheiße benommen, aber lieben tut er euch! Er meinte sogar mehrmals Ihr seid besser dran ohne ihn!", machte Jimmy ihm verständlich und daraufhin sah Mike seinen Onkel mit Tränen in den Augen an. "Warum ging er dann wieder? Ich versteh es nicht! Und Mama auch...!", stieß er schluckend raus und vergrub sein Gesicht hinter seinen Händen. "Mike. Paddy hat sich nach und nach selbst zerstört. Das war ihm schon vorher bewusst und er wollte Euch schützen, dass ihr es nicht mit ansehen müsst. Er hatte schon in seiner Jugend Probleme mit Drogen und uns war allen klar, dass er früher oder später mit dem Verlust eurer Mutter nicht klar kommt!", gab Jimmy ihm zu verstehen. Und musste bei diesen Worten selbst schlucken. Alle wussten es, auch er selbst, dass Paddy zusammenbrechen würde. Zu beginn haben sie ihn noch aufgefangen. Auch als er das erste mal direkt nach ihrem Tot wieder in die Klinik ging und erst auf dem Weg der Besserung war, hatte er ein Jahr später alles in den Sand gesetzt was mit Claire zu tun hatte. Aus dem Auge, aus dem Sinn. Und so waren es auch seine Kinder und seine Geschwister die er bewusst verletzt hatte und somit verlor. 

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt