Broken Guy

11. Alt bekannte Mauern

Die Nacht war alles andere als erholsam. Paddy hatte schon damals bei der Demo, als er festgenommen wurde, ein Nacht im Knast verbracht. Er rappelte sich auf als die Tür aufgeschlossen wurde und sah hinter dem Beamten seine beiden ältere Brüder. Auch ihnen steckte die Nacht wohl in den Knochen. "Herr Kelly sie können gehen!", meinte der Beamte und Paddy nahm sich seine Jacke die neben ihm lag. 

Die 3 Kellys schwiegen auf dem Weg zurück zum Hotel und Jimmy sah John prüfend an. Ihnen war beide klar, dass Paddy eins und eins zusammenzählen konnte. Er ließ sich auf das Bett fallen und starrte die Decke an. "Paddy...!", setzte John an. "Lass gut sein John. Mir ist klar was es bedeutet, ohne dass ihr es ausspricht!", unterbrach Paddy ihn. "Sie lebt!", bestätigte John noch einmal und Paddy setzte sich auf. "Ändert nichts. Sie will es so. Sie will das wir alle glauben sie sei tot!", richtete er das Wort an die Beiden und sah in zwei bemitleidende Gesichter. "Aber Paddy, du kannst das so doch nicht stehen lassen!", meinte Jimmy und Paddy schüttelte den Kopf. "James. Lass gut sein. Sie will nicht gefunden werden und für mich ändert das gar nichts. Sie ist nicht mehr da!", wurde er was lauter. "Kann ich noch ein paar Stunden pennen, ehe ihr mich einweist?", stellte er den Beiden die Fragen und die beiden nickten. Auch wenn Jimmy ein ungutes Gefühl hatte, war es besser ihn alleine zu lassen. Sie wusste beide das er diesbezüglich vernünftig war und sich nicht aus dem Staub machen wollte.

Paddy war bei der Aufnahme schweigsam und hatte keinen Mumm seinen alten Therapeuten ins Gesicht zu blicken. Für ihn war klar, dass er seine Zeit hier nur absitzen wird, wie es von ihm verlangt wird. Auch wenn er irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte, sie zu manipulieren, aber ihm ging zu vieles Nahe und er wollte es nur betäuben und alles wieder in eine Schublade stecken. 

Die Klinik hatte sich verändert und hatte nicht mehr die Freundlichkeit von früher. Oder es kam ihm nur so vor, da er durchaus ein anderer Mensch war. Ihm war nicht klar wie einfach es war, an illegale Substanze zu kommen und allgemein war das Publikum ehe düster. Er sprach nicht wirklich darüber, was ihn belastete und überhaupt hatte er kein Interesse in alten Dingen zu wühlen. So saß er wieder mit Stefan die Zeit ab. "Du weisst das sie lebt?", fragte Stefan ihn direkt und Paddy sah ihn böse an. "Was tut das zur Sache?", zischte er und wand den Blick direkt wieder ab. "Sie war hier!", machte Stefan ihm klar und Paddy sah zu ihm auf. Er wusste nicht was das alles sollte und vokalem was er damit bezwecken wollte. "Ich will davon nichts hören!", stieß Paddy aus und stand ohne weiteres auf. Er ging. Er war Emotional geladen und in ihm stieg eine Wut auf. Er lief in den Angrenzten Park und schmiss die Steine ins Wasser und fluchte vor sich hin. "Da ist aber wer geladen!", vernahm er eine Stimme und dreht sich um. Er sah eine Mitpatientin die ihre Absichten direkt schon am 2. Tag deutlich machte und auch so hatte er schon mitbekommen, dass sie für einen Schuss alles tun würde. "Ich hab nichts, wenn du deswegen mich anquatscht!", zickte Paddy sie an und wand den Blick wieder ab. "Vielleicht hab ich ja was!", meinte sie nur und Paddy war mehr als genervt. "Verpiss dich einfach!", meinte er und als er sich wieder umdrehte, war sie nicht mehr da. Es machte ihn direkt schwach, als er auf die Suchtabteilung eingewiesen wurde. Kein Tag hatte es gedauert bis auch er wieder an der Nadel hing und das wollte er nie zuvor noch eimal durchmachen. Zuvor hatte er es höchstens 2-3 mal getan und sonst immer nur auf das Kokain zurückgegriffen, aber hier gab es nichts anderes.