23. Goodbye Los Angeles

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Paddy zog es nach Santa Monica, wo er wirklich noch ein paar Klamotten einkaufte. Die Blicke der Passanten waren deutlich. Er passte nicht in das Bild vom Sunshine Staat.

John und Patricia sahen ihn entsetzt an als er die Suite betrat. "Was hast du getan?", stieß Patricia aus und stürzte auf ihn, als sie das Blaue Auge sah. "Gar nichts!", murmelte Paddy und auch John trat ihn an. "Wie sieht dein Gegenüber aus?", fragte John und Paddy schüttelte genervt den Kopf. "Ich sagte doch ich hab nichts getan!", wiederholte er seine Worte. "Ich musste was regeln, mehr nicht!", fügte er noch hinzu. Patrizias Blick sagte alles. "Ich hab nichts genommen oder mir besorgt wenn das deine Frage im Kopf ist!", fuhr Paddy sie etwas sauer an. Er wusste das John ih, vertraute und erhoffte sich auch etwas Verständnis von Patricia. "Hast du dir wehgetan?", vernahm er eine traurige Stimme und konnte seine eigene Tochter nur kurz ansehen. Er griff in die Tasche und holte ein etwas größeres weiches Paket raus. "Hier. Ich glaub das es dir gefällt!", murmelte er und versuchte kalt zu klingen, was aber nicht wirklich überzeigend klang. "Ich geh packen!", fügte er direkt dahinter und musste aus der Situation raus. Er hatte das kuschelige Einhorn gesehen und musste an Hope denken. Ihr Schlafanzug zierte das selbe Merch Einhorn, welches total überteuert überall in den Läden vertreten war.

Auf dem Rückflug kletterte Hope neben ihren Vater und redete einfach drauf los und klärte ihn auf, was das mit den Einhörnern auf sich hat. Paddys Kopf dröhnte und war genervt. "Bist du nicht müde?", meinte er etwas unfreundlich, doch Hope ließ sich nicht von seiner Laune beirren. Für sie war es das beste ihren Vater neben sich zu haben, weil sie auch wusste, dass es wohl nicht von langer Dauer war. Paddy schwieg und starte aus dem Fenster. Er musste sich seine Tränen zurückhalten und dem Verlangen widerstehen, seine jüngste einfach in den Arm zu nehmen. 

"Sie ist unbeschreiblich!", stellte Patricia halblaut fest als sie zu Paddy und der Kleinen rübersah. Paddy war eingeschlafen und auch Hope hielt ihr neues Kuscheltier fest im Arm und ruhte mit dem Kopf auf Paddys Schoss. Auch John erwärmte das Bild der Beiden. Er wusste warum Paddy wirklich mehr und mehr einknickte. Solch ein Erlebnis steckte man nicht einfach so weg, egal wie alt man war, egal ob man eine Frau oder ein Mann war. Er wusste aber auch, dass mehr dahinter stecken musste. Paddy hatte nicht ansatzweise erwähnt das er Anzeige erstatten will und John wusste, dass hatte nicht nur mit den Schulgefühlen zu tun. Er war froh das sich Paddy zumindest ihm gegenüber geöffnet hatte, aber wusste auch, das es kein Einfacher weg wird. "Sie liebt ihn abgöttisch und zum Glück geht sie mi einer Kindlichen Naivität dran. Bei den Großen wird es um einiges Schwerer!", meinte John. "Seine Mauern brechen!", stellte Patricia besorgt fest und sah John an. Dieser Schüttelte den Kopf. "Ich kann dir nichts sagen Patricia! Ich habs versprochen!", beantwortete John die unausgesprochene Frage.

Am Flughafen in Düsseldorf waren alle übermüdet und Paddy hatte seine Schlafende Tochter auf dem Arm. Sein Herz klopfte und er wusste, dass er die Fassade nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Er schluckte als er Denis am Flughafen sah und auf sie zukam. Er war ihm seit einer Ewigkeit nicht mehr begegnet und auch das er seine Schwester im Stich gelassen hatte, wurde ihm bestimmt übel genommen. Er gab seiner Frau einen Kuss und strich Hope einmal über den Rücken, die sich nur noch mehr an Ihren Vater klammerte. "Ich will nach Hause Daddy!", nuschelte sie im Halbschlaf und Paddy schluckte erneut. Er sah Hilfesuchend zu John, der Denis ein Zeichen gab und dieser die Kleine Paddy abnahm. Sofort kam ihm ein Gefühl der Erleichterung, aber auch der Enttäuschung und des Verlustes. Zugeben wollte und konnte er es nicht.

"Ich will das Penthouse verkaufen!", durchbrach Paddy die Stille. Er saß mit John schon eine Ewigkeit in seinem Wohnzimmer und John sah ihn erstaunt an. "Es war eh nur gedacht um den ganzen Weibern zu Imponieren, es ist überflüssig!", meintet noch gedankenverloren. "Was geht dir noch durch den Kopf?", harkte John nach. Paddy schüttelte mit dem Kopf und fixierte wieder einen Punkt am Boden. "Ich fühle mich fremd in meinen eigenen vier Wänden. Ich fühle nichts, oder zu viel und vor allem habe ich das Gefühl das Leben nicht verdient zu haben. Ich kenne mich nicht einmal selbst!", brach es aus Paddy raus. "Paddy solch eine Erfahrung verändert einen Menschen!", bestätigte John ihn vorsichtig und Paddy sah ihn böse an. "Wenn es nicht meine Eigene Schuld gewesen wäre vielleicht, ich hab kein Recht dazu!", entgegnete Paddy ihm. John verstand, dass es eindeutig noch viel Arbeit bedarf ihm diesbezüglich zu helfen und wollte das Thema vorerst nicht mehr zur Ansprache bringen. 

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt