8. Brother older Brother

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"Ja Moment!", meinte Paddy genervt als er sich das Shirt überzog und dann zur Tür ging. Er strich sich durch die Haare, seufzte und sah unglaubwürdig in den Hotelflur. "What the Hell?", stieß er aus. "Du wärst glaub froh in der Hölle zu sein!", vernahm er Johns Stimme. Er hatte ihn Jahre nicht gesehen. Neben ihm stand Pino und sein Anwalt. "Patrick wir müssen reden. Alleine!", gab er bestimmend, aber mit ruhiger Stimme von sich und sah die junge Frau mit einem freundlichen Blick an. "Ich wollte eh gehen!", meinte Gia und Paddy hatte das erste mal ein Gefühl von Scham in sich, als sie ihn einfach weiter ignorierte und ging. 

Paddy setzte sich auf das Sofa und blickte in die Runde. "Was wird das hier?", fragte er rieb sich die Augen. Pino reichte ihm einen blauen Umschlag und auch John sah ihn bestimmend an. "Das ist ein Scherz?", fragte Paddy unglaubwürdig und sah aus dem Papier auf. "Paddy es die einzige Möglichkeit, wie du keine Vorstrafe bekommst, wegen dem ganzen Scheiß was sie gefunden haben. Mehr war nicht drin!", erklärte ihm sein Manager. "Und was hast du damit zu tun?", fauchte er John an, der sich aber nicht aus der Fassung bringen ließ. "Ich hab dafür gesorgt das du da hin kommst wo dir vielleicht in der Zeit geholfen werden kann!", erklärte er ihm. "Dort? Du hast doch nicht mehr alle Latten am Zaun!", lachte er auf und warf das Schreiben auf den Tisch. "Ihr verarscht mich doch!", stieß er aus. "Paddy bist du nicht in diesem Flieger, übermorgen nicht in dieser Klinik, dann wirst du festgenommen und sitzt eine ganz andere Zeit ab und das nicht in einer Privatklinik in Kalifornien!", machte ihm Pino verständlich. "Denkst du ich finde das witzig? Weisst du was für einen Stress ich hatte und noch haben werde, weil Kelly Superstar sich benimmt wie Johnny Depp?", fügte er noch hinzu. "Jap dann lieber abschieben und Zwangseinweisung. Ihr habt sie doch nicht mehr alle!", entgegnete Paddy. John nickte Pino und dem Anwalt zu und setzte sich Paddy gegenüber in den Sessel. "Verpiss dich John, ich geh da nicht hin!", meinte Paddy nach einer weile und hielt immer noch die Augen geschlossen. John blieb ruhig. Er kannte seinen Bruder in solchen Phasen und ihm klar, dass er wohl noch was intus hatte. "Du wirst Patrick!", meinte er nur mit sanfter Stimme. Paddy schüttelte den Kopf und sah ihn an. "Was hast du dir gedacht. Dort hin? Wie soll... ach fuck, denk mal nach man!", wurde Paddy was lauter. John hatte bewusst die Klinik gewählt. Bewusst den Ort wo er anfing zu leben, zu lieben und den Ort, den ihn mehr als einmal gerettet hatte. 

Paddy fuhr mit John zurück nach Köln. Er wusste das es keinen Sinn hatte. Dort waren andere Mächte am Werk und er wusste, wenn er eine Verhandlung bekommt, würde noch mehr ans Tageslicht kommen. Er wollte nicht das seine Kinder in der Presse auseinander genommen wird. Zu lange hatte er gebraucht um alles aus der Presse nehmen zu lassen. Morgen wäre ein Pressetermin in Köln, in dem er eine kurze Pause, aus persönlichen Gründen verkünden würde, in der Hoffnung nach der 6 Wochen hätte der Spuck ein ende. Er bemerkte nicht das John an einer einsamen Raste halt gemacht hat. John tippte ihn an und er zuckte zusammen. Unglaubwürdig sah er seinen Großen Bruder an, der ihm eine kleine Tüte hin hielt. "Du wirst in der Klinik entziehen, es wäre verantwortungslos die Kalt entziehen zu lassen!", gab John monoton von sich. "Gib es mir zu Hause, die Nacht wird bestimmt heftig!", gab er ihm zu verstehen. Er schämte sich, vor seinem Bruder erneut so schwach zu zeigen. Seine harte Mauer bröckelte, nicht ohne Grund hatte er den Kontakt abgebrochen zu allen. Und gerade jetzt hatte Paddy ein gutes Gefühl einen etwas klaren Gedanken Kopf zu haben. Er war nicht alleine und konnte nicht durchdrehen und so hing er die ganze Fahrt weiterhin seinen Gedanken nach. "Was wenn es wahr ist?", durchbrach Paddy die Stille. John wusste von der ganzen Geschichte und nickte nur leicht. "Das wäre ein wirklicher Brocken und ein weiteres Stück was du verarbeiten musst!", meinte er sanft und fuhr das Auto auf den Parkplatz. 

Paddy hielt durch, auch wenn er schon leichte Entzugserscheinungen hatte, hatte er stolz gegenüber seinem Bruder nicht schwach zu werden. "Paddy die Dinge werden sich regeln!", gab er ihm zu verstehen. "Fragt jemand nach mir? Was ich will? Was in mir vorgeht?", zickte er, was auch seiner körperlichen Verfassung zuzuschreiben war. "Nicht nur du hast damit zu kämpfen. Neben dir haben die Kinder es am schwersten und vielleicht stützt es dich auch was, dass auch für uns das nicht gerade einfach ist!", antwortete er. Er vernahm das Paddy zitterte und sich immer mehr verkrampfte. "Und los nehme das scheiß Zeug. Ich bin die nächsten 4 Stunden noch da, ehe Jimmy mich ablöst!", setzte John an und bemerkte das Paddy mit sich zu kämpfen hatte. "Patrick. Du beweist mir nichts damit und du musst das auch nicht. Klar find ich das scheisse und würde dich gerne schütteln bis bei dir die Münze fällt. Aber ich weiß ich helfe dir damit und trotz allem, du bist mein Bruder!", gab er ihm zu verstehen. 

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt