30. Deutliche Ansage

390 25 1
                                    

Die Zwillinge schlichen sich durch die Flure und traten leise in Paddys Zimmer ein. "Was macht sie hier?", flüsterte Maria und deutete auf Hope, die auf Paddy lag und schlief. "Ich hab sie her gebracht!", meinte Mike nebenbei und Maria sah ihn an. "Alter du bekommst Mega stress!", gab sie ihm zu verstehen und sah wieder zu dem Bett. Paddy schlief wohl auch und sofort gingen Marias Blicke auf die Infusion. Sie schluckte heftig und Mike legte den Arm um sie. "Er braucht uns alle!", gab er ihr zu verstehen und auch wenn es Maria innerlich zerriss, wusste sie es selbst. Sie war verletzt, aber auch der Anblick der Kleinen mit ihrem Vater, gab ihr zu verstehen, dass er sie wohl immer noch liebte.

Mike trat ans Bett und nahm vorsichtig Hope hoch. Sie rührte sich nur langsam. "Daddy braucht mich!", murmelte sie verschlafen und wollte wieder zurück. "I know Angel. Aber du musst was Essen!", meinte Mike leise und sie klammerte sich verschlafen an ihren großen Bruder, der Maria beim rausgehen noch einmal ermutigend ansah. Paddy hatte es nur verzögert mitbekommen und wurde langsam wach. Zudem wurde ihm langsam wieder übel. "Das ist heftig, ich hatte wenigstens nur die Hälfte per Infusion!", wurde Paddy aus dem Gedanken gerissen und er sah erschrocken auf. Er vernahm das Mike die Kleine mitnahm, um wirklich was zum Essen zu holen, aber das noch wer im Raum war, hatte er nicht vernommen. Er schluckte und setzte sich auf. "Was ist das heute hier? Besuchstag!", murmelte er grimmig. Maria wusste, das er durchaus eigen war, insbesondere wenn ihm auf die Füsse getreten wurde. Paddy wollte nicht noch mehr Gefühlsduselei heute und sah wieder zu der Infusion. "Wird dir nicht schlecht wenn das so schnell läuft?", setzte Maria erneut an und Paddy war erstaunt, das sie es erneut versuchte. "Was willst du hier? Ratschläge? Tipps? Oder mich belehren? Bringt nichts ich bin der Versager und hab immer noch einen Vormund!", zickte er, als er den Blick wieder zum Fenster richtete. "Warum kannst du es bei Hope? Aber bei uns nicht? Hast du Angst wir haben so viel mitbekommen? Fick Dich. Wir lieben dich trotzdem!", rastete Maria aus und zog Paddy die Decke weg. "Hast du den Verstand verloren du Gör?", schrie er sie an. "Ja, aber ich lass mir helfen und du? Schau dich an! Da helfen dir die scheiß 2000 Kalorien die da in dich reingezwungen werden auch nichts. Sie halten dich vielleicht am Leben, aber raus kommst du dadurch nicht!", legte Maria nach. Paddy wollte wieder ansetzen. "Halt die Klappe, kommet eh nur Scheiße raus!", warf Maria in den Raum. Sie war so voller Wut, dass ihr auch egal war, dass Jimmy mittlerweile auch im Zimmer war. "Seit wann redest du wieder?", fragte er erstaunt. Ihm war es erst einmal egal was sie sagte. Paddy sah Beide nur verwirrt an und zog sich die Decke wieder über die Beine. "Sie redet mit mir!", vernahm Jimmy Mike an der Tür. "Wir sprechen uns noch mein Freund, aber Maria toll. Ich bin so stolz!", brach es aus Jimmy raus. "Stolz? Hast du gehört was sie da von sich gab?", mischte Paddy sich ein. "Und was ist hier eigentlich los? Ich hab doch gesagt das ich kein Besuch will und heute ist es hier wie auf dem Jahrmarkt!", gab Paddy grimmig von sich. "Hast du auch verdient, weil es die Wahrheit ist!", meinte Maria leise. "Mir wird schlecht!", murmelte Paddy und Jimmy lachte auf. "Klar wer ne Ansage von einem Teenager bekommt!", freute er sich und nahm Maria noch einmal in den Arm. "Nein. Im Ernst. Ich muss glaub...!", drückte Paddy raus und John, der das ganze mitbekam, stand bereits neben ihm, mit dem Mülleimer. "Oh je das sieht nicht gut aus!", meinte John leise und Paddy nickte. "Ist nicht das erste mal!", gab er zu. John klopfte ihm auf die Schulter. "Könnt ihr bitte ... ich meine so müssen meine Kinder mich wenigstens nicht sehen!", flehte Paddy beschämt und Jimmy beförderte seine Nichten und Neffe vor die Tür. 

"Paddy seit wann?", fragte John besorgt und reichte ihm seine Zahnbürste. Paddy setzte sich auf und sein Kreislauf war eher von der langsamen Sorte. "Gestern Morgen!", gestand er. John schüttelte den Kopf. "Und lass mich raten, du hast den Ärzten nichts gesagt?", fragte John und sah das Paddy nickte während er sich die Zähne putzte. "Das kannst du nicht machen. Du siehst beschissen aus, dir geht es scheiße und jetzt kotzt du Blut! So geht das nicht Kleiner!", machte John ihm klar. "Ich will hier raus, wenn ich mit sowas komme, dann lassen die mich nie gehen!", nuschelte Paddy und spuckte die Zahnpasta einfach auch in den Mülleimer. "So nicht mein Freund. Rede mit mir wenn du raus willst, aber das hat verschiedene Must Haves und vokalem, gesundheitlich darfst du mir nicht auf der Kippe stehen. 

Es klopfte an der Tür und Mike stand schuldbewusst in der Tür. Hinter ihm Maria die sich mittlerweile beruhigt hatte. "Es tut mir leid, war ne doofe Idee!", gab Mike kleinlaut zu. John ging auf Beide zu und setzte sich mit ihnen auf den Flur. "Mike du hättest mit mir reden können! Aber das war nicht wirklich ratsam. Ihm geht es wirklich nicht gut und auch wenn er es nicht sagt, er will nicht das ihr ihn so seht und leidet. Er fühlt sich als Versager und jetzt baut sein Körper endgültig ab!", erklärte John den Kindern. Hope sah besorgt zur Tür. "Er hat geweint und meinte er hat uns lieb!", meinte sie und John nickte. "Das hat er auch, aber er braucht Zeit!", gab er ihr zu verstehen und strich ihr über den Kopf. "Keine Alleingänger mehr! Von keinem von Euch!", meinte er ernst. "Das wird nicht funktionieren!", vernahm John Paddys Stimme. Er stand in der Tür und hatte den Infusionsständer mit Mühe geschoben und lehnte am Türrahmen. John sah ihn fragend an. "Sie haben ihren Eigenen Kopf. Haben sie von Ihrer Mutter! Und von mir erst recht!", gestand er sich ein. "Hier den hast du vergessen!", meinte Paddy kleinlaut und reichte Hope das Einhorn, welches er noch im Bett hatte. Er war sehr wackelig auf den Beinen und John sah ihn böse an. "Du solltest lieber liegen bleiben. Moment ich helfe dir!", ermahnte er ihn und Paddy schüttelte den Kopf. "War doch wichtig!", verteidigte Paddy sich und zwinkerte Hope zu, die ihren Vater anstrahlte. Paddy musste sich wieder an den Rahmen lehnen, da ihm wieder schlecht wurde. "Aber Bett... mir ist wieder... ganz gut!", murmelte Paddy, ehe es ihm schwarz vor Augen wurde.

Broken GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt