one more time.

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2. Kapitel

Aiden

Wir räumten gerade die Leiche eines Arabischen Oligarchen weg, als Robert wieder Anfing.

"Also diese hübsche Studentin. War die nix für dich?" genervt sah ich meinen Bruder an.
"Und ihre nervige Freundin, die wie verrückt mit den Daumen gewedelt hatte, war auch nix für dich?" fauchte ich zurück, und verstaute die Waffen in einer schwarzen Reisetasche.

Augenverdrehend sah mich Mister 'Ich shippe meinen Bruder mit jedem' an.

"Das ist was ganz, ganz anderes." "Nein! Du bist nur eineinhalb Jahre älter als ich!" schimpfte ich, und sah ihm dabei zu, wie er den Araber in den großen schwarzen Sack packte.

Ja, ich musste zugeben, dass die dunkelbraunen Augen des Mädchens hinreißend waren, und meine Worte "Ich wünschte dass wir uns unter anderen Bedingungen kennengelernt hätten" waren auch wahr.

Aber bei meinem Job, meiner Familie, und meiner ganzen Umgebung war es nicht das beste, Zivilisten einfach in die Welt von Spionen mit rein zu ziehen.

Das sah mein Neunmalkluger Bruder aber nicht ein.

"Das Treffen ist nun auch zwei Tage her - vielleicht hat sie mich ja schon vergessen." gab ich nach, und stand auf.

"Ohhh, hat da jemand Selbstzweifel? Kenn ich ja gar nicht von dir." sticherte Robert rum, und genervt sah ich ihn an. "Lass uns den Typen entsorgen, und dann nach Hause fahren. Ich kann es kaum erwarten das neue Haus von Mom und Dad zu sehen."

Robert nickte. "Ja, Brooklyn soll ne tolle Gegend sein." dabei hoben wir den Leichensack hoch, und verstauten ihn im daneben geparktem Auto.

"Am besten nehmen wir dann den Direktflug nach New York, Dad hat uns schon Flugtickets geschickt." schlug Robert vor, und diesmal nickte ich.

Nachdem wir die Leiche entsorgt hatten, schaltete mein Bruder fröhlich Das Radio ein, und drehte es mal wider unmöglich laut.

Hörschaden lässt grüßen.

"Hier ist Double W 365, mit den besten Hits. Es ist 8.30 pm, und uns erwartet eine neue Hitzewelle an diesem Wochenende. Also stellt das Bier kalt, und die Pools an, denn nur so lassen sich die kommenden 36 Grad ertragen. Und natürkich sind wir auch dabei, und versorgen euch mit den besten Hits zum abkühlen!"

Ob Britney Spears dazu gehörte war so fragwürdig, aber ein was musste man der Frau lassen. Schlechte Musik machte sie nicht - war nur nicht mein Geschmack.

Denn aus den Boxen des Autos drang 'One more time' heraus, und Robert neben mir summte leise mit.

Ich freute mich schon auf Mom und Dad. Dort brauchte ich keinen gefälschten Ausweise, keine fake Papiere, sondern da war ich ich selber.

Und mit diesem befreiendem Gefühl kam ich aus der Ankunftszone, wo meine Eltern mich und Robert aufgeregt begrüßten.

"Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie toll es ist, euch unser Haus zu zeigen." quietschte Mom, und wuschelte mir durch die Haare.

"Vielleicht bleibt es ja mal für immer! Aber wir sind in einer sehr netten Nachbarschaft!" schwärmte sie weiter, und nahm mir meinen Koffer ab.

Doch im gehen - Mom erzählte Robert gerade von ihrem letzten Einsatz - zog mich Dad an sich heran.

"Habt ihr den Araber bei Danny's untergebracht?" fragte er mich, und sah wie immer einschüchternd aus.

Ich nickte. "Sehr gut. Dann kann ihn John morgen dort abholen, und später der Organisation zur Verfügung stellen. Ich hin so stolz auf euch, meine Söhne. Und vor allem auf dich." dabei boxte er mir auf die Brust, und hielt mir die Auto Tür auf.

"Müssen wir lange fahren?" quengelte Robert, und sah Ungeduldig aus dem Fenster. "Nein Liebling. Wir sind in ungefähr einer halben Stunde da." beruhigte Mom ihn lachend, und gab die Adresse in das integrierte Navi ein.

An uns zogen die Wolkenkratzer vorüber, bis wir in eine süße Nachbarschaft einbogen, und am Ende der Einbahnstraße anhielten.

Anerkennend pfiff Robert durch die Zähne, beim Anblick des Hauses.

"Kommt gleich mal rein!" drängelte Mom, und überließ Dad die Koffer. Was für eine Liebe.

"Aiden, hilfst du mir?" flehte Dad, und lachend nickte ich.

Gerade als ich die beiden Koffer von mir und Robert rausnahm, hörte ich das Geräusch eines Autos neben uns Parken.

Neugierig drehte ich mich um, und erkannte ein Cabrio. Ein recht altes Modell für ein Mustang, aber er war mit der roten Farbe sehr schön.

Doch mit offenem Mund erkannte ich die Fahrerin dieses Autos.

"Woher kommst du?" interresiert sah ich das Mädchen vor mir an, während wir zu Beyoncé tanzten. "Aus Brooklyn. Und du?" "Chicago."

Bad SpyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt