ᴛᴡᴇɴᴛʏᴛʜʀᴇᴇ

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ᴀɪᴅᴇɴ

"Warum?" keine Antwort. "Robert warum?"  zischte ich nun genervt. Man! Mein Bruder konnte so ein sturkopf sein.
"Warum habt ihr euch gestritten!" versuchte ich es erneut. Die geröteten Augen sahen mich an. "Wegen Avery und dir." perplex machte ich einen Schritt nach hinten.

"Hä?" fragte ich dümmlich. Ächzend stand Robert auf. "Ihr seid nicht stabil. Ihr beide, Avery und du, ihr gefährdet die Mission!" gegen Ende hin wurde er immer lauter.
"Wieso dann das?" verwirrt sah ich ihn an. "Mit euren ewigen Zankereien. Mal hasst sie dich, dann hasst du sie, danach liebt ihr euch, und später macht einer von euch einen Fehler, der die andere Person verletzt und streitet euch wieder. Ihr seid zwei gleichpolige Magnete die sich anziehen, aber immer wieder abdrücken. Nie kommt ihr mal richtig zueinander." mit einem abfälligen Lacher beendete mein Bruder seine Bildhafte Darstellung.

"Was soll das Robert. Bist du Eifersüchtig?" da lachte er noch mehr. "Ich bin doch nicht auf dich -" dabei setzte er seinen Finger auf meine Brust "eifersüchtig. Ich habe Nadya. Und mit der bin ich glücklicher als ich jemals hätte sein können. Aber ihr gefährdet die Mission!" "Du wiederholst dich alter. Was soll ich deiner Meinung nach tun! He?" damit stieß ich seine Hand weg.

"Wenn du sie wirklich liebst, dann lass es." das versetzte mir einen Stich ins Herz. "Und Du sollst mit Nadya fröhlich weiter Knutschen, während ich die Liebe meines Lebens nicht einmal ansehen darf?" fragte ich gereizt.

Robert schüttelte nur den Kopf. "Nein, auch ich werde einen Schlussstrich ziehen. Egal wie sehr ich sie auch verletzen werde."
"Ich versteh das immer noch nicht!" wurde ich wieder laut. "Sagemal bist du dumm oder so? Denk doch mal an Dave und Miriam. Sie sind beide Tot! Weil sie sich ins Verderben geliebt haben! Aiden, manchmal ist es gut, in unserer Branche Opfer zu bringen, Solang es keine Tote sind." schlagartig wurde ich ruhig.

"Lass Dave und Miriam aus dem Spiel!" "Aiden, nicht nur du hast damals einen Freund verloren." "Verdammt Robert, nicht nur einen Freund, wir haben damals unsere Schwester verloren!" brüllte ich, und haute auf den Tisch. Zum Glück befanden wir uns nicht mehr in der Mensa, sondern auf unserem Zimmer.

Stille.
"Wir werden die Mission weiter führen, aber ohne die beiden. Dad hat uns für heute Abend Tickets geschickt, wir fliegen nach Philadelphia. Dort wurde Juan Carlos das letzte Mal gesehen." "Und wieso jagen wir jetzt seinem Bodyguard hinterher?" Robert schüttelte nur den Kopf.
"Wie willst du sonst an einen Drogenboss rankommen?" ich nickte.

"Wir packen unsere Sachen, und dann verabschiedet du dich von Avery. Du sagst aber nichts, was sie in Gefahr später bringen könnte." Das würde schwierig werden. Meine Ave war ein ziemlich schlaues Köpfchen. Dann hielt mich Robert nochmal zurück. "Aiden, egal wie sehr du sie verletzt. Und auch wenn es böse klingt, bitte verletze sie. Denn nur so kannst du sie retten!"

So kam es, dass ich wenig später vor der Tür der beiden Freundinnen stand.
Von drinnen konnte man nur den Fernseher hören, und irgendeine Serienmelodie lief da.
Schweratmend klopfte ich.

Keine zwei Sekunden später steckte Avery ihren Kopf durch den Türspalt, und als sie mich sah, erhellte sich ihr Gesicht.
"Und? Ich hoffe dass dein Bruder einen driftigen Grund hatte, Nadya ist zum Zombie mutiert. Echt gruselig, hab das Gefühl, dass sie mich jederzeit frisst!" dabei zog sie eine Grimasse.

Kurz fing ich an zu lachen, wurde danach jedoch wieder schlagartig ernst.
"Irgendwas stimmt doch hier nicht" murmelte Ave, und machte die Tür etwas weiter auf. "Nein, da hast du recht." damit begann ich, mir die Lügen aus der Nase zu ziehen.

"Ave, ich glaube das mit uns passt nicht. Ich werde heute abreisen, meine Eltern haben ein neues Haus gefunden." ihre Augenbrauen wanderten nach oben. "Ach ist das so?" "Ja. Ich fand das echt schön mit dir, aber mir ist auch aufgefallen, dass - wie soll ich es sagen - dass du mir doch nicht so wichtig bist wie ich es dachte. Es war eher so eine Zweck Gemeinschaft. Weißt du?" den Schmerz in ihrem Gesicht konnte ich wirklich nachfühlen.

"Denn so richtig hat sich das nicht angefühlt." beendete ich meinen Marathon, und ich musste kurz einatmen, um einigermaßen vertrauens erweckend auszusehen. Avery schniefte kurz, bevor sie eine Maske aufsetzte, die ich noch nie an ihr gesehen hatte.

"Wenn du meinst, Aiden?" dabei sahen mich die braunen Augen kalt an. "Viel Glück." damit donnerte sie mir die Tür vor den Kopf.

Bad SpyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt