ᴛᴡᴇɴᴛʏғᴏᴜʀ

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ᴀᴠᴇʀʏ

Nun saßen zwei Häufchen Elends vor dem Fernseher. Einmal Nadya, und ich. Es war, wie als hätte Aiden mir ein Messer ins Herz gerammt, und ganz langsam und schmerzhaft rausgezogen.

Abwechselnd schluchzten wir beide, und reichten uns gegenseitig Taschentücher.
"Ich hasse Robert." brachte Nadya hervor. "Echt?" "Ja!" dann trat wieder Stille ein.
Den Fernseher hatten wir ausgeschaltet, und betrachteten unsere erbärmlich aussehenden Siuetten.

Doch allzu lang konnten wir nicht im Selbstmitleid versinken, da die Tür aufgerissen wurde, und Xaver mit blutiger Nase in die Wohnung hineinstolperte.

Parallel stießen Nadya und ich einen Schrei aus, während Xaver hektisch in und her schaute.
"Xaver - was machst du da?!" fragte ich misstrauisch. "Ich brauche eure Hilfe." brachte er hervor, bevor er aus seiner Jackentasche einen Revolver hervor zog.

"Ich bring dich nicht um!" weigerte sich Nadya. "Nicht mich, aber den Typen, wenn er um die Ecke kommt!" damit positionierte er Nadya an die Tür, und entsicherte die Pistole. "Einfach nur zielen, und schießen." ächzend, während er sich den Bauch hielt, klopfte er Nadya auf die Schulter, und zog mich mit sich. Wenn der nur wüsste.

"Xaver?" keine Reaktion. "Xaver Richmond. Was hat das alles zu bedeuten?" "Wir müssen hier weg." "Wir?" Ich verstand nur Bahnhof. "Hast du noch den Teddy, den ich dir zum Geburtstag geschenkt hatte?" "Du meinst Hugo? Der ist auf meinem Bett -" und schon war er weg.

Kopfschüttelnd folgte ich ihm, und fand meinen besten Freund nach dem kleinen Teddy suchend an meinem Bett. "Xaver was soll das Theater." nun wechselte meine Laune von Verwirrt in verärgert.
"Du hattest etwas, was von enormer Bedeutung ist." faselte er herum. "WAS DENN?" brüllte ich, und da erklang ein Schuss.

"Hör zu. Ich steck in Schwierigkeiten, und ihr beide auch. Ihr seid da schon zu tief in der Scheiße, bitte macht einfach das was ich sage." mit flehendem Blick sah er mich an.

Perplex nickte ich, was anderes brachte ich auch nicht mehr zu stande. "Pack Pass und Geld von euch beiden ein. Kleidung kaufen wir dann später, eure Personalien sind am wichtigsten im Moment." damit humpelte er zu Nadya's Schrank, und zog eine Reisetasche heraus.

Dort warf er den Teddy hinein, und übergab sie mir. "Ich schau mal, wie stark der Freak mich getroffen hat." damit verschwand er im Bad.
Wie in Trance packte ich alles schnell zusammen, auch Kleidung, beziehungsweise Unterwäsche, und Pullover. Bei einem hielt ich kurz inne. Der gelbe Hoodie von Aiden. Er hatte ihn mir mal gegeben, als wir eine recht kühle Vorlesung bei unserem geliebten Professor Gatsby hatten.

Ich schmiss ihn mit in die Tasche hinein. Er war warm, und wenn ich keinen Bock mehr hatte, würde ich ihn verbrennen oder zurück geben.
Auch bei Nadya fand ich einen übergroßen Pullover. Den stopfte ich auch schnell ein.

Plötzlich kam ein Schrei aus dem Bad. "Xaver?" Ich rannte schnell dahin, und auf dem Weg zur Tür hörte ich noch einen Schuss. "Xaver mach die Tür auf!" es machte klick, und ein vor Schmerzen gekrümmten Xaver stand mit gegenüber.

Mit aufgerissenen Augen sah ich meinen besten Freund an. "Du brauchst verbandszeug." schnell wühlte ich in dem Chaos, und gab ihm das dann.
"Der Wixxer hat mich am nur gestreift Ave!" kopfschüttelnd machte ich ein großes Pflaster drauf, und wickelte noch Verband drum.

"Wir müssen jetzt weg!" bestimmte er, bevor er sich eine Packung Schmerztavletten mitnahm. "Xaver du fährst ganz sicher nicht unter Drogen!" fassungslos sah ich ihn an. "Man Ave!" "Nein! Ich fahre!" damit rannten wir los, und sammelten eine vollkommen fertig aussehende Nadya mit ein.

Bad SpyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt