time for explanations.

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16. Kapitel

Aiden

Immer wieder tuschelten Nadya und Robert miteinander, bis ich es nicht mehr aushalten konnte.

"Was glotzt ihr so?" Ich hatte eine scheiß Nacht, und jetzt die beiden Komiker zu sehen war Augenkrebs genug.

"Wie gedenkst du es wieder gut zu machen?" "Was denn?" unschuldig sah ich die beste Freundin von Ave an.

"Dass meine Beste Freundin wie eine wandelnde Leiche rumrennt, ihre Laune unter dem Gefrierpunkt liegt, und ihr Schlaf vermutlich bis Weihnachten nicht aufgetankt sein wird?" aggressiv schlich sie in meine Richtung.

Ja, dass sie aussah, als ob sie gerade mal drei Minuten geschlafen hatte, war mir auch aufgefallen. Aber ich steckte in einer viel tieferen Scheiße drin.

Anscheinend sah mir das auch jeder an.
"Rede bitte nur mit ihr, sie ist in der Wohnung, hier ist der Schlüssel." damit stopfte mir Nadya ihren Wohnungsschlüssel in die Hand, und schob mich aus dem Vorlesungssaal.

Mit schweren Schritten lief ich zu der WG in den Mädchentrakt, wo mich schon wieder diese Jana wieder komisch ansah.

Hatte die keine Hobbies?
Vorsichtig klopfte ich an der Tür, als niemand öffnete machte ich sie per Schlüssel auf, und trat in die abgedunkelten Wohnung.

Auf dem kleinem Tisch im Wohnbereich lagen Hefter, Gesetze, und Aufzeichnungen. Und mitten in dem ganzen Wirrwarr, eine mit einem Buch auf dem Bauch, liegende Avery.

Anscheinend schlief sie. Es tat mir ja schon selbst leid, wie wir uns dann angefahren hatten, und deshalb nahm ich das Buch von ihrem Bauch runter, und legte es vorsichtig auf den Tisch.

Dann fuhr ich mit meinem Arm unter ihre Kniekehlen, und mit dem anderem nahm ich hob ich sie vorsichtig hoch.

Via Brautstyle trug ich sie also vorsichtig in ihr Zimmer, und musste an gestern, beziehungsweise heute morgen denken.

Schon ziemlich armselig von uns beiden so einen Streit wegen eines Football Spieles vom Zaun zu brechen. Wir benahmen uns wirklich nicht wie erwachsene.

Vorsichtig legte ich sie ab, und deckte sie mit ihrer Blümchendecke zu.
Liebevoll Strich ich ihr die Haarsträhne aus dem Gesicht, und fragte mich nur eins.
Was machte dieses Mädchen mit mir?

Gerade als ich mich umdrehen wollte, da ich mir langsam wie ein Stalker vorkam, hörte ich es hinter mir Rascheln.

"Du bist doch nicht gekommen, um mich ins Bett zu bringen." flüsterte Avery, und setzte sich müde hin.

Ich schüttelte den Kopf. "Du musst aber schlafen. Wir reden später."
"Wenn wir jetzt wieder nicht reden, kann ich gleich wieder nicht einschlafen. Wieso bist du so kalt?" fragend, schon fast vorwurfsvoll sah sie mich mit ihren Rehbraunen Augen an.

Seufzend setzte ich mich auf die Bettkante, und suchte nach Worten.
"Weil meine Eltern dich mit ins Programm nehmen wollen. Du bist mit dem Fall vertraut, und hast viel Grips. Sie wollen, dass du zeitweise mit uns arbeitest, und sozusagen als Joker existierst."

Ich richtete meinen Blick beschämt auf den Boden. Avery kroch mitsamt der Decke auf mich zu, und sah mich dann an.

"Und was denkst du?" wieder rang ich nach Worten.
"Weil - weil es nicht einfach ist. Du bist dauerhaft in Gefahr, und du musst andauernd Bericht geben. Glaub mir Ave, ich habe schon so viele Menschen getötet, nur weil sie unser Land bedroht haben. Das gehört auch dazu. Waffen, Morden, nur um irgendwann selber getötet zu werden. Und ich möchte einfach nicht, dass du in diese Welt mit hinein gezogen wirst. Weil einmal drin, bist du nie wieder raus."

Zitternd holte ich Luft. "Und ich möchte das eigentlich vermeiden." fragend sah sie mich an, und schluckte.
"Warum?"

"Weil du mir wichtig bist. Sehr wichtig. Um ehrlich zu sein -" ich räusperte mich unbehaglich. "Ich würde schon fast soweit gehen um zu sagen, dass ich dich liebe."

Bad SpyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt