-Fünf

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Okay, Stop! Was wird das denn jetzt? Wieso wollte er wissen wie ich heiße? Ich hoffte inständig, dass er noch immer zu viel Alkohol intus hatte und mich deswegen gefragt hatte. Fragte aber trotzdem „Wieso willst du das denn wissen? Wir werden uns eh nie wieder sehen. Es sei denn du willst mich doch noch Anzeigen." ich zuckte mit den schultern und starrte an die Decke. Ich stellte mich nie vor, wieso auch, lohnte sich ja nicht.
Ich bemerkte wie sein Blick auf mir ruhte, entschied sich dann aber wohl auch, sich doch schlafen zu legen. Ich war Gott froh, dass er darauf nicht mehr reagierte.

Am nächsten Morgen ging es mir erstaunlich gut, was ich lange nicht mehr hatte. Ich streckte mich und sah mich in meinem Zimmer um. Weg. Einfach weg. Er lag nicht mehr neben mir. Also hieß es für mich nach sehen ob er schon gegangen war. Ich stiefelte in mein Wohnzimmer, auf der Couch lag er schon mal nicht, auch nicht in der Küche. Jetzt blieb eigentlich nur noch das Badezimmer. Kurz klopfte ich an die Tür, keine Antwort. Also kurz rein schauen, auch nicht da. Erleichtert atmete ich aus. Also ging ich zurück in die Küche um mir ein Müsli zu richten, mein Blick blieb an meinem Kühlschrank hängen.
Bitte nicht seine Nummer, auf sowas hab ich gar keine Lust. Weil falls wir uns doch wieder sehen sollten, dann muss ich ihm erklären warum ich ihm nie geschrieben hatte. Gab ich in Gedanken an Gott hoch. Ich nahm den Zettel vom Kühlschrank und las:

>Hey Kleine!
Danke das ich hier schlafen durfte. Bin schon weg und mach dir keine Sorgen, wir werden uns sicher wieder sehen, ob du willst oder nicht. ;)<

Ich wurde rot. War das eine Drohung? Oder was wollte er damit bezwecken? Er regte mich so extrem auf. Obwohl mir die Nacht mit ihm schon sehr gefiel.

??? POV

Ich lief die Straße zu meiner Wohnung entlang, noch in Gedanken an die kleine. Meine Güte nervte sie mich, aber sie hatte was besonderes an sich. Auch der Sex war fantastisch. Ich hatte schon viele Bekanntschaften geschlossen, aber sie war die erste die mich wirklich zufrieden stellte. Nur hatte ich keine Ahnung wie ich sie wieder ins Bett bekommen würde. Sie verdeutlichte mir ganz genau, dass es nur für eine Nacht war.
Kleine Zicke!" schimpfte ich und holte meinen Schlüssel hervor.
In meiner Wohnung wurde ich schon von meinen Mitbewohnern begrüßt und auf den Arm genommen.

„Na komm schon Rob! Erzähl, wie war sie so." zwinkerte mein Italienischer Kumpel mir zu, ich gab ihm aber nur einen Blick um ihn ruhig zu stellen. „Du kannst es erzählen wem du willst, aber du bist mit der im Bett gelandet. Sonst wärst du direkt nach Hause gekommen und nicht jetzt um 13 Uhr." sagte mein anderer Kumpel. „Boah, Jungs! Ich hab doch gesagt, ich hab sie nach Hause begleitet weil sie nicht genug Bargeld mit hatte und ich auch nicht um dann nach Hause zu kommen. Sie hat mich dann bei sich übernachten lassen." gab ich genervt von mir. „Robert, Robert. Das ist die dümmste Lüge die du jemals erfunden hast. Jedes Taxi hier in Köln hat ein EC-Gerät." meinte der zweite und ich fühlte mich ertappt, aber ich hatte wirklich nicht dran gedacht, dass man noch mit der EC Karte bezahlen konnte. Ich versuchte das zu erklären, doch es half nichts. Genervt lies ich mich auf die Couch fallen und machte unser kleines Heimkino an. „Na komm Jimmy, lassen wir ihn in Ruhe." „Danke Falco!" rief ich ihm noch hinterher und schloss genervt meine Augen.

Ich wachte auf und sah an mir runter, toll. Durch den Traum mit der kleinen Zicke von unserer vergangenen Nacht, hatte ich einen Boner bekommen. Ich musste schnell an was anderes denken, aber wusste nicht an was. Kurz sah ich mich im Raum um, dann sah ich auf die Leinwand auf der grade eine Netflix Serie lief und blickte in das Gesicht einer Oma. Und genau in dem Moment verabschiedete sich mein Freund. Ich stand dann also auf und ging in meine Küche und schusterte irgendwas zusammen, was man nun mal so nach einer Partynacht so aß. Bacon, Eier und Toast mit Nutella und Avocado aufstrich. Da ich ja nicht so war, stellte ich meinen Mitbewohnern auch jeweils einen Teller bereit und rief sie zum verspäteten Frühstück.
Während wir aßen, bemerkte ich die Blicke von Ihnen auf mir ruhen und wusste welche Frage in Ihren Köpfen rum schwirrte. Ich seufzte kurz und sagte dann, "Ja, wir hatten was und ja, es war gut. Können wir jetzt über was anderes reden?" die Jungs wirkten zufrieden und fingen an über unsere Arbeit zu reden. Als wir unsere Listen abgehakt hatten, wer was noch tun müsste, gingen alle ihre wege bzw zu ihren Pc's.
Nach gefühlten 6 Stunden hatte ich keine Lust mehr zu schneiden und machte einfach mal eine Pause und öffnete den Internetbrowser. Wie von ganz allein, gab ich den Nachnamen von der kleinen in die Adressleiste ein.

>N. Bercher<

Ich starrte auf den Nachnamen und löschte ihn nach ein paar Sekunden wieder. Völlig irritiert über mein Handeln, schüttelte ich meinen Kopf. Ich hätte mich gar nicht zur Klingel umdrehen sollen als ich aus der Wohnung raus ging. Jetzt hatte ich ihren Nachnamen, aber nicht ihren Namen. Vielleicht hatte sie recht und ich würde sie wirklich nie wieder sehen.

Nachdem ich fast den ganzen Tag über mein Video für Sonntag geschnitten hatte, entschied ich mich mit den Jungs nochmal in den Club zu gehen. Das war einer der Vorteile ein Youtuber zu sein, man konnte feiern gehen wann man wollte. Ich war übrigens immer noch genervt, weshalb ich hoffte ein paar Drinks und bisschen Spaß mit meinen Freunden würden mich aufheitern.
Kelly, einer meiner besten Freundinnen musterte mich eindringlich, hakte aber zu meinen Glück nicht nach. Wir unterhielten uns über alles mögliche und lachten viel und war froh, so Freunde zu haben. Im Club angekommen, gab ich die erste runde für uns aus und sah den Mädels die uns begleiteten beim Tanzen zu. Ich sah mich von meiner Sitzecke aus im Club um, keine Ahnung warum, denn ich sah sowieso nichts was mich beeindruckte oder auch irgendwie anzog. Völlig ausdruckslos nahm ich einen Riesen Schluck von meinem Getränk, dass mir fast im Hals stecken blieb. Ich stellte mein Glas ab und ging mit großen Schritten und leichtem Zorn auf die Tanzfläche.

Without You - CrispyRob FF Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt