Without You - CrispyRob FF Teil 1

-EinsSieben

Ungeduldig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her, denn selbst nach einer halben Stunde kam noch keine Nachricht von Kelly. Falco kam mit einer Tasse Tee zu mir und reichte sie mir. "Ihr könnt es auch nie ohne, oder?" sagte er und sah mir zu wie ich an meinem Tee schlürfte und meine Augen rollte. "Was sich liebt das neckt sich, oder liege ich da falsch?" kam es dann aus Jimmys Richtung, der in der Küche stand und sich auch eine Tasse Tee machte. "Das ist doch keine Liebe, du Hohlbrot. Außerdem necken wir uns nicht, wir streiten." grummelte ich ihm entgegen und Falco fing an zu lachen. Ich schaute schon zum gefühlt hundertsten Mal auf mein Smartphone, ich pfefferte es auf meinen Platz und stand auf.
"Jetzt hör endlich auf durch die Wohnung zu tigern, Rob. Das macht selbst mich nervös und ich muss das Video endlich fertig schneiden." beschwerte sich Jimmy "Sie wird dir sicher gleich schreiben und Nea wird es gut gehen." fügte er dann noch hinzu und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Schnittprogramm zu. Er hatte recht, ich musste mich etwas entspannen, somit setzte ich mich wieder auf meinen Platz. Und da war es, der langersehnte Klingelton. Schnell riss ich mir mein Smartphone an mich und las die Nachricht und atmete erleichtert auf.

Kelly:
>Haben sie gefunden, ihr gehts dementsprechend gut.<

Ich:
>Gott sei Dank, wo war sie?<

Kelly:
>Nicht weit weg, ungefähr 15 Minuten von dir entfernt. Aber du musst dir definitiv was einfallen lassen, sie ist richtig aufgelöst und hat nicht grade die nettesten Worte für dich übrig.<

Ich seufzte. Sie hat recht, aber wie soll ich das denn anstellen? So schnell wird sie mich nicht mehr an sie ran lassen.
Lange überlegte ich, bis mir Simon einfiel. Sein gescheiterter "Prank", war ja uns miteinander zu versöhnen, da ich aber null bock hatte, durch die Straßen zu irren, legte ich mich ja einfach schlafen. Im Club erzählte er mir, was er eigentlich vor hatte. Und ich fasste mir dann ein Herz, mich mit ihr auszusprechen.
Naja, ende vom Lied, wir landeten im Bett und trennten unsere Wege wieder einmal mit einem Streit. Falco hatte recht, wir können nicht ohne streit.
Also rief ich Simon an um mit ihm zu Planen.

Nea

Ich schniefte in Freddies Armen und regte mich nebenbei noch gewaltig über Rob auf. Ich verstand einfach nicht, wieso wir uns ständig streiten mussten. Es waren immer so belanglose Sachen, worüber man mal kurz eingeschnappt sein konnte, aber doch nicht mehr.
"Wegen was habt ihr euch diesmal verkracht?" fragte mich dann Kelly als wir zu Freddies Auto liefen. "Weil er nicht drauf klar kam, dass du und Vanessa bescheid wisst, was aber auch keinen Sinn macht, da er es ja Falco und Jimmy auch schon erzählt hatte." Kelly fing an zu grinsen und sah mich verschwörerisch an, während ich meckerte. Unsere Blicke trafen sich und ich musste anfangen zu lachen und seufzte gleich darauf. "Das wird schon. Wir schaffen es, dass es bald nicht mehr so sein wird." sie wirkte Sieges sicher und ich verstand nicht warum. Dann vibrierte ihr Smartphone und ich konnte regelrecht flammen in ihren Augen sehen. "Und wie wir das schaffen!" jetzt sah sie noch Siegessicherer aus, ballte die Faust und grinste. Verwirrt sah ich sie an, lächelte und schüttelte dabei leicht den Kopf, sie war so eine weirde Person, aber deswegen mochte ich sie so. "Freddie, können wir essen gehen?" fragte sie den knuffigen Bären dann, als wir ins Auto einstiegen.

Im Restaurant, schlürften wir eine Ramen Suppe auf Kellys Empfehlung und die war wirklich gut, was ich niemals gedacht hätte. Aber die Blonde hing ständig an ihrem Smartphone, während Freddie und ich uns unterhielten. "Sag mal, kannst du dich mal mit uns unterhalten? Das wäre sehr anständig von dir." gab Freddie lachend von sich. "Oh ja, tut mir leid, ich schreibe grade mit Myci was wir als nächstes zusammen drehen sollen." sagte sie, blickte noch einmal auf ihr Smartphone, tippte etwas ein und legte es dann ganz weg.
Wir aßen auf, bezahlten und gingen wieder zum Auto. Wir sangen zusammen, sehr schräg Lieder aus dem Radio mit und lachten viel zusammen, bis wir bei mir ankamen. Ich bedankte mich bei den beiden und ging in meine Wohnung. Kaum saß ich auf meiner Couch, klingelte es an meiner Tür.
"Hab ich was im Auto vergessen?" fragte ich ich in die Gegensprechanlage, weil ich dachte, es wäre Kelly. "Nö. Komm, deine Überraschung ist endlich da." "Simon? Woher weißt du wo ich Wohne?" fragte ich sichtlich verwirrt. "Rob." sagte er knapp und ich rollte meine Augen, auch wenn er es nicht sehen konnte, wusste er es wohl. "Komm schon, zieh deine Jacke an und komm runter." quengelte er. Ich gab nach und machte was er sagte.
Unten stand ich mit verschrenkten Armen vor ihm, der mich breit angrinste und plötzlich seine Freunde hinter den Büschen hervor sprangen, einer legte einen Sack über meinen Kopf und der andere Band meine Arme hinter meinem Rücken zusammen und nahm mich auf die Schulter.
"He! Wa-.. Simon! Was wird das?" kreischte ich und strampelte mit meinen Beinen. "Keine Sorge, liebe Nea, das gehört zur Überraschung." sagte er belustigt und wir stiegen zusammen in ein Auto.
"Warum zum Teufel gehört eine Entführung zu einer Überraschung?" zickte ich und versuchte hinter meinem Rücken die knoten zu öffnen. "Jetzt beruhig dich mal, entspann dich, und genieße die Fahrt." sagte Kilian, der mich auf die Schulter genommen hatte. "Wie soll man sich denn bitte bei Smileys Fahrstil entspannen? Gerade dann wenn man auch noch einen Sack über dem Kopf hat." murrte ich leicht panisch und hörte von allen seiten nur Gelächter. "Ihr könnt mich mal." grummelte ich dann noch hinzu und hoffte ich würde die Entführung überleben.

Langsam lief ich mit Simon die Treppen hinauf. "Wir sind bei dir zuhause, nicht wahr?" lachte ich und erinnerte mich an jeden schritt den ich vor zwei Tagen schon in der Wohnung machen musste. "Äh, was? Och ja, stimmt." gab er klein laut zur Antwort und blieb kurz stehen, machte eine Tür auf und stellte mich wieder auf die Dachterrasse. Simon band den Knoten hinter meinem Rücken auf, zog dann den Sack weg und brüllte "It's a Prank!" rannte in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich ab. Ich zeigte ihm den Mittelfinger durch die Fensterscheiben, grinste und formte mit meinem Mund Penner.
"Hey!" sagte plötzlich jemand hinter mir.