-ZweiVier

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Wir hatten uns nach dem Essen entschieden in einen Club zu gehen und wir Mädels waren grade dabei uns bei Celia zu richten. Was auch noch raus kam, Celia wohnte grade mal 15 Minuten zu Fuß von Sascha entfernt, beziehungsweise seine eigentliche Wohnung war nur 10 Minuten von seinem alten zuhause entfernt. Er drehte noch oft bei seinen Eltern oder schlief bei ihnen. Und zum Glück verstand sie sich gut mit den Jungs, was mich total erleichterte.
Voller Energie und Vorfreude liefen wir zusammen zu Sascha und tranken die dritte Flasche Sekt auf dem weg. Angeschwipst und mit guter Laune klingelten wir und Barid machte uns dann auf und musste anfangen zu lachen, als er sah wie wir drauf waren. „Habt ihr noch einen Geraucht?" grinste er uns entgegen, doch wir schüttelten alle energisch den Kopf. Barid ließ uns passieren und führte uns in einen Kellerraum, der aussah wie eine Bar. „Ja guten Morgen Mädels! Ihr habt ewig gebraucht." meckerte Nico und versuchte genervt zu schauen, aber fing gleich an zu grinsen. „Wir mussten uns fertig machen und haben fast zweieinhalb Flaschen Sekt intus, was denkst du warum wir so lange gebraucht haben?" lallte Jana und gesellte sich zu Simon, der liebevoll einen Arm um ihre Taille schlang. Ich lächelte, als ich die beiden anblickte sie waren ein wirklich schönes aber auch unglaublich verrücktes Paar.
„Uh, Wodka shots!" rief Celia neben mir und gesellte sich zwischen Barid und Sascha, der sie amüsiert musterte. „Ich glaube du machst besser langsam, bei deiner Körpergröße hat der Alkohol nicht so viel Platz." sagte er frech und tätschelte ihren Kopf. Celia gefiel das natürlich überhaupt nicht und funkelte ihn wütend an „Was denn? Ich kann locker meinen Arm auf deinem Kopf abstützen." lachte er. Ich zog scharf die Luft ein, denn ich wusste was sie jetzt machen würde. Aber zu meiner Verwunderung, boxte sie ihm nur in den Unterleib, normal war sie noch gezielter als ich und konnte auch durch ihre Größe perfekt jemanden in die untere Männer Region schlagen. Sie ging ihm nicht weiter bis zur Brust, also ein ziemlicher Unterschied zwischen dem fast 1,90 Meter großen unsympathischen Kerl und der knapp 1,60 Meter kleinen Blondine. Die Jungs fingen laut an zu lachen und feierten das Mädchen. „Ich würde wirklich aufpassen was du zu ihr sagst. Celia ist zwar klein, aber sie macht mehrere Kampfsportarten." sagte ich dann und nahm mir gleich auch einen Shot. Sascha, der sich noch immer den Bauch hielt, ging zwei Schritte zurück und schob der kleinen die Wodkaflasche zu. Diese lächelte wie ein Engel und bedankte sich dann.
„Klein aber oho. Du siehst übrigens toll aus." sagte Rob leise zu mir, ich hatte gar nicht gemerkt, dass er sich zu mir gesellt hatte und zuckte leicht zusammen, lächelte dann aber dankbar. Seit er bei mir war, sagte er mir immer wieder mal, das ich gut aussehen würde, er wusste von meinen Gedanken und wollte mich mit Komplimenten aufbauen und mein Selbstbewusstsein wieder auf Vordermann bringen.
Plötzlich klingelte es, Shpendi sprang auf und ging zur Tür. Nach einigen Sekunden kam er wieder mit einer Frau im Arm. „Kölner, das ist Ayla. Meine Freundin." sagte er stolz und führte sie vor als wäre sie ein Diamant. Wieder lächelte ich, das fand ich unglaublich toll und bewunderte die beiden. Wir stellten uns alle nacheinander vor und dann gingen wir alle zusammen zu dem Club in dem sie wohl schon immer waren.

Nico war total spendier freudig und zahlte mindestens 5 Runden für alle. Ich tanzte viel mit Celia und Jana, wir lachten viel und hatten einen Heiden Spaß. Vor allem ich, zum ersten mal war ich wieder feiern und konnte alles vergessen was geschehen war.
Irgendwann gesellten sich Ayla und Shpendi zu uns, tanzten aber separat für sich. Auf dem Weg in den Club, unterhielt ich mich ein wenig mit ihr, sie schien nett zu sein und war auch Stolz auf ihren Freund, mit dem sie mittlerweile schon 6 Jahre zusammen war. Nico moserte vor sich her, weil seine Freundin Bella nicht dabei war und Sascha und Peter motzten ihn an und meinten, dass sie sich auch nie beschwerten, single zu sein, wenn sie dabei war. Außer das Nico deswegen etwas schlechte Laune hatte, war die Stimmung sehr gelassen.
Irgendwann verließ ich kurz die Tanzfläche um kurz frische Luft zu schnappen, da ich schon einige Mengen an Alkohol getrunken hatte und das mal wieder nicht gewohnt war. Und wie zu erwarten, kam schnell dieser Alkoholnebel und nahm mir die klare Sicht. Ich lehnte mich an die Wand und atmete langsam und tief durch. "Hast du Spaß?" sagte jemand neben mir und ich sah zu der Person auf und musste automatisch anfangen zu lächeln. "Ja, den habe ich, danke." Er nickte, zündete sich seine Zigarette an und tippte was in sein Smartphone. "Du Sascha? Kannst du mir was versprechen?" sagte ich dann nach einer kurzer Pause und sah ihn abwartend an. Er blickte von seiner Zigarette auf und sah mich dann überrascht und geduldig an. "Kannst du bitte gut auf Celia aufpassen?" sagte ich dann und sah zu wie seine Zigarette aufglühte, als er an ihr Zog und den rauch auspustete. Ein kleines grinsen huschte über sein Gesicht. "Klar, sie gehört jetzt auch zur Crew. Die passt ganz gut rein." sagte er dann und schnippte die Zigarette von sich weg. "Na komm, die anderen machen sich sicher schon sorgen." er legte seinen dünnen Arm um mich und führte mich zu den anderen.
"Wo warst du denn?" kam mir Rob direkt entgegen und hielt mich an beiden armen fest. "Draußen?" sagte ich verwirrt und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch er hielt mich nur fester. "Du kannst doch nicht einfach raus gehen ohne bescheid zu sagen!" Brüllte er mir durch die laute Musik entgegen. "Lass mich los, man!" fauchte ich jetzt und befreite mich. "Was hat dich denn jetzt schon wieder gebissen? Darf ich jetzt keinen einzigen Schritt mehr ohne dich machen? Ich brauche keinen Aufpasser, ich schaffe es grade noch alleine in einem Club von A nach B zu kommen." Offensichlich wusste Rob nicht was er sagen sollte und sah mich einfach nur an. "Mach doch was du willst!" Brüllte er nach einigen Sekunden und ging an mir vorbei an die Bar.
"Was war das denn jetzt?" bückte sich Sascha zu meinem Ohr runter und sah mich nachdenklich an. Ich schnaubte nur und zog ihn auf die Tanzfläche. Ich tanzte, während Sascha einfach nur dumm da stand und mir zusah. "Tanz doch, das macht Spaß." lachte ich und kreiste meine Hüften im Takt. "Nein. Ich tanze nicht, aber mach ruhig weiter, sieht gut aus." er grinste leicht, so dass nur ich es sehen konnte und ich sah wie er mir auf den Ausschnitt starrte, was mich irgendwie null störte. "Doch komm, tanz mit mir." "Nein." kam noch einmal nur etwas genervter und fing dann an zu lachen, was aber schnell wieder weg war, als ich mich umdrehte und meinen Hintern schwungvoll umherkreiste. Er war immerhin in der Öffentlichkeit und durfte nicht offen lachen, würde ja nicht zu seinem Image im World Wide Web passen. Irgendwann legte er seine Hände auf meine Hüften und ich merke wie er leicht mittanzte. Ich freute mich über die geste und tanzte mit ihm weiter. "Du schuldest mir einige Shots, damit ich das wieder vergesse! Und ich bringe dich um wenn im Internet irgendwelche Videos hier von auftauchen!" lachte er dann in mein Ohr und ich strahlte ihm einfach entgegen. "Kein Problem."

Without You - CrispyRob FF Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt