-ZweiNeun

1.6K 36 5
                                    

Kelly und ich schlenderten durch den Einkaufsladen und brauchten zwei Einkaufswägen, einen nur für essen und nicht alkoholische Getränke und einen für den ganzen Alkohol den wir brauchten. Ich war so unglaublich aufgeregt, ich wuselte durch die Regale und nahm alles mit was zur Party passte. "Also ich hoffe, dass das alles auch weg kommt." lachte Kelly und betrachtete unsere Wägen und schüttelte dabei den Kopf. "Türlich, ihr Youtuber seid verfressen und habt Alkoholprobleme. Das kommt locker weg." versicherte ich ihr und wir fingen zusammen an zu lachen. Auch der Kassierer sah uns sehr skeptisch an, sagte aber nichts.
An meinem Auto luden wir zusammen alles ein und fuhren laut singend mit geöffneten Fenstern durch Köln. Im Park angekommen, waren die anderen schon sehr fleißig und waren grade dabei die Hüpfburg aufzupumpen. Der Pool stand schon und Wasser war auch schon drin, es fehlte nur noch der Schaum. Wir räumten alles aus meinem Auto und stellten alles auf und halfen sofort den anderen.

"Ich glaube ich muss für euch dann auch nochmal eine Dankeschön Party veranstalten, wenn das alles fertig ist." sagte ich erschöpft und legte mich in die Wiese. "Ach was, du kannst uns einfach zum Essen einladen." lachte Smiley, der sich um den Grill kümmerte. Ich fing an zu lachen und meinte, dass es überhaupt kein Problem war und grinste in Simons Kamera, denn ich hatte ihm erlaubt, diesen Tag zu Filmen und dann auch Online zu stellen. Mit einer Ausnahme, er dürfte die gründe wieso ich diese Party schmiss nicht online stellen. "Ja liebe Leute, nach vier Stunden aufbauen und auffüllen, sind wir endlich fertig und jetzt warten wir nur noch auf die Gäste.
Die Gäste kamen auch alle auf einen schlag, selbst die Stuttgarter und Celia waren pünktlich. "Ich freue mich so, dass ihr es geschafft habt." ich bedankte mich bei allen in der Runde und sah jeden einzelnen an, einige kannte ich noch nicht und sie mich natürlich erst recht nicht. "Ich stelle mich später bei euch vor, wir müssen jetzt erst mal die drei Jungs holen. Hoffentlich ahnen sie nichts." lachte ich. "Bitte habt schon mal Spaß und greift zu. Es müsste genug für alle da sein und ich habe auch gesehen, dass einige von euch noch selber was mitgebracht haben. Bis später!" fügte ich noch hinzu und verließ mit Simon völlig überdreht den Park. Ich war so unglaublich aufgeregt und Simon ging es dabei nicht anders, denn sein Vlog wurde irgendwie total Chaotisch. Völlig aufgekratzt fuhr ich zu der Wohnung von Rob, Falco und Jimmy und konnte mich gar nicht mehr beruhigen.
Ich hoffte so sehr, dass alles genau so klappen würde wie ich es mir vorstellte. Es musste so werden, sie sollten Spaß haben und vielleicht würde ich mich ja mit einem gewissen Pegel trauen Rob zu sagen was Sache war. Selbst der Gedanke daran bereitete mir Herzrasen und mir wurde unglaublich schlecht.
Was ist wenn ich es verkacke?
Was ist wenn er doch keine Gefühle für mich hat?
Wie könnte ich mich dann aus der Situation entfliehen?
Was wenn er Schwul ist?
Meine Gedanken drehten sich im Kreis und wollten nicht stehen bleiben und vor allem nicht aufhören Lauter zu werden. Ich konnte mich fast gar nicht mehr auf die Straße konzentrieren und fuhr fast durch eine rote Ampel, wenn Simon mich nicht drauf aufmerksam gemacht hätte.
"Soll ich fahren? Du bist ja fast nicht mehr zurechnungsfähig, so aufgeregt wie du bist." Ich atmete einmal tief durch und sah Simon dankend an. Wir wechselten schnell die Plätze und er fuhr dann für mich weiter. "An was hast du gedacht?" fragte er mich schließlich und ohne das ich schon was gesagt hatte, lief mein Gesicht knallrot an. "An ihn in dem Fall?" ertappt sah ich ihn an und nickte schnell und ich sah wie ein Grinsen sein Gesicht zierte. "Wirst du es ihm heute sagen?" und ich zuckte mit den Schultern, ich räusperte und atmete noch einmal tief durch. "Vielleicht mit viel Alkohol. Mal sehen." murmelte ich schließlich und als wir in die Wohngegend von dem Team einbogen wurde ich noch nervöser wie davor. Simon musste ungefähr zehn Minuten auf mich einreden und beruhigen. Ich zitterte vor lauter Nervosität, denn seit dem Streit in Stuttgart, hatte ich nie wieder mit Rob geredet, geschweige denn geschrieben. Also musste ich mir noch eine kleine Entschuldigung einfallen lassen, damit er mitkam. Und ein weiteres mal atmete ich tief durch und stieg mit Simon aus meinem Auto. Er klingelte und meldete sich bei Falco, der an der Gegensprechanlage war. Je mehr stufen ich zu der Wohnung nahm, um so mehr wurde mir schlecht durch die ganze Aufregung. Falco nahm mich überrascht und erfreut in den Arm. "Na los, hol Jimmy wir haben eine Überraschung. Und du, geh Rob holen." sagte Simon schnell und drückte mich zum Zimmer. "Also ich weiß nicht-..." sagte Falco als er grade zur Tür von Jimmy ging, wurde aber von Simon unterbrochen und ich öffnete die Tür.

Das was ich in dem Zimmer sah, war nicht das was ich erwartet hatte. Nicht im geringsten hätte ich damit gerechnet. Da lag Rob, nackt. Und in seinen Armen eine Frau, auch nackt. Schnell drehte ich mich um und schluckte diesen verdammten Klos in meinem Hals runter der sich innerhalb Millisekunden gebildet hatte runter."Tut mir leid, ich... Ähm, bitte zieh dich an und komm runter, wir haben eine Überraschung. Und... ähm, deine... Freundin kann gerne mit kommen." sagte ich so laut und stark ich konnte. Ich hörte noch ein "Wer war das?" von ihr als ich die Tür schloss und sah die mitleidigen Blicke der Jungs. Sie hatten also alles mitbekommen. Das gekicher von ihnen und meinen kurz fassungslosen blick als ich mich umgedreht hatte. Und meine stein kalte Miene die ich zeigte, als ich anfing zu reden. Ich hatte extreme Schwierigkeiten meine Tränen zurück zu halten, doch ich schaffte es irgendwie nicht zu weinen und meinen kalten blick aufrecht zu erhalten."Wird doch raus geschnitten oder?" sagte ich an Simon gerichtet und bekam ein nicken zur Antwort. Dann ging für mich alles ganz schnell, ich raste und stolperte die Treppen runter und rannte zu meinem Auto, stieg ein und knallte mit eine Lautstärke die Tür zu. Ich bin mir sicher noch etwas stärker und ich hätte sie geschrottet. Ich krallte meine Hände um mein Lenkrad und hielt den Atem an. Ich bemerkte wie nass meine Wangen wurden und meine tränen kein halt mehr fanden. Mit allem, wirklich mit allem hätte ich gerechnet, auch das er Schwul wäre, aber nein, er war kurz davor mit einer zu vögeln. All meine Hoffnungen die ich hatte, waren weg. Einfach mit einem Wimpern schlag verflogen. In mir bahnte sich plötzlich extreme Wut durch meinen Körper, die ich selber noch nie gespürt hatte und konnte nicht mehr anders als zu schreien. Dann ließ ich laut Musik laufen und versuchte mich zu beruhigen, wischte mir meine tränen weg und versuchte mein Make-Up nicht zu verschmieren. Die Musik dröhnte noch immer durch mein Auto und sah im Rückspiegel, dass alle zum Auto kamen. Sogar Robs Püppchen war dabei. Nach dem Outfit zu urteilen, war sie feiern und wurde von ihm abgeschleppt. Wieder einmal atmete ich tief durch und versuchte meine Wut etwas zu milden. Als es dann alle ins Auto geschafft hatten, das Püppchen musste übrigens auf Robs Schoß sitzen, weil ich ja nur ein Fünfsitzer hatte, und fuhr etwas zu aggressiv los.

Without You - CrispyRob FF Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt