Aice Nandina | Kapitel 12

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Am nächsten morgen ließ ich mir fiel Zeit, bis ich aus meinen Bett aufstand, so dass mein Stylist wieder da war, bevor ich überhaupt in der nähe meines Badezimmers war. Die in die Ecke geworfenen Sachen, begutachtete er nur mit einer hochgezogenen Augenbraue, sagte sonst aber nichts dazu. Mit einer Handbewegung scheuchte er mich in das Bad und ich beschloss, nur kalt zu duschen.

Innerlich war ich immer noch wütend und vielleicht würde dies mich ein wenig runter kühlen.

Schweigend richtete Idiot Zwei meine Haare, als ich angezogen war und ging dann zum essen, während ich kurz auf den Bett platz nahm. Am liebsten wäre ich einfach sitzen geblieben und hätte das Frühstück geschwänzt. Dummerweise war mir klar, dass ich ohne essen aber nicht lange durchhalten würde und es fühlte sich an, als wenn ich Seezth recht gegeben hätte. 

Mit grimmiger Miene stand ich deshalb auf und marschierte die Treppe nach unten.

Peeta war der einzige der kurz zu mir sah. Hinter ihn beschwerte sich Seezth gerade darüber wie unbequem das Sofa war und Johanna machte sich lustig über ihn; was nicht unbedingt zu einer besseren Stimmung bei trat.

Mein Blick kreuzte sich nur kurz mit dem meines Partner aber der reichte, um mir zu zeigen, dass auch er noch sauer war.

Die Stimmung schien auch auf die anderen über zu gehen und so verbrachten, wir das erste mal das essen ohne Gespräche. Gott sei Dank fragte auch Meleena nicht nach, wo ich letzte Nacht gewesen war. Das einzige was sie tat, war mich fester und länger zu drücken, als die Tage zuvor, wenn sie mit Johanna verschwanden. 

Am liebsten wäre ich alleine nach unten gegangen, aber Peeta bestand darauf, dass wir gemeinsam runter fahren.

„Was immer mit euch beiden los ist, ist mir egal. Zeigt nur den anderen, dass ihr nicht mehr ein Team seit und ihr seit ein gefundenes Fressen für sie.“ Ich hatte Peeta noch nie so düster gesehen. Seine Stimme war nicht lauter als sonst, aber es war etwas darin, was mich zusammen zucken ließ. Als wenn er enttäuscht von uns wäre. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass die Spiele nun nur noch wenige Tage entfernt waren und ihn seine Erinnerungen quälten.

Ich versuchte mich auf mich selber zu konzentrieren und trotzdem an Seezths Seite in die Trainingshalle zu treten.

Unauffällig suchte ich nach Nio, der mit ein paar anderen Tributen zusammen stand. Zwar sah er mich, hatte aber nur ein leichtes Lächeln für mich über. Als er nicht sofort zu mir kam, schnaufte Seezth neben mir, was fast wie ein Lachen klang. 

Wütend schaute ich ihn an, doch er zuckte nur mit den Schultern und verschwand zu der Pflanzenstation. 

Mir nicht mehr so sicher, nahm ich all meinen Mut zusammen und trat zu Nio. Schließlich wollte er heute noch einmal mit mir trainieren.

Gerade als ich nah genug war, um ihn anzusprechen, drehte er sich um. Ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, zog er mich an sich heran, bevor ich reagieren konnte. Während er mich zu sich hoch hob, viel mir ein Stein vom Herzen, doch ich kam nicht einmal dazu seine Umarmung zu erwidern, so schnell hatte er mich wieder abgesetzt.

Trotzdem wandte er sich danach von den anderen ab und ging, wie versprochen, mit mir zum Stabtraining. Nur das ich dieses mal keinen abgerundeten Stab bekam sondern, einen , der an beiden enden, in einer Klinge endete.

„Mit einem Doppelklingenstab kannst du perfekt angreifen und gleichzeitig verteidigen.“, erklärte Nio und warf mir die Waffe zu.

Reflexartig fing ich sie auf und merkte gleich den größten Unterschied zu der defensiven Waffe. 

Das Gewicht.

Nio hatte kein Mitleid mit mir und als es endlich Zeit für die Pause wurde, waren meine Arme selbst zu schwer, um das Tablett mit meinen essen darauf zu halten.

Aice Nandina | Wenn Liebe zum Spiel wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt