Aice Nandina | Kapitel 16

695 59 2
                                    

Idiot Zwei, oder Shivas, und sein Team schienen die größte Freude daran zu haben, mich zu quälen. Zwar war ich dies schon von meiner Mutter gewohnt aber die vier setzten dem ganzen nochmal die Krone auf.

Während jeder an einer anderen Stelle zupfte, puderte oder frisierte, stand ich nur da und hoffte, dass es bald vorbei war. Meleena und Johanna waren auch hier. Jedoch konnte ich nicht hören, was sie beide sagen. Immer wieder steckten sie ihre Köpfe zusammen, worauf hin sie anfingen loszulachen. Es war interessant anzusehen, wie sehr sich Johanna veränderte, wenn sie mit meiner Nichte zusammen war und auch Meleena lachte wieder mehr. Ich verspürte einen leichten Stich der Eifersucht, auch wenn ich eigentlich froh darüber sein sollte, wenn die beiden sich so gut verstanden. Wenn ich doch nicht mehr aus der Arena herauskommen sollte, war sie immerhin nicht allein. Sondern wurde geliebt. Flax schien sie regelrecht zu vergöttern und egal was passieren würde, zumindest er würde bei ihr bleiben.

„Dann komm mal her Kindchen“, holte mich mein Stylist aus meinen Tagträumen und nahm mich bei der Hand, um etwas abseits zu gehen, wo ein noch eingepacktes Kleid lag. Als er es heraus holte ging ein regelrechtes Raunen durch den Raum. Selbst Johanna starrte es sprachlos an und das hatte ich bei ihr noch nie erlebt.

Das Kleid war in einen sehr blassen blau was es fast schon weiß wirken ließ; je nachdem wie man stand und das Licht darauf fiel.

Um die Brust herum, war der Stoff dicker und gerafft, wodurch er die Schultern betonte. Von dort aus, viel er sanft nach unten, wobei eine Stoffbahn auf den Rücken verknotet war und somit die Taille hervorhob. Während die linke Seite schulterfrei war, schmiegte sich an der rechten eine Reihe von glitzernden Steinen, die unter der Brust auf die andere Seite verlief und sich dann in mehrere einzelne, kleinere Linien im Kleid aufteile, bis nur noch vereinzelte Leuchteten, auf der linken Seite. Es waren auch nicht einfach irgendwelche Steine, sondern echte geschliffene Diamanten und Auquamarine, die weiß und blau leuchteten. 

„Wow“, brachte ich nur heraus und Shivas grinste stolz, wobei es nur keinen ganzen Kreis bildete, weil seine Ohren im Weg waren.

Vorsichtig half er mir in die Abendrobe hinein und auch in passende weiße Schuhe, an denen ebenfalls Edelsteine glitzerten.

Mein kurzes Haar hatte er leicht hochgesteckt und es so drapiert, das es das Gesicht umrahmte. Das Make up war unauffällig, bis auf die drei kleinen Diamanten neben meinen rechten Auge.

„Du bist wunderschön“, hauchte Meleena neben Johanna und lächelte glücklich.

„Danke Maus.“

„Und wir sind sogar noch im Zeitplan“, kommentierte Idiot Zwei stolz und versuchte uns daraufhin, aus dem Zimmer zu bringen. 

Nach und nach taten wir ihm den Gefallen, wodurch ich als letzte, vor ihm ging.

Unten war der Rest der Gruppe schon versammelt.

Seezth redete gerade mit Peeta, als dieser mich erblickte und aufschaute. Mein Partner, der mit dem Rücken zu mir gedreht war, redete weiter mit ihm, ohne zu bemerken, dass ich gerade kam. Er trug ein schlichtes langärmliges Hemd und eine schwarze Hose. An den meisten hätte es langweilig gewirkt. Aber so wie es sich an seinen Körper schmiegte, zeigte es die gebändigte Kraft seines Körpers und gab ihm etwas geheimnisvolles.

Mein Mentor wand den Blick nicht von mir, als er Seezth nur sanft gegen die Schulter schlug und auf mich zeigte.

Erst verstand er nicht, folgte dann aber der Hand, die auf mich deutete. Mit starrenden Blick und offenen Mund stand er da und bewegte sich keinen Millimeter.

„So schlimm?“, brachte ich nur heraus, wegen seines Blickes nur verwirrt. Als er immer noch mit dem gleichen Blick aber begann seinen Kopf zu schütteln, konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken.

Aice Nandina | Wenn Liebe zum Spiel wird Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt