Kapitel 38 - Miserabler Timing.

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Es war alles so unglaublich, aber ich und Nate besprachen alle Einzelheiten nochmal genau und alles passte. 

Ich gehöre einfach nicht in diese Welt von reichen Menschen. Sie sind manipulativ, haben fiese Tricks drauf und kümmern sich nur um den Ruhm. Nate und ich hatten beschlossen morgen früh, bzw. schon heute früh mit den beiden zu reden und denen alles genau zu erklären, bevor es zu spät ist, aber ich hatte Angst. 

Was wenn Ryder mir nicht glaubte? 

Was wenn er denen glaubte und sich von mir trennt? Das würde ich nicht aushalten können.“Ich gehe jetzt besser.“ sagte er und ich hörte ein lautes Gähnen von ihm, welches er vergeblich versuchte zu unterdrücken.“Du kannst auch hier auf der Couch schlafen oder im Gästezimmer. Es ist spät, ich würde mir Sorgen machen, da du scheiß müde bist.“ er überlegte kurz, lächelte dann und bedankte sich für mein Angebot.“Die Couch ist perfekt, danke.“ 

Außerdem würde ich mich auch viel sicherer fühlen, wenn ich nicht alleine sein musste in diesem großen Penthouse. Ryder’s Penthouse..

Nachdem ich ihm ein paar Reserve Bettdecken gegeben hatte, ging ich in Ryder’s Zimmer und legte mich ins Bett. Seinen himmlischen Duft von seinem Polster atmete ich tief ein und so fiel ich in ein unruhigen Schlaf mit dem Gedanken an Ryder. 

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um 7 Uhr, da ich vergessen hatte das ich nun Zuhause bleiben musste, wegen Ryder. Schnell -na ja, so schnell es eben mit einem Gips ging- machte ich mich fertig und ging ins Wohnzimmer, wo mich Nate’s Gestalt für eine Sekunde erschreckt hatte, aber dann erinnerte ich mich wieder an das Ganze. An die Bilder, an unserem Gespräch und daran wie ich verzweifelte. 

“Morgen.“ murmelte er, als er mich dort stehen sah und rubbelte sich stark die Augen. Er hatte wohl auch einen sehr leichten Schlaf gehabt..“Morgen.“ murmelte ich zurück und ging auf die Küche zu um uns was zum Frühstück zu machen. Esmeralda hatte noch eingekauft bevor Ryder weggeflogen war, damit ich auch immer reichlich Essen Zuhause hatte. 

Daran zu denken, dass ich ihn verlieren könnte nur wegen seinem blöden Stiefvater, schmerzte zutiefst. 

Als dann Nate auch zu mir rüber kam, sah ich das er ohne T-shirt und nur in eine Boxershort war und ich sah ihn skeptisch an. Er verfolgte mein Blick und stellte sich peinlich gerührt hinter einem Tresen.“Sorry, ich kann eben nicht gut schlafen mit viel Kleidung.“ ich lachte nur und schüttelte nur mein Kopf, während ich die Kaffeemaschine startete. Es war komisch zu lachen, wenn ich wusste das meine ganze Beziehung davon abhing, ob mir heute Ryder glauben würde oder nicht, aber es war besser diese Gedanken erstmal mit einem Lachen zu verdrängen, als zu weinen und zusammen zu brechen vor Angst. 

“Krieg ich auch ein Kaffee?“ fragte er schließlich und ich grinste ihn an.“Nur wenn du dir was anziehst.“ er erwiderte mein Grinsen und joggte rüber zur Couch, doch genau indem Moment öffnete sich die Tür und unsere Augen fielen auf ihn.

Ryder kam rein. Sein Blick sah wütend aus und sobald er Nate sah, war sein Blick nur noch wütender als zu vor. Ich stand völlig unter Schock. Was…? Was machte er hier? Ich…was? 

“W-..was machst du hier?“ war das Einzige was ich noch rausbrachte und sah wie er einen ähnlichen, gelben Umschlag hochzeigte.“Ich dachte…es würde dafür bestimmt eine Erklärung geben…aber jetzt…jetzt sehe ich das ich mich getäuscht hatte.“ er sah rüber zu Nate und ich merkte was er meinte. Ich stand in einem Bademantel da und Nate nur in Boxershorts. Mein Herz klopfte wie wild, ich schwitzte, hatte Angst und fand keine Worte. 

“Raus. Jetzt.“ dominierte er Nate und schnell sammelte er seine Sachen zusammen, bevor er aus dem Raum verschwand. Ich war immer noch wie gelähmt, als die Tür ins Schloss fiel und Ryder wütend auf mich zukam. Er peitschte den Umschlag auf den Tisch, so dass die selben Bilder die ich gestern gesehen hatte rausflogen und ich sah geschockt zu ihm hoch. Es war das erste Mal, dass ich ihn so wütend erlebte, obwohl ich ihn schon sehr oft wütend erlebt hatte.“Erklär mir das. Na los!“ schrie er schon fast und ich zuckte zusammen. Er machte mir Angst.

“I-ich..“ verwirrt versuchte ich meine Wörter zu finden, doch er ließ mir keine Zeit zum Nachdenken.“Ist das der Grund warum du wolltest, dass ich gehe?! Wolltest du allein mit ihm sein?! Du hast gesagt ich sollte dir vertrauen und hast dich aufgeregt, als ich es gewagt habe zu denken, dass du was Falsch gemacht hast! Und jetzt!? Jetzt sehe ich das!? Antworte! Wie soll ich das verstehen?!“ brüllte er und ich ließ vor Schock die Tasse fallen, als er mich plötzlich an der Schulter packte. Es fiel auf den Boden und zerbrach in tausend kleine Stücke, genau wie mein Herz grade.“Macht es dir Spaß mich so leiden zu sehen!?“ er griff mir auf die Schulter die ich verletzt hatte auch und es tat höllisch weh, so sehr, dass ich gegen den Tränen kämpfte. Aber nicht nur durch den physischen Schmerz, sondern auch durch den psychischen den er mir zufügte.“I-ich, ich hab nicht..ich.-“ er ließ mich los, worauf ich beinahe nach hinten geflogen wäre und noch nie in meinem Leben hatte ich so Angst vor jemanden wie in diesem Moment vor ihm.

“Verschwinde. Nimm deine Sachen und hau ab. Ich will dich nicht sehen, wenn ich wieder zurück komme.“ sagte er nun mit einer kontrollierten, wütenden Stimme und stampfte von mir weg, raus aus dem Penthouse. Die zuknallende Tür ließ mich wieder aufschrecken und ich spürte wie warme Tränen meine Wangen runter liefen. Meine Knie wurden weich und ich sank zur Boden, während ich realisierte was grade passiert ist. 

Ich hatte ihn verloren. 

Love me Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt