Fred saß neben George am Gryffindortisch beim Frühstück, aber der Appetit war ihm vergangen. Es war nur ein Brief – ein einfacher Brief, den er häufiger bekam, aber doch war dieser hier anders.
„Du siehst so aus, als hättest du gerade eine tote Maus in deinem Essen gefunden", scherzte George, „Was hat Charlie denn geschrieben, dass dich so schockt? Hat er wieder seine verbrannten Unterhosen mitgeschickt?"
Wortlos reichte Fred den Brief weiter und George las ihn geduldig durch:
Guten Morgen, liebster Bruder, Fred!
Hallo, Freddy!
Dank des Trimagischen Turniers und der dort verwendeten Drachen haben wir die Chance gehabt, wieder einmal nach Hogwarts zu reisen und dort glücklicherweise auf Agnes zu treffen, sowie ihren wohl Freund oder besten Freund Roger Davies, mit dem sie bei der Weltmeisterschaft war.
Es ist nicht so, dass wir uns in dein Privatleben oder dein Liebesleben einmischen wollen – aber wir müssen wohl. Sehe es als allgemeines Opfer für die Familie zum Wohl aller mit roten Haaren.
Es ist nicht so, dass wir dich irgendwie stressen wollen – Liebe sollte natürlich kommen und nicht gezwungen werden, aber dennoch machen wir uns über Davies Sorgen. Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass die beiden vielleicht mehr als nur Freunde sind? Wir kennen Agnes nicht so gut, wie ihr (oder vielleicht doch?) aber wir wollten dir nur nahelegen, dass besser du sie zum Ball fragst, als Roger, ansonsten schickne wir dir den bezaubernden ungarischen Hornschwanz Jacinta an deine Fersen!
Mit sehr freundlichen und herzlichen Grüßen
Dein dich liebender und hoffentlich geliebter Bruder und dessen Freundin
Charles Weasley und Elizaveta Gregorovich
„Blödsinn", winkte George ab, „Charlie kennt Roger und Agnes wohl nicht so gut zusammen. Die beiden passen nicht zusammen, sondern sind nur Freunde!"
„Aber was ist, wenn er doch Recht hat?", fragte Fred verzweifelt, „Wahrscheinlich wird er sie fragen, ob sie mit ihm zum Ball geht und dann verbringen sie Zeit miteinander und dann verlieben sie sich ineinander!"
„Jetzt übertreibe nicht, mein melodramatischer Zwilling", beruhigte George ihn, „Wenn ich sage, die beiden kommen nie in ihrem Leben zusammen, dann ist das so. Niemals, nie werden sie auch nur romantische Gefühle füreinander haben. Und wenn es dich beruhigt, dann frag du doch Agnes zum Ball aus! Sie sagt bestimmt ja!"
„Besser nicht", winkte Fred ab, „Wenn sie nein sagt, dann weiß sie nicht nur, dass ich an ihr interessiert bin, sondern ich stelle mich auch zwischen eine Beziehung zwischen ihr und Roger. Sie sagt doch selbst oft genug, dass Gryffindors dumm sind – vielleicht sollte sie mit jemanden zusammen sein, der genauso intelligent und weise ist, wie sie."
„Reden wir gerade beide von Roger Davies?", fragte George humorvoll, aber Fred ignorierte ihn und stand nur auf.
„Vielleicht sollte ich mich damit abfinden, dass Agnes schon vergeben ist und ich keine Chance habe", seufzte Fred melodramatisch und verließ betrübt die Große Halle.
George sah ihm hinterher und hätte ihm am liebsten den Schädel eingeschlagen, so dumm verhielt er sich gerade. Warum konnte er nicht sehen, dass Agnes ebenfalls etwas für ihn empfand? Vielleicht war es nicht so schlimm, wie bei Fred oder sie zeigte es nicht so offensichtlich, aber es waren diese kleinen Blicke, die Agnes Fred immer dann zuwarf, wenn er einen Witz in ihrer Nähe machte, wenn er direkt mit ihr sprach oder ihr Komplimente machte.
DU LIEST GERADE
Virago | Fred Weasley
FanfictionVirago: eine starke, tapfere oder kriegerische Frau; eine Frau, die beispielhafte und heroische Qualitäten zeigt Geboren in eine Todesserfamilie erlebt Agnes Tripe schon in ihrer frühen Kindheit, dass nicht nur Muggel und "Schlammblüter" Opfer von F...