Es war Nacht und eine seltsame Stille hatte sich über das Geländer gelegt, aber es herrschte gleichzeitig eine angespannte Stimmung. Jeder wartete nur darauf, dass die ersten Zauber die Nacht zum Tag machen würden.
Remus schickte Randy und Duncan mit Grant etwas weiter nach unten und ein paar andere in die andere Richtung. Remus und Agnes blieben alleine direkt vor dem Eingangsportal zurück und standen Seite an Seite, als sie in die Dunkelheit hinausblickten und als Werwölfe besser in der Dunkelheit sehen konnten, als andere.
Es war seltsam, im Dunkeln zu sehen, denn die Farben verschwanden und zurück blieben nur noch Grau- und vielleicht noch wenige grünliche Brauntöne.
„Heute endet es wohl", bemerkte Remus ruhig, ohne seinen Blick auf die Fläche vor ihnen und den Verbotenen Wald weiter hinten abzuwenden, „In den nächsten Stunden wird sich wohl entscheiden, ob es sich gelohnt hat zu kämpfen..."
„Nicht wirklich", bemerkte Agnes und Remus sah sie fragend an. Agnes spürte seinen Blick auf sich, aber sie sah Remus nicht an, als sie sich erklärte. „Nun... egal, ob wir gewinnen oder verlieren; egal, ob der Dunkle Lord siegt oder Harry... letztendlich hat es sich gelohnt zu kämpfen, oder nicht? Stell dir vor, wie hätten nichts getan und hätten einfach nur zugesehen, wie die Welt um uns herum zerbricht und wie Harry verzweifelt versucht zu überleben..."
„Ich will nicht, dass Teddy in einer so düsteren Welt aufwachst", gestand Remus ruhig, „Ich hoffe, ich kann dabei helfen, eine Welt zu gestalten, die ein Kind nicht dazu zwingt zu kämpfen. Sieh uns doch an, Agnes... ich bin achtzehn gewesen, als ich das erste Mal gegen Todesser gekämpft habe... du und Tia – ihr seid auch noch jung und habt schon viel zu viel Schreckliches gesehen, ... ich will nicht, dass Teddy dasselbe passiert."
Nun sah Agnes doch zu Remus und er sah sie schon mit einem traurigen Lächeln an, also nahm Agnes einfach seine Hand und drückte sie ermutigend.
„Irgendwie schaffen wir das schon", meinte sie sicherer, als sie sich im Moment fühlte, „Wir werden weder Teddy noch Roger Junior in einer Welt wie dieser aufwachsen lassen! Ich bin jetzt eine Patin – ich muss Verantwortung übernehmen!"
Remus lächelte leicht. „Du wirst dich doch um Teddy kümmern, sollte ich...", Remus' Stimme versagte, „Tonks sollte nicht alleine dastehen..."
„Solange du dich um Fred kümmerst", bat Agnes ihn, „Sollte ich..."
Keiner von beiden beendete den Satz. Sie beide wussten, was Agnes und Remus sagen wollten, aber sie konnten es nicht aussprechen, als würde allein dieses Wort schon böse Geister wecken.
Es wurde Mitternacht und die Angriffe begannen.
Sie bemerkten sie zuerst, nachdem sie in der Dunkelheit etwas sehen konnten. Vom Verbotenen Wald her rannten Leute auf sie zu und Agnes und Remus griffen beide ihre Zauberstäbe und ließen einander los.
„Es beginnt!", warte Agnes jeden, der sie hören konnte und sie hörte, wie die anderen die Nachricht weitergaben.
Die Angreifer rannten direkt auf sie zu und auf dem offenen Feld waren sie leichte Beute, wenn man in der Dunkelheit sehen konnte, was letztendlich bedeutete, dass nur Remus und Agnes sie sehen konnten und alle, die auch im Schloss auf den Türmen auf sie herabblickten, konnten nichts tun.
Zum Glück hatte Agnes eine Lösung dafür, die gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlug.
„Incendio!", beschwor sie Feuer herauf. Feuer war ihr Element – zerstörerisch, aber doch wärmend, außer man kam ihr unangenehm nahe. Dann verbrannte sie.
Aus der Spitze ihres Zauberstab schoss eine riesige Feuersbrunst, die Agnes geschickt durch die Luft dirigierte und damit nicht nur einige der Angreifer traf, die schon etwas zu nahe gekommen waren, sondern sie zündete auch noch das Gras um sie herum an, sodass überall kleine Feuerstellen entstanden, in deren Nähe man sehen konnte.
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Virago | Fred Weasley
FanfikceVirago: eine starke, tapfere oder kriegerische Frau; eine Frau, die beispielhafte und heroische Qualitäten zeigt Geboren in eine Todesserfamilie erlebt Agnes Tripe schon in ihrer frühen Kindheit, dass nicht nur Muggel und "Schlammblüter" Opfer von F...