Woche 2, immer noch Tag 5

86 6 0
                                    

....

Ich schluckte, aber ergriff seine Hand. Als ich eintrat, konnte ich die modrige Luft riechen und versuchte nicht zusamen zu zucken, als die Tür hinter mir zu fiel. Ich konnte nicht mehr als ein paar Umrisse erkennen, doch Milo ging unbekümmert weiter. Er stieß eine weitere Tür auf und ich seufzte erleichtert. Wir befanden uns in einem kleinen Raum, der durch das Mondlicht erhellt wurde, das durch ein kleines Fenster schien. Es gab ein großes Sofa, das fast den ganzen Platz einnahm und auf dem sich mehrere Decken und Polster stapelten. In der Ecke stand ein kleiner Tisch mit einem einzigen Stuhl.

Milo legte unsere Kleider auf dem Stuhl ab, nahm sich eine Decke und warf mir eine zweite zu. Dann ließ er sich auf das Sofa sinken, deckte sich zu und klopfte auf den freien Platz neben sich. "Komm her." Seine Stimme war rau und ich folgte seiner Aufforderung.

Ich wickelte mich in die kratzige Decke und lehnte mich an Milo, der seinen Arm um mich legte. "Ist dir noch kalt?"

Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich noch immer zitterte. Milo seufzte und zog mich noch enger zu sich hin. Seine Finger malten Kreise auf meinen Rücken und ich versuchte die Gänsehaut zu ignorieren, die sich auf meinem Körper ausbreitete.

Milo strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ich sah ihn an. Ein kleines Grinsen zupfte an seinen Mundwinkeln, als er sagte: "Vielleicht sollten wir andere Maßnahmen ergreifen, um dich aufzuwärmen."

Ich wusste, dass mein Gesicht wohl die Farbe einer Kirsche angenommen hatte und musste meinen Blick von ihm abwenden. Erst jetzt wurde ich mir des dünnen, nassen Stoffs bewusst, der mich nur spärlich bedeckte. Ich saß hier in klatschnasser Unterwäsche neben Milo Harsen! Hätte mir das jemand vor ein Paar Wochen erzählt, hätte ich bloß lachend den Kopf geschüttelt.

Milo legte eine Hand an mein Kinn und drehte mein Gesicht sanft in seine Richtung. Wieder küsste er mich. Diesmal stürmischer, fordernder. Ich erwiderte den Kuss, Milo zog mich auf seinen Schoß und ich rutschte ein Stück zurück auf seine Oberschenkel. Ich wollte wirklich keinen Sex mit ihm. Nicht in diesem Moment, in diesem modrigen Bootshaus und auf diesem durchgesessenen Sofa.

Seine Hände glitten immer weiter nach unten, bis sie meine Hüften erreichten und ich versuchte zurückzuweichen, doch Milos Hand befand sich schon an der Innenseite meines Oberschenkels am Saum meines durchnässten Höschens. Ich stieß in von mir und keuchte. Wir starrten uns nach Luft schnappend an.

"Hör auf. Ich will nicht..." Meine Stimme zitterte. Ich kletterte von seinem Schoß runter und setzte mich neben ihn aufs Sofa hin. Ich zog die Decke über meinen Körper und starrte auf den Boden.

"Du willst keinen Sex?", fragte Milo mich erstaunt.

Ich blickte zu ihm auf, runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.

"Warum nicht?"

Ich schluckte. "Ich hab noch nie.. du weißt schon..."

Milo sog die Luft ein. "Oh." Er sah mich nachdenklich an. "Du bist noch Jungfrau."

Ich sagte nichts, sah in einfach weiter an. Milo rückte wieder näher, seine Hand streichelte meine Wange. "Du musst keine Angst haben. Ich werde ganz vorsichtig sein."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, du verstehst nicht. Ich will jetzt keinen Sex mit dir."

"Es wird nicht weh tun, Liv." Er war näher gerückt und versuchte mich zu küssen, doch ich drehte meinen Kopf weg und sprang auf.

"Hör auf. Ich will nicht." Ich zog die Decke enger um mich und ging einige Schritte zurück, bis ich die Wand an meinem Rücken spürte. Plötzlich hatte ich fürchterliche Angst. Wir waren ganz alleine hier, niemand würde meine Schreie hören. 

Camp SilvertownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt