Percys Geheimnis - HP und PJ ff //Wattys2019\\

II

Nach der Erzählung übermannte mich wieder die Müdigkeit. Ich war erschöpft und mein Körper fühlte sich wie Blei an.

Poseidon legte eine Hand auf meine Schulter. "Ruh dich ein bisschen aus. Du hast dir die Ruhe verdient." Mit einem dankbaren Lächeln auf den Lippen schloss ich meine Augen und glitt langsam in Morpheus Reich.

Aus der Schwärze die mich umgab formte sich eine Gestalt. Ein Mann mit pechschwarzen Haar und Augen so dunkelblau wie der Nachthimmel. Sie funkelten in einer Weise als gäbe es nichts schöneres. Dieses Aussehen war auf jeden Fall nicht irdisch.

Er sah aus wie ein Model obwohl man seine Furchen im Gesicht deutlich erkennen konnte. Er schien ein bisschen älter als das letzte Mal als wir uns trafen.

"Percy!" Mit einem Lächeln kam er auf mich zu. Mit jedem Schritt strahlte er immer mehr. Am Ende  leuchtete er wie eine Reglametafel in einer Höhle. Habt ihr das schon Mal gesehen? Ich kann euch sagen, es ist viel zu hell!

"Chaos. Schön dass wir uns wieder sehen." Trotz der kleinen Spur an Ironie blieb sein Lächeln an Ort und Stelle.

"Und hast du dich entschieden? Ich weiß das Geschehene macht die Entscheidung nicht leichter!" Dieser mitfühlenede Blick war anders. Normalerweise könnte ich es nicht ertragen wenn mich jemand so ansah. Doch bei ihm tat er gut. Er schien zu wissen was ich gerade durchmachte, so als wäre ihm das selbe passiert.

"Ich... Ich weiß es nicht...?!"
"Du weißt, das sogar ich das Geschehene nicht ungeschehen machen kann. So leid es mir auch tut."

"Ich weiß.
Nagut ich machs, aber unter einer Bedingung."
"Die wäre?"
"Ich will Annabeth noch einmal sehen und ihr alles erklären."
"Gut."

Chaos verblasste langsam und meine Augen könnten sich wieder entspannen.
Dort wo vor nicht mal einer Minute noch das mächtigste Geschöpf der Welt stand, materalisierte sich eine andere Gestalt.
Diese war merklich kleiner und zierlicher.

Sie fiel mir sofort um den Hals. Und murmelte irgendetwas in meine Halsbeuge dass sich stark nach mein Algenhirn klang.
Kaum hatte sie sich von mir gelöst, lagen unsere Lippen aufeinander. Ihre waren so weich wie immer und ich wollte mich nie mehr von ihnen lösen. Doch irgendwann ist immer alles zu Ende.

Als wir uns lösten könnte ich nur ihre Augen anschauen. Diese sturmgrauen kleinen Augen hatten mich vom ersten Augenblick an verzaubert, als ich sie zum ersten mal sah.

"Algenhirn. Warum bin ich hier?! Ich dachte das wäre nicht möglich?!"
"Ich muss dir etwas erklären. Du erinnerst dich sicher noch an den Mount St. Helen?!" Zur Bestätigung nickte sie.
"Ich bin danach bei Calypso gelandet, aber davor traf ich noch jemanden. Chaos!"

Sie riss ihre Augen auf und starrte mich verwundert an. Als ich fortfuhr veränderte sich ihr Gesichtsausdruck in Erkenntnis.

"Die Explosion war so stark dass sie mich umgebracht hätte, hätte er nicht eingegriffen.
Chaos ist sehr alt musst du wissen..."
Ich würde von meiner Annie unterbrochen: "Mann Percy. Er ist DAS älteste Lebewesen! Er hat alles erschaffen!"

"Jaja. Also er brauchte jemanden auf den er sich im Notfall verlassen konnte. So was wie eine Art Erbe.
Und da komme ich ins Spiel."
Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf.

"Also bist DU Chaos Erbe?!! Wow..." Sie bemerkte meinen entschuldigenden Blick. "Ach Algenhirn. Ich bin dir doch nicht böse. Du hast das getan was du tun musstest."

"Danke...! Es ist so, Chaos erscheint manchmal auf der Erde um die Menschen wieder auf die rechte Bahn zu lenken. Du kennst doch Odysseus?!"

Erkenntnis erschien in ihren Augen: "Troja?!" "Genau!"

"Es ist so, dass es auch noch andere versteckte Völker wie die Halbgötter giebt.
Ich muss als Gesandter Chaos zu den Zauberer."

"Ich verstehe!", in ihrem Kopf schien es zu arbeiten. Man könnte förmlich das Rattern der Zahnräder hören. "Bist... Du eigentlich unsterblich?!" Ich senkte meinen Kopf und bejahte.

"Das ist das letzte Mal dass wir uns sehen." Sie verstand jedes Wort obwohl ich meine Lippen kaum bewegt hatte.

"Du musst mir zwei Sachen versprechen!" Als sie meinen Blick sah der erwartungsvoll aber auch traurig auf ihr ruhte, fuhr sie fort: "1. Du sollst mir nicht nachjammern. Lerne neu zu lieben, denn ich will nicht dass du bis in alle Ewigkeit ein gebrochenes Herz hast!" "Aber..." "Kein aber. Wir wissen beide dass das eine lange Zeit ist. Ich komme damit klar. Keine weiterreden!" "Okay. Aber du wirst immer einen Platz haben." Sie schaut mit in die Augen und ein Lächeln schmückte ihr Gesicht.
"Und 2. Du bist jetzt das zweitmächtigste Wesen. Also tritt der Dramaqueen mal so richtig in die Fresse!" "Darauf kannst du Gift nehmen."

Nun umspielte auch meine Lippen ein Lächeln.

"Pass auf dich auf, Algenhirn!"
"Mach ich, Neunmalklug!" Ein letztes mal küssten wir uns und ich spürte ein erlösenden Gefühl in mir. Das war es was ich brauchte. Eine Verabschiedung. "Ich liebe dich!" Mit diesen Worten löste sie sich auf.

Ich war bereit!

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Bin wieder da!

Peace out
Daylight375