🐺Ilara x Stiles🐺

1.3K 52 1
                                    

Casual konnte ich. Sneaker, Skinny Jeans und Bluse. Passt- sah hübsch aus. Trotzdem drehte ich mich nachdenklich vorm Spiegel.

Irgendwie sagte mir dieser ganz Aufzug wenig zu und warum? Weil ich nun mal nicht aussah wie Lydia. Sie war einfach die Königin der Stylings und vermutlich deshalb so beliebt und begehrt. Im Grunde war mir auch ziemlich egal wer sie begehrte oder mochte, außer einer. Stiles. Er wollte sie und ich wollte ihn.

Zwickmühle eben.

Seufzend nahm ich meine Tasche und begab mich nach unten. Mein Bruder saß mit Mom am Tisch und Frühstückte. "Morgen.", begrüßte ich die beiden und setzte mich dazu. Wie immer schmierte ich mir Toast, aß eine ganze Menge Ei und dazu noch Bacon. Werwolf eben.

Manchmal hatte ich das Gefühl, das ich der einzige Wolf bin, der einen ganzen Kühlschrank verdrücken konnte. "Schluss jetzt.", meine Mom hielt meinen Arm fest, als ich mir den restlichen Bacon in den Mund stecken wollte.

"Demzufolge müsstest du 200 Kilo wiegen.", lachte sie und räumte vorsichtshalber ihren Teller weg. "Keine Sorge, das gibt sich.", beruhigte sie Scott und zwinkerte mir zu. Er war der Alpha, er musste es ja wissen. Außerdem war er schon ein bisschen länger verwandelt.

"Einen, dachte ich schon aber zwei.", Mom schüttelte mit dem Kopf. "Sind anstrengender als eine Kita.", vervollständigte ich ihren Satz, weil dies ihre Standardantwort war. Mit gefährlich hochgezogenen Brauen sah sie mich an. Ich ließ kurz meine Augen aufleuchten und grinste. Sie wusste genau, dass ich ihr Temperament abbekommen habe.

"Raus jetzt.", lachte sie und drückte jedem von uns einen Kuss auf die Wange.

~

Gerade als ich von meinem Motorrad abstieg. Ich hatte es vorgezogen, mein eigenes zu haben als bei Scott mitzufahren, rollte der Jeep von Stiles auf den Parkplatz. Ich nahm den Helm ab und schüttelte meine Haare durch.

Konnte man in einem blöden Karo-Hemd noch besser aussehen?

"Hey Leute.", begrüßte er uns und zog mich dabei in eine flüchtige Umarmung. Sein Duft machte mich wahnsinnig und die Wolfsnase machte es nicht besser. Sein Herzschlag drang an meine Ohren, ich konnte ausmachen das er sich verschnellert hatte, doch das war nichts Ungewöhnliches in unserer Gegenwart, es passierte ihm öfters.

Auf dem Schulflur begegneten wir Liam und Mason, die beiden schienen über irgendwas zu streiten. "Was ist los Jungs?", fragte Stiles. "Meine Party heute Abend. Er streubt sich dagegen zu kommen.", erklärte Mason und funkelte seinen besten Freund wütend an. "Wieso willst du nicht hin?", fragte ich Liam und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich geh da nicht hin ohne ein Mädchen.", motzte dieser. Mason massierte sich die Nasenwurzel. Lachend beobachtete ich die beiden. "Da werden genug Mädchen sein.", Liam zog die Augenbrauen gefährlich in die Höhe. "Ihr kommt doch auch, oder nicht?", fragte er uns drei und die Unwissenheit stand uns quer über die Stirn geschrieben.

"Ich bin raus, hab schon was vor.", entzog sich mein Bruder sofort der Situation. "Dann eben ihr zwei.", beschloss Mason. "Toll, sogar Stiles hatn Mädchen dabei.", stellte Liam enttäuscht fest und folgte Mason ins Klassenzimmer.

"Was sollte das denn heißen?", fragte Stiles entgeistert, doch ich konnte leider nur lachen. "Hör auf.", Stiles boxte mir spielerisch gegen die Schulter. "Tut mir leid.", ich holte tief Luft um mich wieder ein zubekommen. Kopfschüttelnd stand Stiles vor mir.

"Gehen wir tatsächlich hin?", fragte ich dann und setzte mich in Bewegung. "Mason wird enttäuscht sein, wenn wir nicht gehen.", stellte Stiles fest. "Aber Neuntklässler?", mein bester Freund zuckte mit den Schultern. Seufzend öffnete ich meinen Spind.

~

Es war um neun, als ich gerade vor dem Spiegel stand und mir die Haare machte. Stiles wollte halb 10 hier sein und mich abholen. Wenn ich so darüber nachdachte, konnte man das schon irgendwie ein Date nennen. Zumindest wenn ich darüber nachdachte, dann spielte der Zoo in meinem Inneren plötzlich Zirkus.

Kurz vor halb trat ich aus der Haustür, als der Jeep vor mir zum Stehen kam. Stiles stieg freudestrahlend aus, als er mich sah, wechselte sein Gesichtsaudruck eher zu überrascht. Unsicher sah ich an mir herunter.

"Ist irgendwas?", fragte ich beunruhigt. "Du siehst Wahn...", er stemmte die Hände in die Hüften und musterte mich noch einmal. "Das macht mich gerade ziemlich verrückt, dieses Kleid.", er kratzte sich verlegen im Nacken.

Gut..ich trug nicht oft Kleider oder betonte besonders meine Figur, vielleicht fühlte ich mich auch deshalb ein wenig unwohl, aber das kurze Strickkleid war nun wirklich nichts Besonderes.

"Was heißt verrückt?", fragte ich lachend und mit einem komischen Prickeln auf der Haut. "Du siehst wahnsinnig toll aus.", gab er zu und schaffte es nur schwer seinen Blick von mir zu lösen. "Wir sollten los.", erinnerte ich ihn kleinlaut und schlug mich innerlich selbst dafür. Wenn er mich schon einmal beachtete, unterbrach ich es.

Ich Vollidiot.

~

Es war laut und stickig. Ein paar der Jungs machten einen großen Bogen um mich herum, entweder hatten sie Angst oder ich sah tatsächlich abstoßend aus. Ich lehnte an der Küchenzeile und beobachtete die Tür. Der Becher in meiner Hand hob meine Laune nur minimal, erstens tat der Geruch davon in meiner Nase weh und zweitens würde es mich eh nicht betrunken machen.

Stiles stand neben mir und unterhielt sich mit Liam, welcher bis jetzt noch kein Mädchen gefunden hatte. Armer Kerl.

"Hey.", Stiles nahm mir den Becher aus der Hand. Ich war so vertieft darin zu beobachten wer kam oder ging, dass ich gar nicht gemerkt hatte das er sich neben mir bewegt hatte. "Was?", ich musste ein wenig lauter sprechen, um die Musik zu übertönen.

"Lass uns tanzen gehen.", schlug der braunhaarige vor und zog mich bereits ins Wohnzimmer, welches zur Tanzfläche umfunktioniert wurde. Natürlich war es ein sehr langsames Lied.

Zögerlich legte Stiles seine Arme um meine Hüfte und zog mich an sich. Ich hatte den Verdacht, das sein Herz jeden Moment explodierte. Ich wollte ihn zuerst darauf ansprechen und Fragen, ob alles okay sei, doch ich verkniff mir diese Frage. Wenn ich diesen Moment schon mal genießen konnte, ohne das mein Bruder in der Nähe war.

Seine Reaktion auf diese ganze Situation wollte ich gar nicht wissen. Stiles und seine Schwester, seine Schwester und Stiles, der dazu noch sein bester Freund war. Keine der Kombinationen würden ihm gefallen und noch weniger würde ihm gefallen, das es mir egal war, was er davon hielt.

Langsam bewegten wir uns im Takt der Musik, um uns herum eine ganze Menge Neuntklässlerinnen die an älteren Schülern hingen und uns beide gespannt beobachteten. Vielleicht sollte man etwas mehr Spannung von uns erwarten können.

Ich hob meinen Kopf und stellte mich auf die Zehenspitzen. Ohne jeden Skrupel und Zweifel. Ich küsste Stiles, wie ich noch nie einen Jungen zuvor geküsst hatte, besser beschrieben war es als glückseliges Versinken, besser als Schokoladenkuchen, er war das einzig wahre auf der Welt so, wie ich ihn jetzt spürte, beide Hände verschlugen in seinem Nacken, seine Hände an meinen Hüften und sein pochendes Herz an meiner Brust.

Er erwiderte den Kuss, mindestens so leidenschaftlich wie ich es wollte oder es erhofft hatte. Als ich keine Luft mehr bekam, löste ich mich von ihm. Stiles öffnete vorsichtig die Augen. Panik stieg in mir auf, was würde er wohl sagen?

"Es klingt zwar komisch, aber könnten wir es bei diesem Date belassen und sofort in die Beziehungsphase übergehen? Länger kann ich mich nicht von dir fern halten.", lachte er und strich ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht.

"Okay Baby.", antwortete ich und küsste ihn erneut.


Teen Wolf Imagines -Anmeldung geschlossen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt