🐺>Spencer x Isaac<🐺

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spenc333

"Bist du dann langsam mal fertig?", fragte Scott genervt und trommelte mit den Fingern auf der Holzplatte herum.

"Wenn du willst, dass das hier schneller geht, hättest du Stiles holen müssen.", grummelte ich und konzentrierte mich wieder auf den Computer vor mir.

Mein Zwillingsbruder seufzte tief. Vielleicht sollte er sich angewöhnen, seine Hausaufgaben eher zu machen und nicht im letzten Moment darauf zu hoffen, das irgendjemand die Arbeit für ihn erledigte, in diesem Falle war ich das.

"Okay.", ich lehnte mich zurück und betrachtete mein Meisterwerk von weitem. "Fünf Seiten Aufsatz.", ich drückte auf Drucken und das Gerät neben uns begann zu arbeiten.

"Du bist die beste.", Scott drückte mir einen Kuss auf den Scheitel. "Ich weiß.", ich stand auf und ging zum Kühlschrank. Irgendwas essbares musste ich doch finden.

"Mom sagte, wir sollen uns was holen.", bemerkte mein Bruder beiläufig und heftete die Arbeit sorgfältig ab.

"Chinesisch?", der Alpha überlegte kurz und stimmte dann zu. "Ich kann Stiles und Isaac fragen ob sie mitkommen.", er grinste spitzbübisch. Hätte ich doch nie gesagt das ich Isaac ein wenig mehr mochte als es mir lieb war.

"Ich hasse dich.", zuckersüß lächelnd schloss ich den Kühlschrank. "Er mag dich.", erwähnte Scott beiläufig und klappte den Laptop zu. Seit einiger Zeit ignorierte ich solche Aussagen. Ich hasste Falsche Hoffnungen.

"Gehen wir nun was essen?", wechselte ich das Thema und zog bereits meine Jacke an. "Wir nehmen aber dein Auto.", grinste Scott und schmiss mir den Schlüssel zu. Ich rollte nur mit den Augen und ging nach draußen.

Als ich die Tür öffnete lief ich geradewegs gegen Isaac. "Wow, hey.", er hielt mich auf bevor ich uns beide umwarf. "Entschuldige.", lachte ich und brachte etwas Abstand zwischen uns. Krampfhaft versuchte ich meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen und nicht rot anzulaufen.

"Was machst du hier?", fragte Scott und grinste bis über beide Ohren. "Fragen ob ihr irgendwas vor habt, anscheinend wolltet ihr gerade irgendwo hin.", er blickte auf den Autoschlüssel in meiner Hand. "Wir wollten was essen gehen.", beantwortete ich seine ungestellte Frage.

"Du kannst mit kommen.", lud ich ihn ein und hätte mich dafür am liebsten selbst geohrfeigt. Er überlegte kurz und stimmte dann zu.

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Die Autofahrt war mehr als unangenehm. Keiner sagte etwas, Scott saß nur feixend auf der Rückbank. Irgendwann würde ich ihm dafür gehörig in den Arsch treten.

Ich konzentrierte mich auf die Straße vor mir. Eigentlich hätte ich es nicht tun müssen, meine Sinne waren so geschärft dass ich alles auch ohne hinzusehen wahrnahm.

Ebenso wir das Auto anfing zu stottern. "Was zum Teufel.", flüsterte ich und trat aufs Gas, was absolut nutzlos war. Der Wagen wurde stetig langsamer, bis er völlig zum erliegen kam.

"Das darf doch wohl nicht wahr sein.", fluchte ich und schlug gegen das Lenkrad. "Mach mal die Haube auf.", Isaac stieg aus, krempelte die Ärmel hoch und sah sich den qualmenden Motorraum an. Entnervt stieg ich ebenfalls aus.

"Findest du irgendwas?", ich lunste ihm über die Schulter. Er seufzte. "So wie es aussieht, hat irgendjemand deine Zündspule manipuliert.", er zeigte mir die kaputte Stelle und ich tat so, als würde ich verstehen was eine Zündspule ist. Was mich mehr beschäftigte war, dass sein Gesicht so nah an meinem war, das ich seinen heißen Atem auf meinem spürte.

Das Verlangen ihn zu küssen, war nie stärker. Wäre da nicht dieser Pfeil gewesen, der sich geradewegs durch meinen Oberschenkel bohrte und mich jaulen ließ.

"Jäger.", fauchte Scott und baute sich schützend vor mir mir auf. "Verdammt.", zischte ich und stütze mich am Auto ab. Isaac hielt mich fest.

Mit zitternden Fingern griff ich nach dem Pfeil und zog ihn in einem Ruck aus meinem Bein. Ich konnte die Wut kaum noch verbergen und spürte wie sich der Wolf langsam in den Vordergrund drängte.

"Es heilt.", bemerkte Isaac und sah sich die Wunde an. "Wir sollten hier verschwinden.", bemerkte mein Bruder und spähte in den Wald.

"Gute Idee.", stimmte Isaac zu und packte meine Hand.

Wir rannten eine ganze Weile. Die Jäger waren bemerkenswert schnell, denn ab und an dröhnten ihre Herzschläge in meinen Ohren. Doch irgendwann schienen sie ihr Vorhaben aufzugeben.

Wir blieben stehen. Schwer atmend beugte ich mich herunter. "Wer waren die?", fragte Isaac und sah sich um. "Sicherlich waren es Gerards Männer.", spekulierte Scott.

"Sie werden es nicht dabei belassen.", sagte ich und setzte mich auf den Waldboden. Mein Bein schmerzte, obwohl die Wunde längst verheilt war. "Aber nicht heute, sicherlich werden sie uns irgendwo anders überraschen.", Scott sah sich aufmerksam um.

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"Tut mir leid.", bemerkte ich und gab Isaac eine Bürste um sich das Blut von den Fingern und seiner Kleidung zu schrubben. "Wieso tut es dir leid?", lachte er und zog sein Shirt aus. Für einen kurzen Moment hatte ich vergessen wie man atmet.

Er schien es bemerkt zu haben und ließ die Bürste in das Spülbecken fallen. "Spencer?", fragte er dann und sah mich eindringlich an. Mit größter Mühe konzentrierte ich mich auf sein Gesicht. "Mh?", war das einzige was ich heraus brachte.

"Hat es einen Grund, wieso sich dein Herzschlag verschnellert wenn du in meiner Nähe bist?", er stützte sich auf der Küchenzeile ab. Die Adern an seinem Arm traten hervor und meine Hormone tanzten Tango.

Ich suchte krampfhaft nach einer Antwort, doch ich fand keine. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung trat er nach vorn und legte seine Lippen auf meine. Mein inneres schien zu explodieren.

Ich legte meine Hände in seinen Nacken und presste mich so fest an ihn, wie es mir nur irgendwie möglich war.

"Na endlich.", wir lösten uns voneinander. Am liebsten hätte ich meinen Bruder verflucht, dafür das er uns gestört hatte.

"Ich dachte schon ihr bekommt das nie auf die Reihe.", lachte er. "Und wie ich sehe sollte ich gehen.", er machte rückwärts kehrt und ließ uns allein.

"Sollte es mir Angst machen, das deine Blicke dem Todesstern gleichen können?", lachte Isaac und zog mich wieder an sich.

"Wenn du dein Shirt wieder anziehst auf alle Fälle.", ich ließ meine Augen kurz aufleuchten und fletschte die Zähne.

"Heute sicherlich nicht mehr.", er legte seine Lippen wieder auf meine. Kein Tag hätte schöner sein können.

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