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,,Halt! WARTE!"
Sie zerrte, sie schrie und strampelte selbst mit ihren Beinen, wie ein zuckersüßes Baby, was sich soeben in die Hosen gemacht hatte und sehnlichst auf die Mutter wartete, die sich darüber freuen würde ,,Ja, hast du fein gemacht."
Mütter, die einzigen Wesen, die eine Party schmeißen würden, da ihr eigen Fleisch und Blut das erste mal auf dem Töpfchen war.
Selbst Väter wären nicht so verrückt gewesen, so ein Drama daraus zu machen.
Heiliger Bimbam, meine Mutter besaß bestimmt genau so eine Ausstattung an Dachschaden.
Hätte ich sie noch gekannt, wäre ich an viele Informationen meiner Kindheit gekommen, doch unter solchen Umständen erwies es sich als äußerst schwierig und sagen wir mal, unmöglich.

Heutzutage, mit deinen zwanzig Jahren, würde sich keiner dafür interessieren, dass du auf der Toilette warst.
Es sei denn du leidest an chronischer Verstopfung, sowie anderen Darmerkrankungen, die deinen Stuhlgang nicht gerade erleichterten.

,,BITTE-"
Ihre Blonden Haare bereits verwuschelt durch das ganze ,,Headbanging", was sie veranstaltete, doch die Frau wollte und konnte nicht locker lassen.
Sie trat, biss und schrie, als würde sie soeben von der Polizei festgenommen werden.
Dabei brachten die Muskelprotze sie nur bis zur Türe. Von dort aus hätte sie selbstständig nach Hause laufen können oder wohin sie auch immer wollte.
Keiner hätte auch nur ein Wort darüber erwähnt.
In weiteren zehn Minuten wäre es wieder irrelevant gewesen.
Seltsamerweise kämpfte sie dagegen an, wie kein Mensch zuvor.
Als hinge ihr ganzes Leben davon ab, ein Wort mit mir zu wechseln.

Kranke Reporter.
Um an Informationen zu kommen, sträubten sie sich gegen jegliches Sicherheitspersonal.
Jeder normale Mensch wäre weggeschreckt, hätte er diese Männer auch nur angesehen.
Ihnen würdest du nicht gerne nachts auf der Straße begegnen wollen.
Doch sie war anders eingestellt, als hätte sie um einiges schlimmeres in ihrem Leben durchlebt.

Umso beschämender war die Situation, die sich vor unseren Nasen abspielte. Jinhee, unschuldig und voller jugendlicher Elan steckend musste sich genau diese Szenerie geben. Schlimmer als der peinlichste Film, den ich in meiner Karriere bereits gedreht hatte. Wir hatten Pause. Diese Pause wurde zerstört von der Geistesgestörten.

Die letzten Zentimeter bis zum Ausgang.
Gleich wäre alles vorbei gewesen und Ruhe wäre eingekehrt.

,,ICH WAR BEI CHITTAPHON IN DER NACHT, WO ER VERSCHWUNDEN IST!"

Worte, die bis in die tiefsten Ecken meines Individuums gelangten.
Ein Schauder, der meinen Körper hinunterwanderte und Nackenhärchen aufstellte.
Kaum zu glauben, was ich eben aus ihrem Munde zu hören vermochte.

Dabei konnte ich nicht ausschließen, dass sie mich anlog, um an weitere Informationen zu kommen, die sie im Internet auf ihrem persönlichen Blog oder in den Nachrichten voller stolz hätte präsentieren können.
Wahrscheinlich hätte ich sie dennoch rausgeschmissen, wenn sie nicht die nächsten Worte ausgesprochen hätte.

,,Auf Jaehyuns Party! Es war gegen einundzwanzig Uhr! Stockbesoffen, Jaehyun hatte ihn seelisch verletzt... Bitte lass es mich erklären, möglicherweise kann ich dir helfen!"

Der Versteckspieler  | TaetenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt