Schock.
Schock.
Schock.
Nein.
Nein... Das konnte nicht sein, sie hatte die Spur der Brandstifter ein Stück weit in den Wald hinein verfolgt, diese waren nicht in Robs Richtung gegangen!
Wo war Rob? Er war nicht weggelaufen. Sowas traute sie Robert nicht zu. Obwohl...
Felicia verlor die Fassung, ihre Beine zitterten stark und so setzte sie sich erstmal auf den erdigen Waldboden auf eine riesige Wurzel eines Baums, um nach zu denken. In letzter Zeit, war ihr so vieles wegen Rob entgangen. Vielleicht war er mutiger geworden und war sie suchen gegangen...
Oder... Er war seinem Retter begegnet. Dieser Unbekannte, der den Pfeil auf den Dieb abgeschossen hatte.Eine Ahnung, ein Gefühl oder vielleicht ein sechster Sinn warnte sie plötzlich. Und in Windes eile stand sie auf und blickte nach oben zu den mächtigen Bäumen, die bis in den Himmel hineinragten.
Und dort in den weit verzweigten Ästen war er. Dieser... Junge. Er saß dort unbeweglich, die Kapuze seiner Tunika tief ins Gesicht gezogen, und mit einer seltsamen Seilschlaufe in der Hand.
Dies war einer der Mjariner,stellte Felicia fest. Irgendwie hatte sie sie sich anders vorgestellt. Irgendwie verwegener und... Naja tierischer.
Aber wenn dieser Junge Robert gesehen oder entführt hatte...
Heiße Wut durchströmte ihre Adern.
„Hallo??" rief sie dem Jungen hinauf, eine Spur mit Sarkasmus. „Könntest du vielleicht so freundlich sein und hier runter kommen?" Der Junge schwieg. Nein? Okay sie konnte auch einen auf cool tun. „Okay dann nicht! Ich versteh ja, daß dort oben dein Thron ist und so, also frag ich dich einfach von hier unten, HAST DU MEINEN BRUDER GESEHEN?" Der Junge schwieg immer noch. Langsam wurde Felicia wirklich wütend. Was wollte dieser Typi da oben eigentlich?? Wenn er so unhöflich war und ihr nicht antwortete na gut, vielleicht sprachen die Mjariner eine andere Sprache als die Estillianer. (Obwohl sie in Estillia lebten...?), aber wenigstens herunter kommen, dazu hätte er sich ja die Mühe machen können!
Sie wartete noch ein paar Sekunden.
Nichts.Na schön. Sie fand ihren Bruder auch so wieder. Felicia wollte sich gerade umdrehen und hohen Hauptes von hier weggehen, als der Mjariner sich bewegte, seine Seilschlaufe mit einer geschickten Bewegung um den Ast warf und sich dann mit einem Mal um den Baum schwang und elegant auf dem Boden landete. Ohne das fehlende Gewicht, das die Seilschlaufe in der rissige Rinde hielt, konnte der Junge einfach kurz an dem Seil ziehen und es fiel auf seine Schulter.
Mit lässigen Schritten kam er auf sie zu.
Okay, das war ein cooler Auftritt.Vergebe... Nein! Nicht vergeben, er hatte ihr immer noch nicht gesagt wo ihr Bruder war. Felicia Verschränkte die Arme und stand breitbeinig hin.„Wo ist mein Bruder."
Oh Mist, hoffentlich sprach er wirklich ihre Sprache. Und dann plötzlich begann der Junge zu reden. Seine Stimme war ruhig und klar, ganz anders, als seine Augen, die Felicia sah, als er seine Kapuze abzog. Seine Augen waren funkelnd und wild in einem Farbton den Felicia nicht zuordnen konnte. Vielleicht war es Gold, oder Bersteinfarben oder Braun mit einem bisschen gelb um die Pupille. Sein Gesicht war genau so wild und spröde, die Haut gebräunt das dunkelblonde Haar verwuschelt in alle Richtungen.
Aber was Felicia faszinierte, war seine Größe. Im Gegensatz zu ihr, war er klein. Klein, aber schmal und drahtig, geschmeidig wie eine Katze.
Eine Katze! Guter Vergleich. Dachte Felicia. Das passte wirklich gut zu ihm.
Seine Kleidung war schlicht gehalten, weiche Lederschuhe, Lockere Stoffhose, breiter Gürtel, Hemd und eben die Tunika, alles in Braun und Grüntönen, wie die Natur.Da hörte der Junge auf zu reden und Felicia bemerkte, dass sie nicht zugehört hatte. Peinlich... Sie starrte den Jungen schuldbewusst an. „Ähh sorry?" Der Junge schüttelte genervt den Kopf und begann von neuem. Und nun bemerkte Felicia auch seinen fremden, aber schönen Akzent, das hieß sie hatten wirklich eine eigene Sprache. „Also..." begann der Junge langsam, „Ich weiß wo dein Bruder ist. Wir mussten ihn mitnehmen, da die Gefahr zu hoch war, dass die Brandstifter eine Nachhut bilden, die Robert holen sollte." „Warte mal..." begann Felicia, „Woher kennst du seinen Namen?"
„Ich kenne auch deinen Felicia Ava Rennomick." erwiderte der Mjariner ungerührt. Felicia war baff. Waren das Stalker?? Wenn, dann wollte sie nichts mehr mit ihnen zu tun haben, woher zum... Kannten sie ihren Zweit Namen Ava, den sie immer geheim gehalten hatte und nie jemand verraten hatte.
Selbst ihre Eltern hatten nie einen Hinweis darauf gegeben ob sie den Namen kannten, denn Felicia kannte ihn nur, weil er auf einer kleinen Brosche eingraviert war, die sie schon immer hatte.
Es war dort kein Nachname eingraviert, aber das war kein Wunder, denn ihre Eltern waren nicht ihre Eltern. Keine Mutter lässt ihre Kinder auf solche Weise im Stich.
Also waren ihre richtigen Eltern wohl tot und hatten ihnen nur das hinter lassen.
Naja auf jeden Fall, konnte der Mjariner gar nicht wissen wie ihr Zweitname lautete. Außer er hatte ihre Brosche gesehen und das war ebenfalls unmöglich, da sie diese immer bei sich trug.
Felicia war am verzweifeln.„Woher weißt du das??? Beobachtet ihr uns??" „Nein." lächelte der Junge, „Deinen Zweitnamen kenne ich aus verlässlicher Quelle, als von der Brosche, die du bei dir trägst."
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Trägerin des Lichts - Der König
Avventura„Du hast einen Namen, eine Identität, Arleen Trägerin des Lichts, Tochter der Liebe und des Lebens, geschaffen aus Güte und Barmherzigkeit gegenüber dieser Welt, mit einer einzigartigen Persönlichkeit voller Leben und Licht. Du wurdest auserwählt...