Als sie wieder aufwachte, war es komplett still um sie herum aber die Stille schien nicht einsam zu sein, eher lag eine Spannung in ihr, als könnte jeder Atemzug etwas zum explodieren bringen.
Doch, da weiter hinten waren Stimmen, leise ,die aufgeregt flüsterten.
Felicia ignorierte sie und schaute sich um.
Sie war allein, ihre Hände waren hinter den Rücken gefesselt und um ihren Hals lag ein fester, dünner Strick, der unendlich nach hinten reichte, doch sie traute sich nicht sich umzudrehen, denn bei jeder Bewegung nach rechts und links, zurrte er sich ein wenig fester.
Sie saß auf steinigem Boden, rechts und links gingen graue Klippen in die Höhe, vor ihr lag breit und flach die Ebene von Kahl.
Mehr sah sie nicht, mehr wusste sie nicht, mehr ließ ihr Gehirn sie nicht wissen, denn sie war unglaublich müde und ihr war heiß.
Dann döste sie wieder ein, es war kein fester Schlaf, oft wachte sie auf und schrie und ihr eigener Klang hallte zwischen den Felsen wieder.Als sie erneut erwachte, es war schon gefühlt das unendlichste Mal, war es spät abends, die Sonne ging zwischen den Klippen weit hinter ihr unter und ihr Schatten vor ihr wurde immer länger, doch sie fühlte sich wacher als sonst, die Trägheit verschwand und Angst, Erschrecken und Kälte machten sich in ihren Gedanken breit.
Felicia wurde sich allem bewusst, was ihr passiert war.
Und nun saß sie hier in der Schlucht, schon weiter im Gebirge drin, als sie gedacht hätte, mit freiem Blick auf die Ebene, den Erynwald, und den grauen Horizont und doch war sie gefesselt und konnte sich wegen eines dünnen, festen Stricks um ihren Hals nicht bewegen.
Es war hoffnungslos.
Selbst rückwärts kriechen kam außer Frage, denn ein Felsen an ihrem Rücken versperrt den Weg.Aus dem Abend wurde Nacht und außnahmsweise konnte Felicia nicht schlafen. Sie konnte nur in die Dunkelheit starren und sich wünschen, knapp ein paar Monate zurück zu spulen.
Bevor der ganze Mist angefangen hatte.
Da eine Bewegung, Felicia wollte sich aufsetzen, aber es ging nicht.
Stattdessen strengte sie ihre Augen weiter an und beobachtete den Flecken.
Schritte in der Dunkelheit.
Flüstern.
Rascheln.
Schritte.
Ihre Haare stellten sich auf und sie hörte ihren eigenen Herzschlag, immer wieder.
Bumm.
Bumm Bumm.
Schritte, diesmal näher.
Bumm.
Bumm Bumm.
„Felicia? "
Sie schrak auf, der Strick zurrte sich fest, sie bekam keine Luft mehr, Panik machte sich breit und floss durch ihre Adern wie Feuer, Himmel es brannte in ihren Lungen und ihre Augen begannen zu Tränen.
„Felicia?!!"
Himmel, warum kam ihr die Stimme so bekannt vor?
Ein Schatten trat einige Meter hinter einem Felsblock hervor und Felicia erkannte ihn sofort, Sternen Licht spiegelte Sein erschrockenes Gesicht wieder und sie konnte bloß röcheln vor Panik. Dabei wollte sie ihm bloß ein Wort zurufen.
Falle.
Sie formte das Wort immer wieder mit ihren Lippen und er kam immer näher.
Falle.
Falle.
Er war nun kaum ein Meter von ihr entfernt.
Da schien er es zu kapieren.
„Falle. "röchelte Felicia ein letztes Mal.
„Scheiße." flüsterte Falko und sein erschrockenes Gesicht verwandelte sich in pure Wut und Verzweiflung.
Eine Wolke zog weg und gab den Mond frei, strahlendes, weißes Licht blendete sie, als viele Piraten aus den Schatten stürmten, Äxte schwangen und laute Kriegsrufe ausstießen, als wären sie wilde Horden von Monstern.
Die Luft verschwand allmählich aus Felicias Lungen.
„Warte. "flüsterte Falko, mied dabei ihren Blick, zerschnitt den Strick um ihren Hals und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
„Nein Falko, tu es nicht..." flüsterte Felicia und landete auf dem Bauch, da ihre Muskeln in der Zeit eingeschlafen zu schienen.
Doch Falko kämpfte nicht.Er hob die Hände, und ließ all seine Waffen auf den Boden fallen, all seine Messer, den Bogen und der Köcher rutschte so langsam von seiner Schulter, dass Felicia dachte, sie müsse sterben.
Er legte die Hände hinter den Kopf und lief langsam entgegen den Piraten.
„Ich ergebe mich."flüsterte er.
Nur Felicia verstand seine Worte.„Oh Gott, Falko." flüsterte sie und rappelte sich auf die Beine, trotz ihrer eingeschlafenen und schmerzenden Beine.
„Es tut mir so leid. "
Falko ignorierte sie vollkommen, sein Blick war kalt wie Eis.
Doch als er ihr ins Gesicht hinab sah, waren in seinem Blick noch so viel mehr Gefühle zu sehen.
Vor allem Verrat.
Seine Wangen waren eingefallen, Sorge beschattete seine ganzen Züge.
„Warum."
Sagte er und die Männer umkreisten ihn langsam.
„Hände hoch!" rief ein Pirat, und zielte mit einem Bogen nun auch auf Felicia.
„Ihr Idioten ich bin schon gefesselt! "schrie Felicia und Wut und Schmerz stürmten wie ein ein Orkan durch ihre Gedanken.
„Warum hast du mir das angetan Felicia."
Felicia starrte ihn an und Tränen bildeten sich in ihren Augen.
Alles tat ihr so schrecklich Leid.
„Es tut mir leid, Onkel." brachte sie nur noch erstickt hervor und senkte beschämend den Blick.
„Du weißt es also. "murmelte Falko und drehte sich zu den Piraten, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
Die Männer kamen näher und packten Falko, der sich ohne zu wehren, beinahe hoffnungslos ergab.
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Trägerin des Lichts - Der König
Pertualangan„Du hast einen Namen, eine Identität, Arleen Trägerin des Lichts, Tochter der Liebe und des Lebens, geschaffen aus Güte und Barmherzigkeit gegenüber dieser Welt, mit einer einzigartigen Persönlichkeit voller Leben und Licht. Du wurdest auserwählt...