Kates Pov.
"Und warum bin if nofmal gestorbn?" nuschel ich in seine Richtung ohne das Essen herunterzuschlucken. Meine fehlenden Manieren werden mit einem kurzem strafenden Blick bestraft. "Jetzt ess erstmal und dann können wir weiterreden." meint er nur kurz angebunden und betrachtet die Tischplatte auf der sich unzählige Leckerbissen befinden. Luc hat großartige Arbeit geleistet und sich einen neuen Titel als Sternenkoch verdient. Meinen Respekt hat er! Wirklich... Ich habe noch nie so eine Geschmacksexplosion erlebt. Träumerisch stocher ich auf der selbstgemachten Lasagne herum und genieße das Aroma. "Ähm...Ich kann dir selbstverständlich noch mehr machen." schmunzelnd betrachtet er mein langsames Essverhalten, welches ich zu Tage lege. Bitte lass diesen Moment niemals vorbeigehen. Doch natürlich wird mein kleines Stoßgebet an Gott nicht erhöht. Natürlich... Immerhin bin ich auf sein ganzes weißes Imperium nicht sonderlich gut zu sprechen. Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken worauf Lucifer sofort mit einem, plötzlich wieder kühl klingenden "Herein" reagiert. Verwundert schaue ich ihn an, zucke aber nur mit den Schultern und stopfe die dampfende Lasagne weiter in mich herein. "Mein König! Sie hätten mich doch jederzeit rufen können. Dann hätte ich ihnen und ihrer Begleitung etwas leckeres gezaubert." flüstert die ältere Dame erschrocken als sie auf meinen Teller und den gedeckten Tisch schaut. Augenblicklich tut sie mir leid. Ruckartig stehe ich auf, sodass Luc zusammenzuckt und lege meine Hand auf seine Schulter. "Es ist alles in bester Ordnung. Er war regelrecht verrückt danach mir etwas zu kochen. Ich sage ihnen, er kann manchmal richtig sü-" spreche ich, werde aber von einem Schmerz an meinem Oberschenkel abgehalten fortzufahren. Als der Schmerz abgeklungen ist, wandert mein Blick bedrohlich in die Richtung des Täters. "Das hast du nicht getan! Du hast mich ernsthaft gezwickt weil ich das Wort s-" erneut zwickt er mir in das Bein. Oh Freundchen! Ganz dünnes Eis. "Wehe du sagst dieses Wort. Ich schwöre dir Kate, es geht hier um meinen Ruf. Ich bin der König okay? DER gottverdammte Teufel in Person. Und alles was dir einfällt ist süß? KATE! Ich bitte dich." dramatisch breitet er seine Arme aus.
"Ich bin alles andere als das. Ich bin angsteinflösend, betrügerisch, fies, stark und natürlich super heiß." augenwackelnd verschrenkt er die Arme.
"Aber natürlich bist du das." versichere ich ihm mit einem ironischen Unterton und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, worauf er nur mit einem Schnauben reagiert. Einige Zeit lang ist es still, bis die verunsicherte Stimme erklingt. "Störe ich mein König, Mylady?"
Als wäre es unangebracht zu sprechen, nestelt sie an ihrer, zu meiner Überraschung roten Bluse herum. "Ja sie stören. Gehen sie ihrer Arbeit nach." Schamesröte macht sich auf dem Gesicht der Frau breit. So ein verdammtes Arschloch! "Was soll der Scheiß? Machst hier eine ältere Dame runter. Sag mal tickst du noch ganz richtig? Noch nie was von Respekt vor älteren gehört?" fauche ich ihn an und boxe ihm in die Seite. "Der Respekt hat auch seine Grenzen. Ich hätte deine angebliche Menschenmutter auch nicht umbringen müssen, aus Respekt...wie du es nennst. Doch ich habe es getan als sie dir keinen Respekt erwies. Sag mir Kate, was waren ihre letzten Worte an dich, bevor sie dich umbringen wollte?" Lucifer schaut fordernd auf mich herab während die Köchin nur einen erschrockenen Laut von sich gibt. Ich kann jedoch nicht zu sehr Rücksicht darauf nehmen, denn ich muss die Tränen zurückhalten.
"Du bist nicht mehr meine Tochter du Monster" zitiere ich die Person, von der ich Schutz und Wärme gebraucht hätte. Schluckend trete ich von einem auf den anderen Fuß um den zwei stechenden Blicken zu entgehen.
Als ich es nicht mehr aushalten kann, drehe ich mich zu ihm um.
"Das waren ihre letzten Worte. Aber meine falsche Mutter ist ein abgeschlossenes Kapitel. Vielleicht solltest du auch aufhören in jedem älteren Dämonen eine Gefahr zu sehen. Falls es dir entgangen ist Luc, ich bin jetzt tot. Und irgendwann, da werde ich ihr einen Besuch abstatten."
schnell drehe ich mich zu der müde aussehenden Frau um.
"Sie sehen müde aus. Sind sie müde?" mein Blick schweift aufmerksam über sie und entdeckt Striche an ihrem Unterarm. "Ich bin stets zu ihrem Diensten." haucht sie und macht einen kleinen Schritt nach hinten. Langsam gehe ich auf sie zu. "Das war nicht die Antwort auf meine Frage. Sind sie erschöpft?" meine Augenbraue hoch erhoben, starre ich auf sie nieder. Kaum merklich nickt sie dann mit dem Kopf. "Ja Herrin. Ich bin erschöpft." gibt sie schlussendlich zu. Die Falte auf meiner Stirn verschwindet rasch. Völlig irritiert schaut sie mich an als wäre ich ein Buch mit weit aus mehr als sieben Siegeln. "Gut. Dann geh schlafen. Nehm dir diesen Tag frei und ruh dich aus. Mach das, was du schon immer mal tun wolltest." lächle ich sie an. "Darf ich auch in die Bibliothek?" haucht sie. Ihre großen glitzernden Augen und dieser Funke Unglaube, reicht um dies zu bejahen. "Selbstverständlich"
So schnell kann ich gar nicht schauen, da verbeugt sie sich vor mir, sieht mich einen Moment still schweigend an und flüstert dann
"Ut benedicat tibi Dominus paulo stella", bevor sie durch die Tür verschwindet. Ich kann von Glück sprechen, dass ich damals in meiner alten Schule viele Jahre Latein 'genießen' durfte.
Laut meinen Kenntnissen müsste sie "Gott segne dich kleiner Stern" gesagt haben. Arme schließen sich um meinen Körper worauf ich genießend die Augen schliese, um sie kurz darauf wieder aufzureißen. Doch dieser Idiot zwinkert nur und geht gar nicht darauf ein. Stattdessen kommt ein "Sie mag dich." über seine Lippen.
"Scheint als würde ich Konkurenz bekommen. Ich mag dich nämlich auch sehr gerne. Aber musste das mit meiner Bibliothek wirklich sein?" fragend klebt sein Blick an mir worauf ich nur wild mit dem Kopf nicken kann. "Natürlich musste das sein. Sieh sie dir an. Sie ist unzufrieden, innerlich verletzt und erschöpft. Nicht von ihrer Arbeit Luc, sondern von ihrem Leben. Gönn ihr und allen hier unten doch auch mal eine Pause. Das ist vollkommen unmenschlich." protestiere ich.
"Es muss hier nicht menschlich ablaufen. Immerhin sind wir hier nicht auf der Erde sondern in der Hölle. Die Menschen bezahlen hier für ihre Untaten." erklärt er mir sachlich ohne auch nur den Hauch Emotion in der Stimme zu haben.
Schweigend schüttle ich den Kopf. "Ich bin auch hier unten Luc. Wenn es das ist was du willst, dann werde ich ab sofort auch arbeiten. Ich habe auch schlimme Dinge getan." seufzend erinnere ich mich an den Raubüberfall.
Überraschender Weise haut er sich die Hand auf die Stirn. Dann grummelt er etwas vor sich hin, was wahrscheinlich nicht für meine Ohren bestimmt ist. "Hör zu Kate. Du hast nichts getan von dem was du glaubst getan zu haben"
Schluckend schaue ich auf. "Weshalb bin ich dann hier unten und nicht bei meinem Onkel? Und Ruben..." nach der Erwähnung der beiden verdunkeln sich seine Augen. "Dieser Ruben ist nicht gut genug für dich! Er hat überhaupt keinen Willen und steht andauernd im Schatten. Willst du wirklich so einen als deinen Lebensgefährten erwählen?" aufgebracht fuchtelt er wild mit den Armen herum.
"Bitte was?" irritiert verschränke ich meine Arme bis mir was einfällt. Plötzlich fixiert darauf eine Antwort zu bekommen, erhebe ich meinen Zeigefinger und gehe langsam auf ihn zu.
"Die bessere Frage ist doch, woher du Ruben eigentlich kennst"
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Devilish Game
FantasyKate lebt ein tristes Leben auf der Erde, bis ihre Mutter sie durch eine schockierende Tat in die Hölle befördert. Dort scheint ihr Leben jedoch sehr chaotisch zu sein und plötzlich steht sie vor einer wichtigen Aufgabe. Sie muss sich zwischen Himme...