,,Wie ist das Nachts, wird dann einer von euch die ganze Zeit hier sein und mich beobachten? ", frage ich, allein die Vorstellung ist irgendwie creepy.
Er lacht kurz und schüttelt den Kopf.
,,Hier sein wird einer von uns ja, aber niemand von uns wird neben dir sitzen und dich anstarren, nein", meint er belustigt.
Ich nicke und schnappe mir mein Handy, 10:23 Uhr.Ich gehe auf WhatsApp und schreibe einem Freund.
"Hey Bro, Lust was zu machen?"
"Hey, klar soll ich vorbei kommen?"
"Jo, so in 20 Minuten?"
"Okay, bis dann"
,,Gleich kommt n guter Kumpel, wehe du nervst", meine ich bissig und verlasse mein, Zimmer.
Ich 'gehe' besser gesagt humpel zum Balkon und setze mich, von hier aus kann man die Straße sehen.
Meine Mutter Arbeit sehr viel, deswegen sehe ich sie nicht so oft. Dafür sind wir wohlhabend, ich habe das neuste Handy, Markenklamotten und zwei Ps4.
Mein Vater ist vor 3 Jahren an Krebs gestorben, ich vermisse ihn sehr.
Manchmal setze ich mich an sein Grab und erzähle ihm von meinem Tag und was mir auf dem Herzen liegt.
An seine Beerdigung habe ich nicht geweint, das kam später als wir wieder zu Hause waren.
Max ist einer meiner besten Freunde und ich bin froh, dass er nicht nur auf meine Konsolen aus ist.
Max und ich kennen uns seit dem er vor 1 Jahr hier her gezogen ist.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen und zucke zusammen, da Mr. Strange sich neben meinen Stuhl gestellt hat.
,,Verdammt erschrecken Sie mich nicht so!", gebe ich von mir und schaue ihn wütend an.
Dieser äußert sich dazu nicht, sondern sieht auf die Straße.
,,Warum zur Hölle hat meine Mutter Sie eigentlich eingestellt?", frage ich genervt.
Er sieht zu mir und beginnt zu erzählen:,, Ich bin von deiner Mutter angestellt worden, so wie Adam, da es im Moment zu unsicher in London ist. Erst vor drei Wochen hat es wieder mit den Überfällen begonnen. Vorgestern wurde in der Straße beinah ein Paar umgebracht".
Meine Augen weiten sich, das wusste ich gar nicht.
,,Davon hat mir niemand erzählt, nicht mal Mum", meine ich.
Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass ich keinen Bodyguard brauche, immerhin gehe ich in Selbstverteidigung.
Nicht freiwillig, da ich von meiner Mutter gezwungen wurde.
Ich wende meinen Blick von ihm ab und schaue auf mein Handy.
In 10 Minuten sollte er da sein.
Ich muss unbedingt hier raus, ich halte seinen forschenden Blick nicht mehr aus.
,,Ich werde Charly schnell rein lassen", meine ich und gehe in den Garten.
Der Balkon ist zum Glück auf der anderen Seite vom Haus, so dass man nicht in den Garten sehen kann.
Und ja ich habe einen Hund, er ist ein schwarzer Schäferhund. Mum lässt ihn jeden Morgen in den Garten und es ist meine Aufgabe ihn nach einer Stunde wieder rein zu holen.
Er könnte zwar auch allein rein, da er eine Hundeklappe hat aber naja.
Ich pfeife leise, da kommt er schon angerannt und hätte mich beinah umgerannt, wäre ich nicht eben noch zur Seite gesprungen.
Er ist noch sehr jung, dafür aber schon echt riesig.
Ich streichle ihm über den Kopf und flüstere:,,Wollen wir abhauen? Ich habe keine Lust mehr auf diesen Idioten."
Charly hächelt und wedelt aufgeregt mit dem Schwanz.
Ich gebe ihm ein Zeichen, dass er warten soll und schleiche in die Wohnung um seine Leine zu holen.
Diese liegt wie immer neben der Tür, ich nehme diese und renne zum Garten Tor.
Charly rennt mir hinterher, er hört immer aufs Wort, wenn ich ihn rufe.
Ich lege meinen Zeigefinger auf den Mund und schließe die Tür hinter uns.
Dann renne ich so schnell wie ich kann bis zur nächsten Straße, diese liegt so, dass man sie von der Haustüre nicht sehen kann.
Charly kommt kurz nach mir an und macht sitzt.
Ich lege ihm die Leine an, ich krame mein Handy aus meiner Hosen Tasche und rufe Max an.
"Hey, kleine Plan Änderung wir treffen uns im Park. Ich muss dir was erzählen", meine ich und gehe mit Charly in diese Richtung.
"Ja klar bis gleich bro", meint er und legt auf.
Ich drehe mich immer wieder nach hinten um, da ich denke dass mir jemand folgt.
Doch wenn ich dies tue, ist niemand da.
Verdammt, werde ich jetzt noch paranoid oder so?
Ich beschleunige meinen Schritt und komme nach guten 5 Minuten im Park an.
Ich setze mich auf eine Bank und kraule Charly am Ohr, dieser wedelt mit dem Schwanz und legt sich hin.
Hinter der Laterne erkenne ich Max, dieser kommt auf mich zu. Wir geben uns einen Handschlag und er setzt sich neben mich.
Zum Glück habe ich gestern meine Schuhe im Flur stehen lassen, sonst wäre ich jetzt ohne hier.
,,Hey, was geht", fragt er und lehnt sich zurück.
,,Naja, ich habe mal wieder einen neuen Bodyguard. Meine Mutter meinte, dass es zu gefährlich sei ohne", ich verdrehe die Augen.
Max schlägt sich die Hand vors Gesicht und nickt.
,,Du wird bald 18 du kannst selbst auf dich aufpassen und außerdem hast du doch Charly."
Als dieser seinen Namen hört steht er auf und läuft auf Max zu.
Die beiden verstehen sich echt gut, Max krault ihm über den Bauch.
,,Und du bist jetzt abgehauen?", fragt er.
Ich nicke als Antwort.
,,Denkst du nicht, dass er dich findet?", meint Max und sieht sich um.
,,Das denke ich auch, deswegen müssen wir schnell hier weg und in die Stadt oder so", meine ich und stehe auf.
Während wir in Richtung Stadt gehen, quatschen Max und ich, Charly läuft brav neben mir an der Leine.
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A Bodyguard again?
Teen Fiction-Pausiert- Josh lebte noch vor kurzem ein ganz normales Leben, bis vor 3 Wochen erneute Überfälle und Geiselnahmen statt fanden. In London sei es nicht mehr sicher, meint seine Mutter und organisierte erneut einen Bodyguard. Josh passt dies überhaup...