Juzo

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Untreu

Pov.Rezo

"Ich kann heute nicht. Sorry."sagte Ju knapp.
"Ist schon okay."sagte ich und versuchte meine Enttäuschung zu verbergen. Hatte er vergessen was heute für ein Tag war? Vor genau einem Jahr kamen wir zusammen.
"Äh, okay. Bis dann."sagte er und verschwand.
"Bis dann."murmelte ich und schloss die Tür.
Er hat es vergessen. Ich blieb vor der Tür stehen und lehnte meinen Kopf dagegen.
"Was ist?"fragte TJ, der vom Wohnzimmer aus kam.
"Ju hat abgesagt."erklärte ich.
TJ bemerke meine Traurigkeit. Sogar er wusste, was an dem heutigen Tag so wichtig war. Na gut, eventuell habe ich die letzten Tage nur darüber geredet, aber das ist jetzt unwichtig.
"Komm wir lenken dich ab. Willst du etwas trinken gehen? Vielleicht in einen Club?"fragte er.
Ich schüttelte den Kopf.
"Doch komm. Du warst lange nicht mehr unterwegs."versuchte TJ es erneut.
"Na meinetwegen, aber nur weil ich Ablenkung brauche."antwortete ich.

(...)

Schließlich hatte TJ mich mehr oder weniger aus dem Haus gescheucht und in den nächsten Club gescheucht. Es war ziemlich voll. TJ hatte einen Drink in der Hand und nippte kurz daran. Ich wollte kein Alkohol, also hatte ich langweiliges Wasser genommen. So richtig ablenken konnte ich mich nicht. Ju war die ganze Zeit in meinem Hinterkopf. Warum hatte er keine Zeit? Warum hatte er vergessen was heute war?
Ich seufzte.
"Gehen wir tanzen?"fragte TJ und ich schüttelte den Kopf.

Eine Weile standen wir einfach nur rum und tranken unsere Getränke.
Bis TJ plötzlich die Augen weitete.
"Lass uns rausgehen."sagte er eilig.
"Was? Du wolltest, doch mit mir hierher?"
Ich war verwirrt. Ich blickte in die Richtung in die er gesehen hatte. Hastig stellte er sich vor mich und versperrte mir die Sicht.
Kurzer Hand schob ich ihn beiseite und sah, was er gesehen hatte.
Dort war Ju. Angelehnt an einer Wand und daneben ein junger Mann. Ju küsste ihn und zwar mehr als leidenschaftlich.
Er sah auf und blickte mir erschrocken in die Augen. Ich starrte, wie erstarrt zu ihm, dann drehte ich mich weg und ging langsam aus dem Gebäude. Bloß weg von Ju.

Ich spürte, wie die ersten Tränen sich in meinen Augen sammelten. Meine Sicht war unklar.
Wie konnte er mich nur hintergehen. Und dann auch noch heute?
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. Für einen kurzen Augenblick dachte ich es wäre Ju. Ich drehte mich um und TJ stand vor mich und schloss mich freundschaftlich in den Arm und schon schluchzte ich los.
Ich konnte nicht fassen, was ich gesehen hatte.
Ich wollte dieses Bild vergessen.
"Ich bringe dich zu dir nach Hause."sagte TJ.
Kurze Zeit später saß ich wieder auf meiner Couch. Ich war komplett aufgelöst. Der Tränenstrom wollten nicht stoppen.
TJ war bereits gegangen, aber nicht bevor er mich tausend mal gefragt hat, ob ich noch etwas brauche.
Es war mittlerweile 3 Uhr morgens, doch der Schlaf wollte mich nicht finden und wenigstens für in paar Stunden erlösen. Als ich endlich im Halbschlaf war klingelte es plötzlich. Wer kommt jetzt noch? Ich ließ die Tür geschlossen. Erstens sind um diese Zeit nur Indioten am Klingel und zweitens wollte ich niemanden sehen. Kurze Zeit später wurde die Tür aufgeschlossen.
Niemand außer mir und Ju hatten einen Schlüssel zur Wohnung. Verwundert setzte ich mich auf und dann ging mir ein Licht auf, wer es war.
Nein, ich wollte Ju nicht sehen.
Ich wischte meine Tränen weg und versuchte keine Miene zu verziehen. Ich werde ihm nicht zeigen, wie sehr mich das verletzt hatte. Ich werde einfach Schluss machen, obwohl er mich scheinbar schon abgeschrieben hat.

"Rezo,es tut mir Leid."hörte ich seine Stimme und sah wie Ju zu mir kam.
Ich sah ihn nicht an.
"Ich hab keine Begründung warum ich das getan habe, ich war nicht mal drunk, aber keine Ahnung."stotterte er.
"Du hast dich mit ihm getroffen. Weißt du was für ein Tag ist oder besser gesagt war?"fragte ich.
Er antwortete nicht. Ich sah ihn ausdruckslos an.
"Unser Jahrestag."antwortete ich schließlich und merkte, wie meine Fassade bröckelte und sich die erste Träne ihren Weg bahnte.
"Sorry, tut mir Leid. Ich werde nie wieder so eine Nummer abziehen."sagte er.
"Du hast einfach einen anderen geküsst. Und wie du ihn angesehen hast. Geh einfach."sagte ich und brach in Tränen aus.
"Rezo, es war nicht so gemeint..."fing er an, doch ich unterbrach ihn.
"Geh!"schrie ich uns Ju drehte sich um, sah noch einmal zu mir zurück und ich erkannte in seinen Augen Reue und Tränen. Dann verschwand er.

Ich blieb zurück. Alleine. Ich weinte.
Es tat weh. Ich schrie, aber es half nicht. Vielleicht wird es besser, aber im Augenblick hasste ich Ju und gleichzeitig wollte ich nichts anderes als in seinem Arm zu liegen. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie lange das schon so ging. Ju hatte nicht zum ersten mal abgesagt und doch fühlte er sich schuldig. Vielleicht sollte ich einfach darüber schlafen. Keine der Entscheidungen kam mir richtig vor. Was sollte ich nun tun?
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Wenn dieses Kapitel online ist, ist auch meine neue Fanfiction online. Also wer ein wenig Lust auf Kürbistumor hat kann vorbeischauen.

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