Outing
(Vorab noch mal kurz:
1. Das ist kein Shipping Oneshot
2. Ich wollte mein Outing beschreiben
3. Ich wollte es ein bisschen im Zeo Style machen(ist mein Lieblings YouTuber)Deshalb hier, 5 Schritte beim Outing
und...)Pov.Zeo
...los geht's.
Schritt 1:Selbstfindung
Das schwierigste ist sich selbst einzugestehen, dass man nicht so ganz straight ist wie man am Anfang dacht.
Das dauert meist schon Ewigkeiten. Bei mit waren es circa ein dreiviertel Jahr. Durch Zufall habe ich darüber mit meinen besten Freunden geredet und sie haben mir ebenfalls erzähl, dass sie nicht wirklich hetero sind (Was ist das für ein Zufall?). Es ist schön immer ein bisschen Rückendeckung zu haben.
Wir könnten offen über alles reden, erzählen ob man sich sicher war welche Sexuelle Orientierung man nun hatte und so weiter.(Nebenbei dachte ich erst ich wäre Bisexuell, will mich aber mittlerweile einfach nicht mehr labeln)
Es waren also drei Leute die Bescheid wussten. Ich hatte es ihnen im Sommer 2018 erzählt.
Schritt 2:Selbstaktzeptanz
Im März 2019 war ich auf einem Geburtstag, bei einer guten Freundin, eingeladen. Wir spielten "Wer würde eher".
Schließlich kam die Frage:"Wer würde eher das selbe Geschlecht küssen?" auf.
Aus Reflex zeigte ich auf und erklärte, dass es doch nicht schlimm sei und so.
Jemand von der Seite fragt mich plötzlich:"Bist du Bi?"Ich bekam Panik. Sollte ich die Wahrheit sagen? Ich schämte mich nicht dafür, aber eigentlich wollte ich es trotzdem nicht. Ich hatte kein Outing in nächster Zeit geplant. Bevor ich zu einem Entschluss kam hatte ich bereits mit "Ja" geantwortet. Alle Gespräche waren plötzlich verstummt.
"Du bist Bi?"fragte wieder jemand. Ich nickte bloß und lächelte nervös.
Ich errinere mich bloß noch an einen Kommentar, der sich in meinen Kopf gebrannt hatte."Ich finde es mutig von dir, dass zu erzählen."
Ich wollte es nicht erzählen. Es war reiner Reflex gewesen. Durch diesen Reflex kam eine Kettenraktion zustande.
Insgesamt wussten es jetzt 10 Leute.
Schritt 3: Zu sich selbst stehen
Zwei Monate später. Ich hatte den Geburtstag zwar nicht vergessen, aber er hatte mich nicht weiter beschäftigt.
Es war ein Donnerstag. Wir hatten Schule und acht Stunden Unterricht. Die ersten vier Stunden sind unwichtig, also spulen wir direkt zu der Pause zwischen der fünften und sechsten Stunde vor.
Eine meiner besten Freunde kommt zu mir an den Tisch und erzählt mir, dass an ihren Tisch kurz zuvor über mich und meine Sexualität gesprochen worden war. Irgendwer der Leute hatte also mein Geheimniss verraten. Ich verdächtigte 3 Leute, jedoch bestätigte mir später jeder, dass er es nicht gewesen war(aber dazu später mehr).
Das alles hatte meinen Tag komplett ruiniert. Ich wollte kein Outing. Kurz zuvor hatte ich noch darüber nachgedacht, dass ich mich erst in ein paar Jahren outen wollte.
In der Mittagspause war dann klar, dass jeder es wusste.
Die Leute aus meiner Klasse standen in kleinem Grüppchen im Flur. Ich saß mit meinen beiden Freunden auf der Treppe und bemerkte die Blicke der anderen. Sie tuschelten und immer wieder wurden mir Blicke zugeworfen.Ich zog meine erste Verdächtige aus dem Getümmel und sie versprach mir nichts verraten zu haben.
Mir war klar, dass es mittlerweile die ganze Klasse wusste und ich wollte den Verantwortlichen finden. Ich wusste, dass ich niemanden hätte trauen sollen(bis auf meinen drei besten Freunden. Hab euch lieb <3).
Es war zu spät.
Ich konnte es nicht rückgängig machen.In der 8 Stunde fragte mich dann der Homophobste Typ der Klasse mit leicht ungläubigen Unterton, ob ich Bisexuell sei. Ich wurde wütend. Wütend auf mich auf die Person die es erzählt hat und auf alle. Ich ließ mir jedoch nichts anmerken. Ich antwortete mit einem knappen ja, allerdings fragte ich noch wer es ihm erzählt hätte. Er zuckte mit den Schultern und meinte, dass es doch egal sei. Ein paar Frage zu meiner Sexualität später und ich war endlich erlöst aus meinem kurzem Schock.
Im Bus fragte ich dann meine Verdächtige Nummer 2. Sie erzählte, dass sie mich nicht ganz verstanden hätte, an dem Geburtstag und deshalb nichts gecheckt hatte. Ich glaubte ihr, da es erlich gesagt wirklich so aussah(also am Geburtstag).
Verdächtige Nummer 3 hatte mir vor kurzem gesagt, dass sie es nicht war. Ihr glaube ich sowieso, da sie so Was nicht leugnet.
Aber kommen wir nun zu...
Schritt 4:Eltern Outing
Das, meiner Meinung nach, schwerste Outing von allen. Ich hatte keine Angst es zu erzählen, aber so gar keine Lust darüber zu reden. Ich wollte bloß nicht, dass sie es aus zweiter Hand erfuhren. Also musste ich ihnen noch am selben Tag davon erzählen.
Ich hatte echt keinen Bock.Ich fing an bei meinem Geschwister Kind. Ich erzählte, dass ich mich eigentlich nicht outen wollte und so weiter und dann fing ich an zu heulen.
Ich fasse es kurz. Meine Mutter hat das gehört, hat gefragt was los ist, ich hab ihr die Geschichte nur in ziemlich Abgekürzt erzählt und das war's.
Meine Schwester hat mich getröstet, meine besten Freunde wussten sowieso Bescheid, dass ich das meinen Eltern erzählen wollte und jetzt kommt das schlimmste an der Geschicht.*holt tief Luft*
Meine aller beste Freundin war für eine Woche auf Klassenfahrt. Was ist das? Als ob ich genau in dieser Woche geoutet werde... Ich hab mich halt echt verarscht gefühlt... Danke Karma, was auch immer ich getan habe.
Ich hab also mit meiner Freundin telefoniert und ihr nochmal alles erzählt. Der Tag war kaputt. Am nächste Tag bin ich nicht zur Schule gegangen. Erstens wollte ich nicht mehr diese Blicke auf mir spüren, zweitens fühlte ich mich krank und drittens hätte ich mich sowieso nicht konzentrieren können.
Man hat mir erzählt, dass nochmal über mich geredet worden sei.Schritt 5:Das Fazit
Wo soll ich anfangen?
Erstmal war es kein freiwilliges Outing, sondern ein vom Zufall ausgelöstes und durch kettenreaktionen entstandenes Outing. Darauf kann man echt verzichten.Zweitens hat mich bisher niemand, außer der Homophobe Typ persönlich gefragt ob das war ist. Als würden Gerüchte immer sofort stimmen. Vor allem dieses heimliche ist schlimm.
Und drittens das rum erzählen. Ich hab im nach hinein erfahren, dass das irgendwer dem Homophoben Typ geschrieben hat. Ich weiß immer noch nicht wer es war. Aber das so etwas über Whats App passiert...
Zum Abschluss noch ganz kurz: Obwohl das Outing nicht das schönste war, wäre es wohl besser anzumerken, dass es auch schöne Outings gibt. Seht es positiv. Ihr müsst es nicht mehr verstecken. Yay...
Und mittlerweile in5eressiert es keinen mehr, obwohl ich schon Sprüche bekommen habe wie:"Ach deshalb siehst du so aus."
Nein, ich trage diese Schuhe nicht, weil ich ich bin, sondern, weil sie mir gefallen._________________________________________
Das war mein Outing, bloß dass der Titel Outing-Zeo heißt, aber das ist ja auch ein YouTuber Oneshot Buch, also zählt das. Eigentlich wollte ich diese Story nur mal aufs Papier(oder wie auch immer) bekommen.
Tschüss...
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Polaroid||YouTube Oneshots
Fanfiction~Polaroid~ Po·la·ro·id /...ˈrɔ͜yt/ Substantiv, Neutrum Start:22.04.19 Ende:19.03.21 Jede gute Geschichte hinterlässt Bilder