Das Camp
Pov.Kostas
Ich klappte meine Augen auf und es war duster. In meinen Armen hielt ich Mik, der seelenruhig schlief. Unser letzter Tag im Lager war angebrochen. Doch im Augenblick wollte ich wenigstens noch bis es hell wurde meine Augen schließen. Doch die Müdigkeit die mich eben noch beherrschte war verschwunden. Ich nahm meinen Arm von Mik runter und setzte mich grade auf. Im Zelt war es stickig und ich wollte nach draußen. Ich zog mir also einen Pulli über und setzte mich vor das Zelt. Keiner war mehr draußen. Warscheinlich war sogar schon die Nachtwache im Bett, was hieß, dass bis zum Sonnenaufgang nicht mehr viele Stunden, vielleicht sogar Minuten, waren. Ich blickte nach oben. Der Himmel war leicht bewölkt, doch ich erblickte den Mond, dessen schwaches Licht auf mich und meine Umgebung nieder schien. Ich fröstelte ein wenig. Es war kühler hier draußen als erwartet. Das Gras war nass und klebte an meinen nackten Beinen. Ich hörte das Rauschen des Flusses und ein paar Insekten, die vor sich hin zirpten. Ab und zu raschelte ein Busch. Der Wind fuhr durch die Baumkronen und aus unserem Zelt heraus hörte ich jemanden schnarchen. Alles war friedlich.
Ich hörte wie jemand sich in unserem Zelt bewegte und schließlich zu mir nach draußen kam.
"Hier bist du."sagte Mik zu mir und setzte sich neben mich.
"Genießt du die Nacht?"fragte er leise.
Ich nickte und sah in seine Augen. Durch die Dunkelheit sahen sie noch wilder und tiefer aus als sonst.
"Ich werd dich vermissen."sagte ich erlich zu Mik.
"So weit auseinander wohnen werden wir schon nicht. Wir sind doch in der selben Stadt und mit der Bahn kommt man schnell von A nach B."meinte Mik zuversichtlich.
"Trotzdem."
Um Mik's Lippen zierte sich ein Lächeln.
"Ich werde dich doch auch vermissen."sagte er und zog mich an meiner Taille näher zu ihm.
Ich legte meine Hände an seine Wange und strich vorsichtig über diese, als könnte ihm jede zu starke Berührung schaden. Die wenigen Millimeter zwischen uns waren schnell überwunden und nun lagen meine Lippen auf seinen. Er fing an seine zu bewegen und ich passte mich ihm an und musste grinsen. Viel zu schnell lösten wir uns wieder und er legte seine Stirn an meine und ich nahm seine Hände. Er strich über meinen Handrücken und grinste mich an.
Der Moment hätte ewig weilen können und wir saßen bestimmt noch Minuten so. Ohne Wort, mit einem Lächeln im Gesicht und einer Freuden Explosion in unseren Herzen.
Schließlich wurde es doch ziemlich kühl und ein Schauder durchfuhr mich.
"Wollen wir wieder ins Zelt?"fragte Mik besorgt. Ich schüttelte den Kopf.
"Ich bekomme jetzt keine Auge mehr zu."begründete ich und starrte in den Himmel.
Mik rieb sich die Augen und gähnte.
"Du siehst müde aus. Los. Geh schlafen."sagte ich nun zu ihm.
"Ich lass dich bei der Dunkelheit nicht alleine hier sitzen."meinte er.
Ich grinste und schmiegte mich an ihn. Zufrieden lächelte ich und löste mich trotzdem wieder. Ich sah, wie Mik fast die Augen zu fielen.
"Na los. Wir gehen schlafen."sagte ich.
Ich war zwar wirklich nicht müde, aber ich wusste auch, dass Mik mich nicht alleine draußen sitzen lassen würde und ich hatte keine Lust mir den Augenblick mit einer Diskussion zu vermiesen, in der ich ihm erklärte, dass ich sehr gut alleine klar komme. Wir legten uns in die Schlafsäcke und Mik zog mich näher zu sich und wenige Sekunden darauf atmete er gleichmäßig und ruhig.Eine ganze Weile dachte ich tatsächlich nur nach. Über das Camp und die ganzen Dinge die uns passiert waren. Es war nicht sonderlich viel gewesen, aber es war eine wirklich schöne Woche gewesen. Ein wenig müde wurde ich dann doch noch und schloss meine Augen und drivtete ins Land der Träume ab.
(...)
Ich schlief die nächsten paar Stunden bis zum klingeln durch und wachte am nächsten Tag beim klingeln auf. Mik schlief jedoch weiter. Ich befreite mich aus seiner Umarmung und sah zu den anderen.
"Gut geschlafen?"fragte Rezo aus Höflichkeit in die Runde und ich nickte automatisch.
"Ich geh direkt Zähneputzen. Kommt wer mit?"fragte Ju und bekam direkt Rewi als Anhänger. Toni folgte auch. So konnte ich Mik in aller Ruhe wecken und strich ihm über die Wange. Er zuckte bloß kurz mit den Wimpern, aber war danach wieder reglos.
"Mik. Aufwachen."sagte ich etwas lauter."
Mik blieb am schlafen. Ich schüttelte ihn. Wie fest schlief mein Freund bitte?
Ich legte mich auf ihn drauf und endlich regte er sich. Er sah mir in die Augen und befreite sich von mir und dem Schlafsack.
"Sind wir jetzt quit?"fragte ich. Er grinste fies.
"Ich muss doch sicher stellen, dass ich dich wieder sehe. Da gibt es kein quit sein."antwortete er.
"Außerdem war das sehr unkreativ. Ich hab mich doch schon auf dich gelegt. Ich erwarte andere Ideen!"sagte er und gab mir einen kleinen Kuss auf meine Nasenspitze.(...)
Der restliche Tag verlief schneller als erwartet. Etwas zu schnell. Frühstück, eine Wasserballon Schlacht, Mik schmiss mich erneut in den See, Mittagessen. frühzeitige Lagerrunde mit den Mädchen und dann packen. Die Busse wurden mit den Koffern geladen und jetzt saß ich am Fenstetplatz neben Mik. Er zeichnete etwas in den Block, in dem ich ihm meine Nummer geschrieben hatte. Hinter uns saßen Rezo und Toni und zwei Reihen dahinter Basti und Ju.
Ein wenig betrübt seufzte ich.
Das war eine Woche, eine wundervolle 'Romanze', wundervolle Freunde, Erinnerungen und das war's. Ein nächstes Jahr gab es nichts. Für die jüngeren schon. Natürlich würde ich Mik Wiedersehen, aber das hier fühlte sich trotzdem wie ein Abschied an.Mik stupst mich von der Seite an.
"Wir könnten uns als Betreuer melden."schlug er vor, als hätte er meine Gedanken gelesen.
"Wir müssen bloß ein paar Sachen dafür lernen, zum Beispiel einen erste Hilfe Kurs machen. Das kriegen wir wohl hin, oder?"
Ich nickte begeistert.
Wie auf das Stichwort ging unser Betreuer sie Reihen entlang.
"Tschüss Leute."sagte er zu uns und hielt uns die Hand hin. Wir schlugen nacheinander ein und verabschiedeten und ebenfalls. Er war schon ein wenig seltsam gewesen, aber auf jeden Fall nett.
Mik sah seine Zeichnung zufrieden an.
Neugierige starrte ich auf seine Arbeit.
"Das sind wir."stellte ich fest.
"Und was sind das für Zahlen?"
"Meine Nummer, dann hast du sie auch und, je nachdem wer schneller ist, der kann den anderen direkt anschreiben."erklärte Mik erfreut und überreichte mir sein Kunstwerk. Ich betrachtete das detailreiche Papier.
"Wow. Das ist wirklich gut geworden."lobte ich meinen Freund und war wirklich überwältigt. Ich rollte es vorsichtig zusammen und legte es in meinen Rucksack, ohne einen Knick zu verursachen.Dann hielt der Bus. Noch ganz hätte ich nicht realisiert, dass es das jetzt war.
Ich stieg aus dem Bus und begrüßte meine Eltern, die mich mit Fragen überhäuften. Doch ihre Worte drängen gar nicht erst in mein Gehirn.
"Ich verabschiede mich kurz von meinen Freunden."sagte ich also zu ihnen und lief auf die erste Person zu, die in meine Sicht fiel.Toni.
"Tschau."sagte er zu mir und drückte mich.
"Wir sehen uns."verabschiedete auch ich mich und lächelte ihn an, bevor Rezo auf uns zu lief und erst Toni und dann mir um den Hals fiel. Auch von ihm verabschiedete ich mich und während die zwei sich noch kurz unterhielten lief ich schon auf Basti zu und knuffte ihn.
Er schlug mir noch ein Stück fester auf die Schulter und lächelte.
"Wir sehen uns sicher nochmal, nicht?"fragte er und sah mich mit hoch gezogener Augenbrauen an.
"Klar."antwortete ich und nickte.
Er lächelte, dann flüsterte er mir zu:"Hast du Ju gesehen?"
Ein wenig überrascht schweifte mein Blick über die Menge und blieb an Ju hängen.
"Da hinten."sagte ich und zeigte auf ihn.
"Ich muss mich auch noch von ihm verabschieden."erklärte ich und wir liefen auf ihn zu. Rewi hob ihn hoch und umarmte ihn gleichzeitig, was Ju mehr oder weniger freiwillig zu ließ.
Dann umarmte auch ich ihn, nur, dass wir dabei auf dem Boden blieben.
"Tschüss, ihr zwei."sagte ich und suchte nun nach Mik, doch fand ihn einfach nicht. Ich wuselte durch die Menschenmenge durch, bis mich jemand am Handgelenk festhielt und zu sich zog.
"Hier bist du."sagte er erleichtert.
"Mik."flüsterte ich und umarmte ihn rasch und ein wenig erleichtert. Ich spürte sein seeliges Lächeln.
Wir lösten uns aus der Umarmung und er nahm meine Hände.
"Wir schreiben uns und telefonieren und treffen und so oft es geht."bat Mik mich.
Ich lachte.
"Selbstverständlich."antwortete ich.
"Aber die anderen will ich auch noch sehen."sagte ich.
Mik umarmte mich erneut.
"Ich muss los."sagte ich dann und ganz langsam, als könnten wir dadurch die Zeit anhalten, glitten wir auseinander.
"Bis dann."sagte ich und winkte ihm zu, bevor ich zum Auto meiner Eltern lief, welche bereits meine Koffer verstaut hatten, und setzte mich auf die Rückbank.
Mum startete das Auto und wir fuhren nach Hause.
"War es schön?"fragte mein Dad mich.
"Schöner."antwortete ich seufzend.
__________Und das war ein siebenteilige Oneshot (ähm...seventshot? Schlechte Witze am stizzle)
In nächster Zeit wird hier sehr viel weniger kommen, da ich sehr(sehr, sehr) viele Ideen für Fanfictions habe und deshalb erstmal andere Sachen schreiben werde.
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Polaroid||YouTube Oneshots
Фанфик~Polaroid~ Po·la·ro·id /...ˈrɔ͜yt/ Substantiv, Neutrum Start:22.04.19 Ende:19.03.21 Jede gute Geschichte hinterlässt Bilder