Die Kette von Serafina

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Dr. Kurz war, wie man es nicht schwer erahnen konnte, auf dem Weg zu Serafina. Er lief die Treppen hinauf und fasste dabei das saubere Geländer an, noch dazu wollte er wissen wie es ihr heute ging. Aber nicht weil er sich Sorgen um sie machte, sondern schlicht und einfach wegen dem nächsten Eingriff. Er nutzte ihre Lage noch zudem schamlos aus, denn er wusste das sie sich nach der Rippenentfernung kaum bewegen konnte: Trotz Analgetikum.
Das hieß entkommen konnte sie ihm schon mal nicht, sie war quasi in ihrem eigenen Körper gefangen. Der erste Schritt zur menschlichen Puppe war schon mal getan! Doch was Dr. Kurz noch alles mit ihr vorhatte mochte man sich kaum vorstellen. Das war noch erst der Anfang...

Er klopfte an ihre Zimmertür, aber erhielt keine Antwort. Dr. Kurz wartete einen Augenblick und klopfte dann nochmal, vielleicht schläft sie auch dachte er sich. Was sie machte war ihm egal, er hatte Zeit.
Als es nach dem dritten Mal klopfen von ihm immer noch keine Antwort gab, richtete er seine Hand auf die Klinke zu und drückte sie runter. Die Tür ging auf und Dr. Kurz ging in ihr Zimmer hinein, hinter sich schloss er die Tür wieder. Mit langsamen Schritten ging er weiter ins Zimmer hinein, ihr Bett war ordentlich gemacht und ihre Sachen lagen noch ordentlich in ihrem Koffer.
Dr. Kurz sah sich um, dann spazierte er zum Fenster. Er hatte eine prima Aussicht von ganz oben, doch die Fenster waren verschlossen: Das hieß man konnte sie nur mit einem bestimmten Schlüssel öffnen.

Dieser Schlüssel war an seinem Schlüsselbund, doch er öffnete das Fenster nicht. Er lief weiter zu ihrem Bett, dort strich er einmal langsam über ihre Zudecke. Sein stiller Blick wanderte zu ihrem Nachttisch, der neben dem Krankenbett stand. Auf ihm lag ein silbernes Kettchen mit einem Herzanhänger dran, in dem Herzanhänger befand sich ein Schlüsselloch. Die Kette glitzerte in
den frühen Sonnenstrahlen vor sich hin,
und sie sah wunderschön aus.
Dr. Kurz ging auf sie zu und nahm sie in die Hand, er ließ sie vor sich hin baumeln und sah dem Herz zu wie es wackelte. 

Danach nahm er sie mit und behielt sie in seiner Hand. Doch als er gerade wieder auf dem Weg zur Tür war, öffnete sie sich. Er wich an die Seite und versteckte sich hinter der Wand, wo man nicht sehen konnte was dahinter war wenn man durch die Tür hineinkam.

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