Alarm für Cobra 11 - Wenn ich dich kriege!

Teil 50

Es geht endlich weiter. Ich hoffe ihr seid noch alle dabei. Vielen Dank gut eure Geduld. Und viel Spaß beim Lesen. ❤️

(Jenny's Sicht)

Wie er da liegt, so verwundbar und allein. Um ihn herum unzählige Monitore, die seine Werte genaustens messen und aufzeichnen. Wie angewurzelt stehe ich noch immer in der Tür.
"Gehen sie ruhig zu ihm, ich bringe Ihnen einen Stuhl. Keine Angst, sie können nichts falsch machen."
die sanfte und ruhige Stimme des Arztes dringt in meine Ohren.

Ganz langsam gehe ich ein paar Schritte auf sein Bett zu. 
~Paul....ich bin hier....~ 
An seinem Bett angekommen gucke ich in sein Gesicht... die Platz- und Schürfwunden sind versorgt, aus seinem Mund ragt ein riesiger Schlauch, der zu einer Beatmungsmaschiene führt. Allein dieser Anblick jagt mir einen erneuten Schauer über den Rücken und meine Tränen werden mehr.

Nur nebenbei bemerke ich, dass der Arzt mit einen Stuhl hingestellt hat und zu mir spricht.
"Setzen Sie sich, nehmen Sie seine Hand und lassen Sie ihn spüren, dass sie da sind. Ich lasse sie etwas alleine, wenn etwas ist können Sie jeder Zeit klingen ok?"
Ich nicke leicht
"Okay danke.... Bitte sagen Sie mir, was ist mit der Schussverletzung?" "Die haben wir erfolgreich operiert, die inneren Verletzungen allerdings brauchen jetzt viel Ruhe und etwas Zeit um zu verheilen aber hier ist er in guten Händen. Also Frau Dorn, sprechen sie mit ihm, ich komme in 30 Minuten nochmal zu Ihnen." "Vielen Dank...."
erneutes Nicken signalisiert dem Arzt, dass er jetzt gehen kann und genau das tut er auch, leise schließt der Arzt die Tür....

Jetzt bin ich alleine neben Paul....mit dem Bild von unserem Baby in der Hand....
"....mein Schatz... Ich bin bei dir...." mit zitternden Hand greife ich nach seiner, in seinem Handrücken steckt ein Zugang mit einem Schlauch, der zu mehreren Infusionen führt, die am Bett hängen.
Liebevoll und sehr zart streichel ich über seine Hand....
"Es ist vorbei... Wir sind da raus und in Sicherheit.... Semir hat uns raus geholt....und du...du wurdest operiert..."
meine Stimme versagt und ich muss heftig schlucken...

Langsam öffne ich seine Hand und lege ihn das Ultraschallbild hinein.... "Das ist unser Baby..... Unser Sohn....hörst du....du wirst Papa..." erneute Tränen laufen mir über die Wangen und tropfen auf seine und meine Hand.
"....ich kämpfe für dich mit... Ich brauche dich...wir brauchen dich....bitte Paul werde schnell gesund....bitte...ich liebe dich...." vorsichtig hebe ich seine Hand mit dem Bild an und lege meine Lippen auf seinen Handrücken. 
"Ich liebe nur dich..."
flüster ich gegen die Hand, bevor ich sie liebevoll küsse.

Ich halte inne und halte seine Hand in meiner.... Seine Hand mit dem Bild von unserem Kind... Innerlich bete ich zu Gott, dass alles wieder gut wird, dass Paul schnell gesund wird und sie ihm bald wieder aufwachen lassen.... Mich umschließt Stille und das gleichmäßige und monotone Piepsen der Geräte...

Nach einer Weile der Stille vernehme ich ein zartes Klopfen an der Tür hinter mir.... Ohne mich umzudrehen murmel ich ein leises
"Ja bitte".
Wenige Sekunden später wird die Tür geöffnet und eine Intensivstationsschwester betritt das Zimmer.
"Hallo, lassen Sie sich bitte nicht von mir stören, ich muss nur kurz die Werte von Herrn Renner notieren." freundlich lächelnd kommt sie an mir vorbei, in der Hand hält sie ein Klemmbrett.
Sie liest die Werte von den Geräten ab und trägt sie in eine Tabelle ein, die sich auf dem Klemmbrett befindet." Sehr schön." dann kontrolliert sie noch alle Infusionen und verschwindet dann wieder genauso schnell wie sie vor ein paar Minuten gekommen ist.

"....hast du gehört? Sie hat sehr schön gesagt....mach weiter so und Kämpfe.... Ich lass dich nicht alleine versprochen...."
so erzähle ich ihm die ganze Zeit über ingendwelche Sachen, nur damit er merkt, dass ich bei ihm bin.....