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Nach der OP kommt Joel in sein Büro und findet es leer vor. Verwundert darüber kramt er sein Handy raus und will Alex anrufen, aber der Leiter der Klinik unterbricht ihn bei seinem Vorhaben.

"Dr. Goran haben Sie einen Moment für mich?", erkundigt er sich höflich.                   

"Natürlich, kommen Sie ruhig rein."

"Also mir ist ja das mit Dr. Reid zu Ohren gekommen", beginnt er und setzt sich auf das Sofa am Fenster. "Sie meinen die Schwangerschaft und, dass sie nicht nach Afrika kann?"                           
"Ja das auch, aber das meinte ich nicht", sagt er und seine Stimme wird kühler, "Mir wurde gemeldet, dass sich Dr. Reid des öfteren unentschuldigt aus ihm Dienst entfernt, ist Ihnen das bekannt?"

Nervös klaubt Joel ein paar Akten auf einen Stapel und überlegt sich eine Antwort darauf.

"Ich will Ihnen hier keinesfalls etwas unterstellen, aber wenn Sie wegen einer privaten Liebschaft zwischen Ihnen und Dr. Reid, sie in Schutz nehmen für ein derartiges Fehlverhalten, dann wird es Sie auf kurz oder lang Ihren Posten als Chefarzt der Chirurgie kosten, verstehen Sie mich?"

"Ja, ja natürlich verstehe ich Sie!", gibt Joel kleinlaut zu.

"Gut, dann sehen wir uns morgen im Meeting", meint der Klinikleiter und steht auf, um zur Tür zu gehen, "Und meinen Glückwunsch, ich nehme an Sie sind der werdende Vater?!"                         
Wortlos schaut Joel seinen Chef an, er kocht innerlich wegen Alex.

Zuhause sitzt Alex an ihrem Schreibtisch und ist dabei ein Schreiben aufzusetzen. Sie hat gemerkt, dass sie es für sie nichts ist, einfach nur im Büro zu sitzen und langweiligen Papierkram oder Meetings zu machen. Sie fasst sich an Bauch und fängt an zu weinen, ihr wird bewusst dass sie unverantwortlich ihrem Kind gegenüber gehandelt hat. Ein Klingeln reißt sie aus ihren Gedanken.

"Ich komm ja schon", ruft sie dem Dauerklingeln entgegen.

"DU, hast jetzt mächtige Probleme, mein Fräulein!", schimpft Joel ohne ein 'Hallo', als sie ihm öffnet.

"Beruhige dich erstmal okay",brummt sie ihm entgegen, schließt die Tür hinter ihm und geht zu ihrem Schreibtisch um den Umschlag zu schließen indem ihr Anschreiben ist. "Mich beruhigen? Du kostest mich wahrscheinlich meinen Job! Und weißt du was? Dann sind wir beide Arbeitslos und können nicht für das Baby sorgen!", keift er und ringt um Beherrschung.

Etwas überrumpelt von dem, was er ihr gerade an den Kopf knallt schaut sie ihn fragend an. "Wie bitte? Was genau meinst du damit?"

"Alex, wenn du dich noch einmal einfach so vom Dienst verpisst, dann bin ich GEZWUNGEN dich zu kündigen, ob du meine Freundin bist oder nicht! Und wenn ich es nicht tue werde ich gekündigt und ein anderer schmeißt dich raus! Was ist los mit dir? Du bist doch sonst so Dienstbeflissen?!"

"Das es soweit kommt wollte ich nie, ich war so wahnsinnig wütend und fühlte mich so nutzlos", weint sie und hält den Brief in der Hand,"Ich wollte ohnehin morgen zum Leiter und den hier abgeben"

"Was ist das?", fragt er und zeigt auf den Umschlag.

"Ich werde-", beginnt sie und zuckt krampfhaft zusammen.

"Okay, wir sollten uns beruhigen, es ist nicht gut für das Kleine", seufzt er.                                             
Er nimmt ihr den Umschlag aus der Hand und wirft ihn auf den Beistelltisch. Vorsichtig nimmt er sie in den Arm.
"Ich will nicht streiten!", murmelt er entschuldigend.

~Saving Hope - Hard To Trust~ *WATTYS 2019*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt