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~ Kapitel 2 ~
Paris

Ich brach in Tränen aus und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich wusste nicht, wo ich hin sollte in dieser völlig fremden Stadt. Ich hasste ihn so unglaublich dafür, was er da getan hatte. Wie konnte er so derartig unmenschlich sein... Als ich für eine gefühlte Stunde so verweilte, und es langsam sogar schon dämmrig wurde, riss mich plötzlich eine zärtliche Stimme aus meinen Gedanken.

Ich blickte erschrocken auf. In dem Moment hätte ich gar nicht wissen wollen, wie schlimm ich aussah. "Hey... uhm... ist alles okay bei dir? Du solltest aufstehen. Weißt du nicht, wohin?", meinte der maskierte Typ, der nur wenige Zentimeter von mir entfernt da stand.

Ich war gefesselt von seinen wunderschönen, dunkelbraunen Augen und war zu beschäftigt damit, sie zu bewundern, um zu antworten. Sie ließen mich komplett vergessen, wo und warum ich hier gerade war. Als ich mich dann nach einer Weile so gut aufrichtete, wie es mir gelang, wiederholte er die Frage und ging wahrscheinlich davon aus, dass ich ihn nicht verstanden hatte. Ich brachte keinen Ton heraus...

Ich konnte kurz darauf zwei Fältchen an seinen Augen erkennen, was heißen musste, dass er lächelte. Zu gerne hätte ich dieses Lächeln in diesem Augenblick gesehen. "A-Alles ok-kay, dank-ke...", versuchte ich mit wenig Erfolg von mir zu geben. Ich wischte mir die Tränen weg und setzte ein gefaktes Lächeln auf.

Er legte seine Hand auf meine Schulter und blickte mir wieder eindringlich in die Augen. Ein Schauer durchfuhr meinen ganzen Körper und ich bekam sofort Gänsehaut. Seine Berührung ließ mein Herz unheimlich schnell schlagen.

"Was ist denn passiert?", meinte er nun und war scheinbar verwundert über meine Antwort. Als ich kurz versuchte, mich wieder einzukriegen, hörte ich hinter mir in der Menge plötzlich eine vermutliche Gruppe von Mädchen völlig verrückt herum schreien und quietschen. Ich drehte mich verwirrt nach ihnen um.

Als ich sie dann mit filmenden Handy-Kameras neben dem Eingang auffand, verstand ich Garnichts mehr. Ich wollte gerade wieder zu ihm sehen, aber er war bereits verschwunden. Enttäuscht senkte ich meinen Blick wieder.

Zu gerne hätte ich noch länger in diese unglaublich schönen Augen gestarrt. Als ich mich dann wieder daran erinnerte, wo ich war, entschied ich mich dazu, meiner Mutter eine Nachricht zu hinterlassen. Zum telefonieren hatte ich definitiv keine Kraft.

Mum:

Hey Mum <
Es gab Probleme mit Felix <
Er ist nicht hier <

> Was soll das heißen?!

Mach dir keine Sorgen. <
Ich schaff das schon <

> Wo bist du ?!

Ich hab schon was gefunden. <
Alles gut <


Ich warf mein Handy in meine Tasche und atmete tief durch. Natürlich hatte ich noch nichts gefunden, wo ich die Nacht verbringen konnte. Ich rief also ein Taxi und bat den Fahrer, mich in das nächst gelegene, billigste Hotel zu bringen.

Ich war zwar schon 21 und lebte alleine, aber in solchen Sachen wie Hotels buchen oder Sonstigem hatte ich keine Ahnung. Ich fragte also, nachdem ich bezahlt hatte und ausgestiegen war, einfach an der Rezeption nach, ob noch ein Zimmer für die Nacht frei wäre. Bei meinem Glück war natürlich kein Zimmer mehr frei.

Ich nickte enttäuscht und verließ das Hotel. Es war bereits ganz dunkel draußen und es regnete ein bisschen. Ich wollte nicht noch mehr Geld für ein Taxi bezahlen, weshalb ich mich dann zu Fuß auf die Suche nach einem anderen Hotel machte.

Als ich dann aber schon ca. 30 Minuten unterwegs war und meine Beine schmerzten, beschloss ich, statt einem Hotel einfach in das Kino zu gehen, vor dem ich stand. Mir war es völlig egal, welchen Film ich mir ansehen würde. Mir war es nur wichtig, dass ich mich ins trockene setzen und ausruhen konnte.

Also kaufte ich mir noch ein Ticket für den nächsten Film. Ich bemerkte erst, als ich im Saal saß, dass das ein sehr unbeliebtes und kleines Kino gewesen sein muss. Es befand sich ja auch in irgendeiner verdreckten Seitenstraße. Ich war bis auf zwei Mädchen und eine 3-Köpfige Familie die Einzige in dem Kinosaal. Von denen gab es aber sowieso nur 3, soweit ich es mitbekommen hatte. In den anderen 2 Sälen liefen irgendein Action-Film und eine Komödie.

Ich entschied mich aber für das Liebes-Drama. Passte irgendwie besser. Nachdem ich nach ca. zwei Stunden am Ende des Films noch ein paar Tränen vergoss, blieb ich noch so lange sitzen, wie es möglich war.

Danach bat mich aber ein Mitarbeiter nach draußen. Als ich dann also das Kino wieder verließ und um die Ecke bog, rannte ich plötzlich mitten in Jemanden hinein.

Ich prallte von seinem muskulösem Körper ab, welcher sich kein bisschen aus dem Gleichgewicht bringen ließ. Wieder stellten sich alle Haare auf meinem Körper auf. Und wie es das Schicksal wollte, blickte ich, als ich mich wieder aufrichtete, wieder in die selben umwerfenden Augen als die paar Stunden zuvor und verlor mich aufs Neue in ihnen.


[01.05.2019]

Sooo hier ist das 2. Kapitel :) Wir haben jetzt auch Instagram: "jutaehna" :D Würde uns sehr freuen, wenn ihr uns da folgt. Werden da immer Bescheid geben, wenn wir neue Kapitel veröffentlichen usw. Könnt uns da übrigens auch gerne schreiben, wie ihr die Story bis jetzt findet. Danke fürs lesen c:

 Danke fürs lesen c:

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Touches | Park Jimin ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt