Als Reyna wieder aufwachte, war sie erst vollkommen verwirrt. Über sie beugten sich eine Menge unbekannte Gesichter. Ihr Blick blieb an dem einzig bekannten Gesicht hängen. Jason. Langsam erinnerte sie sich, was passiert war. Hylla... Oh nein, Hylla! Sie richtete sich ruckartig auf, was ihr einen Schwindelanfall verpasste. "Wo bin ich? Wo ist Hylla? Was ist passiert?"
"Das gleiche könnten wir dich auch fragen", sagte ein Mädchen mit verwirrend verschiedenfarbigen Augen säuerlich. "Wir haben dich hier auf dem Waldboden gefunden, wie du vielleicht noch weißt-", ihr Blick huschte zu Jason, "-und dann bist du in Ohnmacht gefallen."
Reyna musterte die anderen. Ein Mädchen blonden Haaren und stechenden grauen Augen, ein Junge mit dunklen Haaren und faszinierenden grünen Augen, ein Pegasus. Was hatte das zu bedeuten?
"Erzähl uns, was passiert ist", sagte Jason sanft. "Erzähl uns von denen, die Hylla entführt haben."
Erinnerungen überrollten sie. Sie holte zitternd Luft, bevor sie zu erzählen begann. "Es war ein ganz normaler Tag. Hylla und ich haben im Garten gearbeitet, nichts besonderes. Dann, plötzlich kamen drei Männer aus dem Gebüsch. Sie waren vermummt. Sie haben uns angegriffen, wir hatten nur Gartengeräte um uns zu verteidigen. Kein Wunder, dass sie uns innerhalb von Sekunden übermannt haben. Sie haben uns gefesselt und geknebelt und auf einen Wagen geworfen. Aber sie haben nicht bedacht, uns irgendwie festzubinden. Also bin ich runtergesprungen. Aber bevor Hylla mir folgen konnte- bevor sie mir folgen konnte, haben sie sie ausgeknockt. Ich stand dann also hilflos, gefesselt und geknebelt auf einem einsamen Waldweg. Ich hab es dann glücklicherweise geschafft, mich von den Fesseln zu befreien, und dann seid ihr gekommen."
Eine kurze Pause entstand. "Weißt du, in welche Richtung sie gefahren sind?"
Reyna deutete den Weg hinunter. Das Mädchen mit den blonden Haaren sah die anderen an. "Also sind wir der falschen Spur gefolgt..."
Reyna sah sie irritiert an. "Der falschen Spur?"
Sie seufzte. "Mein Kutscher und meine Kutsche sind verschwunden. Aber die Wagenspuren, denen wir gefolgt sind, stammen wohl eher von dem Wagen, mit dem ihr entführt wurdet."
Reyna nickte. Irgendwas lief hier ab. Entführungen... Dabei schien alles so friedlich. Die Vögel zwitscherten. Das blonde Mädchen unterbrach ihre Gedanken.
"Wir werden dir trotzdem helfen, deine Schwester zu finden. Vielleicht sind es ja dieselben Entführer."
Reyna sah sie dankbar an. Sie begannen also, den Spuren des Wagens zu folgen.
"Ich bin übrigens Annabeth", stellte die Blonde sich vor. "Das ist Percy und sein Pegasus Blackjack, das ist Piper und Jason kennst du ja schon."
Reyna sah in die Runde. "Hi."
Eine Weile gingen sie stillschweigend den Weg entlang. Dann breitete plötzlich Jason, der vorangegangen war, die Arme aus, um ihnen anzudeuten, stehenzubleiben. "Hört ihr das?", flüsterte er.
"Tatsächlich. Weiter im Wald waren Stimmen zu hören. Mehrere Leute unterhielten sich. Jason bedeutete ihnen, ihm zu folgen, als er sich ins Gestrüpp schlug.
"-weiß nicht, ob sie da allein rauskommt."
War das... Das war dich Hyllas Stimme! Ein lautes Bellen ließ sie plötzlich alle zusammenzucken. Man hörte ein Quieken und dann sagte ein Junge: "Die ist echt riesig."
Und da, tatsächlich Hyllas Stimme: "Aber sie tut nichts."
Reyna drängte sich an Jason vorbei, näher zu den Stimmen. "Da kommt jemand", wisperte jemand.
Reyna brach durch das Gebüsch. Sie stand direkt vor einem Loch im Boden, von dem ein Gitter abgerissen worden war und in das ein Seil baumelte. Ihr gegenüber standen zwei Jungen, die sich scheinbar unbewusst aneinanderklammerten, ein großer Junge, der gerade einen Pfeil in seinen Bogen legte, ein Mädchen, das das bereits getan hatte und auf Reyna zielte, ein Mädchen, an das sich eine Harpyie klammerte, ein Mädchen, das verteidigend die Hände gehoben hatte, ein Satyr mit einer Panflöte, ein Junge, der mit einem Schraubenschlüssel in der Hand am Boden saß, ein riesiger schwarzer Hund und... Hylla!
Reyna stieß einen erleichterten Schrei aus, sprang über das Loch und fiel ihrer Schwester in die Arme. "Hylla!"
Als sie sich wieder von ihr löste, waren Percy, Annabeth, Piper, Jason und Blackjack bereits hinter ihr aus dem Gebüsch getreten. Es gab irritierte Blicke zwischen den beiden Gruppen. Dann ließ der Junge mit dem Schraubenschlüssel vernehmen: "Ist das hier ein Geheimtreffen, von dem ich nichts erfahren habe?"
"Sieht ganz so aus", stellte Percy fest.
"Und sieht ganz so aus als würde es für andere ganz einfach sein, Verlorene wiederzufinden", sagte einer der Jungen mit schmerzerfüllter Stimme. Reyna fiel erst jetzt auf, dass er eine große Axt um den Rücken geschnallt hatte.
"Ähm, hallo?", meldete sich das Mädchen zu Wort, das vorhin die Hände gehoben hatte. Sie war abgesehen von der Harpyie die kleinste. "Aber wir finden sie schon, keine Sorge."
Ein zuversichtliches Lächeln lag auf ihren Lippen. "Finden?", fragte Annabeth.
"Ja, finden." Eines der anderen Mädchen hatte sich aus der Umklammerung der Harpyie befreit. "Wir suchen die Mutter von Hazel und die Schwester von Nico." Sie deutete auf die beiden, die zuletzt gesprochen hatten.
"Ich habe das Gefühl, in diesem Wald sucht jeder etwas", meinte Annabeth belustigt. "Wir suchen meinen Kutscher samt Pferden und Kutsche. Und bis vor fünf Minuten haben wir auch Hylla gesucht. Aber das hat sich jetzt geklärt."
"Also bilden wir jetzt das ultimative Rettungsteam?", fragte der Schraubenschlüsseljunge.
"Sieht so aus."Wieso finde ich, dass gerade ein Crossover passen würde, in dem Zuko an der Stelle, wo sie aufzählen, wen sie suchen aus dem Gebüsch springt und brüllt: "Und ich suche den Avatar und meine Ehre!"? Ich schreibe zu viel Crossover für Fantasy TV. Ist euch übrigens aufgefallen, dass Grover seit guten fünf Kapiteln kein Wort mehr gesagt hat? Ich sollte das wohl ändern. Na ja, das war's von mir,
Eure
Luna_Levesque
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Helden des Märchenwaldes
FanfictionHelden des Olymp/ Alternative Universe Im Märchenwald ist immer viel los - doch was wenn unsere geliebten Helden des Olymp die Rollen einiger Märchenfiguren einnehmen? Nehmen die Geschichten dann noch den selben Lauf? Und können sie den Wald auch vo...