"Hallo?" Keine Antwort. Reyna wanderte durch den Wald und suchte nach jemandem, doch es war niemand da. Sie schlang die Arme um den Oberkörper und sah zum Himmel auf. Er war dunkel und bewölkt, aber auf eine bedrohliche Art und Weise. Die Bäume waren ausschließlich hohe Nadelbäume, deren Äste erst weit über ihrem Kopf wuchsen. Es war, als wären sie nur da, um unheimliche Schatten zu werfen. Wo war Hylla? War sie schon wieder verschwunden? Eine Eule schrie direkt über ihr und Reyna zuckte zusammen. "Reyna?" Das war Hyllas Stimme! Erleichtert drehte Reyna sich um. Ihre Schwester trat aus dem Dickicht und sie umarmten sich erleichtert. "Ich dachte schon, ich hätte dich wieder verloren", seufzte Reyna erleichtert.
"Keine Sorge, wir bleiben zusammen", beruhigte Hylla ihre kleine Schwester. "Was jetzt?"
Bevor Reyna antworten konnte, hörten sie jemanden schreien. Verwirrt wirbelten sie herum und rannten ohne zu zögern in Richtung der Schreie. Der Wald vor ihnen tat sich auf und sie mussten abrupt stehen bleiben, um nicht in eine Schlucht zu fallen, die sich vor ihnen auf tat. "Hilfe!" Die Stimme kam aus der Schlucht. Warum kam sie Reyna nur so bekannt vor? Sie ging zum Rand der Schlucht, ignorierte das schwindelerregende Gefühl, so nahe am Abgrund zu stehen und sah nach unten. Ein paar Meter unter ihnen klammerte sich jemand an eine einsame Wurzel, die aus dem Abhang ragte. Jason. Auf den zweiten Blick erkannte Reyna, dass Piper, die geschrien hatte, sich an Jasons Hüfte festklammerte. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Jason die Kraft verließ und die beiden in die Tiefe stürzten. "Oh nein", wisperte Hylla neben Reyna.
"Wir müssen ihnen helfen", beschloss Reyna.
"Ja, bitte!", rief Jason
"Aber wie?", fragte Hylla zweifelnd.
Reyna sah sich verzweifelt um. Nichts, das man verwenden konnte um die beiden hochzuziehen. "Ich klettere nach unten", beschloss sie.
"Spinnst du?", riefen Hylla und Jason wie aus einem Mund, doch Reyna war schon dabei, ihre Ankündigung wahr zu machen.
Sie kletterte vorsichtig die Wand hinunter, was schwierig war, da es fast keine Möglichkeiten gab, um sich festzuhalten und noch dazu die Wand mehr aus Erde als aus Stein war. Doch das konnte Reyna nicht abhalten. Langsam kam sie voran, Zentimeter für Zentimeter. Hylla und Jason beobachteten sie gleichermaßen voller Angst. Aber Reyna war nun einmal Reyna und sie schaffte es, Jason und Piper zu erreichen, ohne in die Tiefe zu stürzen.
"Und jetzt?", fragte Jason.
Doch bevor sie antworten konnte, rutschten Pipers Hände von Jasons Hüften ab und sie stürzte mit einem gellenden Schrei ab. Doch bevor sie tatsächlich fiel, schaffte Reyna es, ihre Hand zu fassen, doch Piper war zu schwer und riss Reyna mit sich. So stürzten die beiden Mädchen, unbewusste Konkurrentinnen, gemeinsam in die Schlucht. Über ihnen schrien verzweifelt Hylla und Jason, der es mir Hyllas Hilfe geschafft hatte, an die Kante der Schlucht zu gelangen.Stöhnend öffnete Reyna die Augen. Sie sah direkt in Pipers Gesicht. Es war wohl ein Wunder, dass sie lebten. Piper schlug die Augen auf und sah Reyna verwirrt an. "Wir leben?"
"Scheint so." Reyna traute sich nicht, sich zu rühren.
Piper seufzte. "Tut mir leid."
"Was denn?"
"Ich weiß auch nicht. Wir scheinen Jason beide sehr zu mögen und... Na ja, ich will ihn dir nicht wegnehmen."
Reyna starrte sie ein paar Sekunden lang an. "Schon gut. Ich glaube er mag dich sowieso mehr."
Sie schwiegen.Weit über ihnen hielt Jason die schluchzende Hylla im Arm. "Sie sind bestimmt tot", würgte sie zwischen zwei Schluchzern hervor.
"Sag das nicht. Reyna ist stark und Piper auch."
Hylla nickte nur. Langsam schaffte sie es, sich zu beruhigen. "Was machen wir jetzt?"
"Ich weiß nicht. Suchen wir einen Weg mach unten?"
"Okay."
Sie gingen die Schlucht entlang, auf der Suche nach einer Möglichkeit, nach unten zu kommen. "Erzähl mir, was alles passiert ist. Ich meine, als ich nicht dabei war", bat Hylla, der es zu ruhig war.
Und das tat Jason. Er erzählte ihr alles, das passiert war, seit sie sich zuletzt gesehen hatten, bis ins kleinste Detail. Und plötzlich ertönte ein seltsames Geräusch. Noch während sie sich umsahen, begann alles sich zu drehen. Kurz darauf standen sie in einem weißen Raum. "Was zum-"
"JASON! HYLLA!"
Piper und Reyna kamen auf sie zugelaufen. Reyna und Hylla fielen sich in die Arme und Piper und Jason ebenfalls. Doch anstatt sich einfach nur zu umarmen, küssten sie sich stürmisch. Nachdem sie bemerkt hatte, dass Reyna kein Problem damit zu haben schien, lachte Hylla: "Wurde aber auch Zeit."
"Wem sagst du das", sagte eine Stimme hinter ihnen. Verwirrt wirbelten die vier herum und sahen sich um.So. Endlich das Update. In den Ferien ist das mit der Regelmäßigkeit leider schwer.
Eure
Luna_Levesque
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Helden des Märchenwaldes
FanfictionHelden des Olymp/ Alternative Universe Im Märchenwald ist immer viel los - doch was wenn unsere geliebten Helden des Olymp die Rollen einiger Märchenfiguren einnehmen? Nehmen die Geschichten dann noch den selben Lauf? Und können sie den Wald auch vo...