11. Freiheit

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Ich starrte das abgetrennte Bein vor mir an und fing an laut zu schreien...

Ruckartig richtete ich mich auf.
Es roch nach Desinfektionsmittel. Mit geweiteten Augen sah ich mich im Zimmer um. Wo bin ich?

Flashback~

»Ich hatte eine Unfall. Hisoka hat mich gerettet! U-Und ich spüre M-Mein B-«
»Schnell Doktor sie verliert das Bewusstsein!«

Stimmt ja.. Er hat mich echt in ein Krankenhaus gebracht. Er hätte mich auch in einem Dorf aussetzen können... Aber er hat das Krankenhaus genommen. Tzjaaa wäre er noch hier hätte ich mich sogar bedankt!
Ungewollt lächelte ich auf.
ICH BIN FREI! ER IST WEG! ICH BIN ENDLICH-
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand an die Tür klopfte. Hi-Hisoka?!

Ich sog aufgeregt die Luft ein.
»He-Herein!«
Die Tür ging auf und eine Krankenschwester betrat das Zimmer.
Erleichtert atmete ich aus.
Er ist weg!
Er ist nicht mehr da...
»Wie geht es Ihnen Miss Mitsu?«, fragte sie mich und überprüfte was auf einem Protokoll.
Erst jetzt schaute ich auf den dicken Gips der mein Bein umhüllte.
»Ganz gut denk ich. Ich glaube, ich steh noch unter Schock..«

»Das ist völlig normal! Gut, das das Auto nur ihr Bein gebrochen hat...«
»Ja, hab wohl ganz schön Glück gehabt...«

Wiedereinmal klopfte es und sofort verschnellerte sich mein Herzschlag. Die Tür ging auf und ein Arzt kam rein.
»Ach gut, haben sie ihre Werte geprüft?« fragte er die Krankenschwester.
Nur der Arzt! Ich muss mich zusammen reißen...
»Guten Tag Miss Mitsu, sie stehen ein wenig unter Schock?«
Die Schwester verließ jetzt den Raum.

»Es geht..«
»Verständlich nach so einem Unfall! Achso, Sie hatten Schnittverletzungen, die aber schon älter waren. Manche waren gut verheilt, andere noch nicht so... Wir haben uns darum gekümmert«
Stimmt ja, die hab ich komplett vergessen!
Ich schaute auf meine verbundene Hand, wo der Nagel raus gerissen wurde. 
»Was den Knochen angeht, bitte nicht erschrecken...
Er ist genau in zwei Teile gebrochen. Ein saubere Bruch, was bei einem Autounfall eigentlich sehr selten, bis nicht möglich, ist. Sie hatten großes Glück. Wenn Sie ihm viel Zeit zum heilen geben, wird er sogar stärker sein als zuvor. Die
Behandlungskosten hat jemand für sie übernommen. Und sie dürft-«

»Was? Wie meinen sie das?«
»Verzeihung?«
»Die Behandlung! Wer hat sie bezahlt?«, hakte ich nach.
»Ohh! Dafür müsste ich nochmal nachschauen, das war ein komplizierter Name«
»Hisoka Morow! War es ein Hisoka Morow?!«
Verwirrt schaute mich der Arzt an.
»Ähh Ich, das kann ich gerade nicht sagen..«
Hat er so viel Geld gezahlt? Oder wer war es?
»Ruhen sie sich erstmal aus! Wenn Ihnen das so wichtig, schick ich nachher nochmal eine Schwester mit dem Namen«
»Ja das wäre-«
»Doktor wir brauchen sie in der B12!«, platzte eine Schwester panisch rein. Schnell verschwanden sie aus meinem Zimmer und ich lag alleine hier.

Grübelnd starrte ich an die Decke.
Ich werde diese Gefühl einfach nicht los! Hisoka ist doch weg. Aber warum fühlt es sich so komisch an? Hat ER meine Behandlungskosten gezahlt? Es ist als würde ich ihn die ganze Zeit erwarten... Aber das tue ich doch nicht! Er ist weg und ich werde ihn nie wieder sehen.

Mein Blick kam auf die zwei Geldscheine die auf dem Tisch neben mir lagen. Dieser gestörte Idiot!
Er hätte mir ruhig ein wenig mehr geben können. Sollte ich mir hier ein neues Leben auf bauen? Wo bin ich eigentlich? Das Bein braucht wahrscheinlich gut einundhalb Monate zum komplett verheilen. Das wird mich ziemlich aufhalten....
Aber dann fang ich an stärker zu werden. Ich werde trainieren! Dafür brauch ich Unterstützung...
Es wird Zeit alte Freunde zu kontaktieren!
Während ich über die Zukunft nachdachte, grinste ich unbewusst. Ich kann es kaum glauben! Ich dachte wirklich, ich komme nie von ihm weg!

Obwohl es mit ihm nie langweilig wurde...
....
Langeweile ist jetzt genau das, was ich brauche! Wenn ich länger bei ihm geblieben wäre, hätte ich mir früher oder später den Tod geholt!
Ich setzte mich auf.
Mhhm, gar keine Schmerzen...

Zögernd versuchte ich dann aufzustehen.
Es klappt!
Mit dem Gewicht eher auf dem gesunden Bein, aber ich stand.
Langsam hinkte ich mein Bein nach vorne. Der Gips war schwer.
»Als ob ich einen Stein mit mir schleppe!«, fluchte ich leise.
Ich steuerte Richtung Tür, bis mich ein stechender Schmerz einholte.
»Ohhhh verdammt!«
Ein Krampf durchzog meine Wade und ich verlor das Gleichgewicht.
OHH Nein!
Die Tür vor mir ging auf und Hisoka sah mich an, ehergesagt wie ich gerade taumelte. Doch bevor ich nach hinten fallen konnte, griff er meine Hand.

»Wo will Dornröschen denn so schnell hin?«, fragte er charmant und zog mich wieder auf die Beine. 
Ich schaute ihn verdutzt an.
Er ist hier?!
»Ich muss aufs Klo...«, sprach ich noch  fassungslos von seinem Erscheinen.
»Und du willst dahin humpeln?«
Soll ich fliegen?
»Hast du ne bessere Idee?«, fragte ich.
Er deutet auf etwas hinter mir.
Ich folgte seinem Finger und sah Krücken an einem weißen Schrank gelehnt.
Ohh...
»Kannst du sie mir bitte holen?«
Verbeugend öffnete er mir die Tür.
Dann holte er die Krücken, aber anstatt sie mir in die Hand zu geben, warf er mir die vor die Füße.

?! Was soll das?!
»Vielen Dank du Idiot!«
Genervt bückte ich mich danach, doch in dem Augenblick griff er um mich und hob mich hoch. Ich schrie kurz auf.
»Hisoka! Warn mich doch vor!«
Er ignorierte mich.
Das Gips Bein scheint ihm nichts auszumachen.
Er trug mich aus dem Zimmer den Gang entlang.
Warum ist er noch hier?
Er machte die Tür zur Damentoilette auf und setzte mich an.
»Okay Hisoka ab hier schaff ich es allein! Du kannst draußen warten«
Ich versuchte ihr raus zu schieben.
»Soll ich dir nicht helfen?«
»Nein passt schon! Und komm ja nicht rein!«, ermahnte ich ihn, er trat freundlich lächelnd zurück und ich schloss die die Tür.

Nachdem ich auf dem Klo war, wusch ich noch mein Gesicht.
Ich trat aus der Tür und musste enttäuscht feststellen, dass er wirklich nicht weg war.
Ohne was zu sagen nahm er mich wieder hoch und ging den Gang entlang, vorbei an meinem Zimmer.
Wieso hat er mich jetzt nicht einfach in Ruhe gelassen?!
»Hisoka, wohin trägst du mich?«
Unsicher blickte ich ihn an.
»Wir müssen weiter! Wir hängen meinem Zeitplan hinter her... «, sprach er.
»Wie weiter? Ich dachte du lässt mich frei!«
Er fing an zu lachen.
Das hat er doch gesagt! Ich sei ihm zu anstrengend!

»Wie naiv du doch bist«
Belustigend schaute er auf mich herab.
»A-Aber du hast doch gesagt-«
»Was, dass du zu anstrengend seist? «, unterbrach er mich.

»Ich hab dir zwischen die Beine getreten, ich bin wegerannt! 
Und glaub mir, das wird auch noch öfter passieren!«, drohte ich.
»Dann breche ich dir zu Sicherheit einfach noch das andere Bein«

Ich hoffe, das Kapitel war in Ordnung!

                       🚶‍♀️🏃‍♀️🤸‍♀️🏃‍♀️🚶‍♀️

Bis zum nächsten Mal!

👁️👁️💖~Kira°°

ℓσѵε & ᵒᵇˡⁱᵛⁱᵒⁿ 🖤[հմղԵҽɾ x հմղԵҽɾ] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt