7. Vorstellung

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Nachdem er mir noch ein einfaches Top und eine lockere Hose besorgte, machten wir schon wieder in einem Hotel rast. Wir latschten auf unser Zimmer und ich ließ mich gleich aufs Bett fallen.
»Wir bleiben nur diese Nacht hier, morgen müssen wir weiter!«
Als ob ich das nicht wüsste...
Er setzte sich neben mich.
»Was ist mit deinem Fuß?«, fragte er.
Er wollte schon drangehen, doch ich rückte weg.
Kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Vielleicht sah er es mir nicht an, aber nach der Sache mit der Umkleide, war ich mehr als genervt.
»Ich habe kaum was gespürt«, sprach ich gleichgültig, obwohl das gelogen war.

»Entweder du ziehst die Schuhe aus und zeigst mir deinen Fuß, oder ich mach es«
Da ich keine Lust auf Stress hatte, zog ich sie ohne zu zögern aus.
Autsch! Das war meine Haut...
Die eine Socke war nicht mehr weiß wie die Andere und die Schuhsohle hatte sich rot verfärbt.
»Hehe Ups! Das habe ich ja garnicht bemerkt...«, murmelte ich leise unschuldig.
Ich zuckte, als er mir die Socke auszog.
Au au au au au!
Hisoka begutachtete meinen Fuß genau, bis er einen Entschluss fasste.
»Ich werde dich morgen tragen«, entschied er.
Ja tu einfach alles, was dir deine Energie raubt, sodass es für mich einfacher wird zu verschwinden!
Er ging ins Bad und kam mit einem Waschlappen wieder.

Kniend tupfte er sorgfältig meinen Fuß sauber.
Er kann so sympathisch wirken...
Verwirrt musterte ich ihn, während er sich auf die Wunde konzentrierte.
»Die Wunde an deinem Oberschenkel war nicht tief«
Mhhm stimmt.
Moment, woher weiß er das?!
»Aber wie sieht es mit den anderen Verletzungen aus, soll ich deinen Körper kontrollieren?«, meinte er rau und bekam als Antwort einen Blick aus Schock und Ekel.
»Meiner Hand geht es gut, mein Hals ist nur noch noch von außen gerötet und die anderen Wunden waren nicht weiter schlimm«, zählte ich ihm auf und hoffte das Thema war damit erledigt.
Er schaute mir skeptisch in die Augen und machte mich so nervös.
Glaubt er mir nicht? Er unterbrach den Blick und ging mit dem Waschlappen zurück ins Badezimmer.

»Okay, dann legen wir uns jetzt schlafen«
Du vielleicht.
Er kam wieder zum Bett, aber ich humpelte an ihm vorbei, um mich im Bad ein wenig frisch machen zu können.
Doch kurz bevor ich eintrat, hielt er mich am Arm zurück.
»Du wirst doch nicht abschließen oder?«, fragte er mich bedrohlich lächelnd.
Wahrscheinlich erwartet er jetzt ein verängstigtes "Nein", mir reicht es jetzt aber endgültig!
»Erst das mit der Umkleide und jetzt hier, habe ich denn überhaupt keine Privatsphäre mehr?!«, fragte ich aufgebracht und wollte meinen Arm wieder zu mir ziehen, doch er zog mich an sich und legte seine Hände auf meine Hüfte.

Mit seinem Gesicht war er mir ganz nah.
»Dir ist wohl nicht klar, was ich einfach alles mit dir anstellen könnte!«, flüsterte er bedrohlich und streifte währenddessen mit den Händen meine Seite zu Hüfte runter. Mit rasendem Herz blickte ich ihn entsetzt an.
Droht er mich zu vergewaltigen?!
Meine Knie wurden schwach.
»Du b-bist ekelerregend grausam«, flüsterte ich kaum hörbar.
»Erzähl mir was Neues«
Dann ließ er mich los und ich verschwand blitzschnell im Bad. Unschlüssig, ob ich jetzt abschließen sollte oder nicht, starrte ich auf die Tür. Verdammt! Der Bastard hat mich komplett unter Kontrolle...
Sicherheitshalber tat ich es nicht.
Ich drehte den Wasserhahn auf und wusch mein Gesicht mit der unverletzten Hand. Meine Andere war zwar so gut wie verheilt, doch trotzdem war ich noch sehr vorsichtig. Nachdenklich musterte ich die Narbe auf meiner Hand.
Er muss mich lebend ausliefern, also sterben werde ich bei ihm nicht! Bis dahin, wird er mir das Leben wahrscheinlich zu Hölle machen.
Ich muss irgendwie abhauen!
Wegen ihm werd ich noch verrückt!
Oder bin es schon...
Stille. Ist er noch im Zimmer?
Leise schaute ich durch den Türspalt hervor.

Er zog gerade sein Shirt aus und präsentierte einen verdammt muskulösen Oberkörper.
Unbewusst fuhr ich seinen Körper mit meinen Augen ab, bis ich bei seinen ankam, DIE MIR DIREKT IN MEINE STARRTEN.
OHH scheisse..
Mir wurde heiß und ich schlug schnell die Tür zu.
Verdammt ist das peinlich!
Ich hörte ihn lachen.
»Jetzt hab ICH Angst vor einer Vergewaltigung!«, gab er belustigend von sich.
HAHA wie lustig! Er ist so ein Arschloch!
»Komm raus!«
Scheisse wie bescheuert!
Wie soll ich das erklären?!
Ich mein....ich habe auch meine Bedürfnisse....
Was zur Hölle denk ich da?!
Manchmal gehör ich echt geohrfeigt!
Nein! Er ist schuld! Er hat mich schon wahnsinnig gemacht!!
»Tsuyo!«
»Jaja!«
Ich öffnete die Tür und ging hastig unter die Bettdecke.
»Pass auf deinen Fuß auf!«, ermahnte er mich, da ich kein bisschen darauf achtete.
Ich muss eher bei dir aufpassen!
»Darf ich dich jetzt auch Oberkörperfrei sehen?«, hörte ich ihn weiter sagen.
»Behalt deine Perversion für dich Idiot!«
»Du machst es mir nicht leicht«

ℓσѵε & ᵒᵇˡⁱᵛⁱᵒⁿ 🖤[հմղԵҽɾ x հմղԵҽɾ] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt