Valentina Alba Morelli
Tatsächlich habe ich Andrew gestern Abend noch abgesagt, jedoch beginnt heute der Videodreh für seinen neuen Song. Ich rühre den Kakao, welchen ich am Morgen bevorzugt kalt trinke, sorgfältig um, als ein knarren mich aus meinen Tagträumereien weckt. Josiah lächelt mich sanft an. "Ich hoffe ich störe nicht." "Quatsch. Schließlich tue ich nichts und rühre nur belangenslos in dem Kakao.", erkläre ich. "Ich hab alles so geregelt, dass wir zusammen fahren. Ohne Connor und ohne Shawn.", er trinkt einen Schluck von dem noch dampfenden Kaffe, der vor ihm steht. "Bei Connor hab ich wohl auch reingeschissen.", versuche ich so humorvoll wie möglich rüber zu bringen. "Nein!", gibt der Mann vor mir von sich. "Du bist nunmal ein Mädchen. Und du verdrehst wohl einigen Jungs den Kopf.", grinst er mir zu, was ich nur mit einem Kopfschütteln beantworten kann. "Wenn du meinst.", er zuckt die Achseln und steht geräuschvoll auf. "Bis um Eins.", er dreht sich ein letztes mal um und verschwindet dann in der Lobby. Seufzend schlinge ich meine Arme um mich und laufe zwei Stockwerk höher in mein Zimmer. Da ich nichts zu tun habe, beschließe ich mit Louisa zu skypen.
Als sie abnimmt läuft im Hintergrund idontwannabeyouanynmore. "Hi Sweetie.", begrüßt sie mich. Ok. "Eigentlich wollte ich mich bei dir ausheulen aber ich glaube du hast es nötiger.", lache ich. "Achwas. Ich bin daheim, hab meine Freunde um mich rum, außer dich und Caleb ist nicht so wichtig. Wir haben uns halt gestritten aber das wird schon.", erklärt sie mir. Ich könnte jetzt so lange fragen wie ich will, doch ich würde keine Antwort kriegen. Mit einem seufzen lasse ich sie mit dem Thema in Ruhe. "Also was ist bei dir los?", sie schiebt sich ein Schokoladenstück in den Mund und fährt sich dann durch ihre Haare. "Ich glaube, dass mich alle hassen.", gebe ich lachend von mir. "Was hat die Liebe Valentina jetzt schon wieder gemacht?", grinst sie. Wir haben die Probleme zusammen immer lustiger genommen, als sie eigentlich waren. "Also zuerst habe ich Shawn als idiotisches Arschloch beleidigt und dann haben wir uns vertragen und jetzt sind wir wider zerstritten. Dann hat Connor versucht zu helfen, der ist jetzt auch sauer weil ich so stur sei und bei Josiah kann ich es nicht einordnen. Heute kommt aber auch Shawns bester Freund, vielleicht schaff ich es, wenigstens bei ihm nicht direkt zu verkacken.", ich schmeiße mich samt MacBook auf mein Bett und blicke sie erwartungsvoll an. "Wow. Stronzo stupido also.", eine kurze Pause ensteht. "Das letzte mal hast du Jayden so beleidigt, als er auf unserem Abschlussball mit Angelina rumgeknutscht hat." "Oh mein Gott, Louisa! Soll ich hier alleine heulend in meinem Zimmer sitzen?", ich halte mir kurz beide Daumen an die Augen, um einen Tränenschwall aufzuhalten und seufze danach laut.
~Flashback~
Verwirrt laufe ich durch die Halle und rempel ausversehen Killian an. Es ist kurz nach drei, die meisten Eltern sind daheim und hier herrscht die reinste Chaosalkoholparty. Die Eltern wollten wohl nicht so gern beim Komasaufen dabei sein. Im Hintergrund läuft Under Pressure. Welcher Volldepp lässt bitte so ein Lied laufen? "Wa- Was ist denn liebes Schwesterlein?", lallt mein viel zu betrunkener großer Bruder. "Hast du Louisa oder Angelina gesehen?", rufe ich ihm über die laute Musik zu. "Nee, aber Jayden war vorhin in der Ecke dahinten, wo sie Flaschendrehen spielen." Ich nicke kurz und laufe in die Sofaecke. "Hat jemand von euch Jayden gesehen?" Sofort werde ich auf Marcos Schoß, Jaydens Besten Freund, gezogen. "Sorry.", er fängt langsam an meinen Nacken küssen. "Marco, ich bin definitiv die falsche.", verwirrt rappel ich mich auf und zupfe mein Kleid zurück. "Aufm Klo!", gibt mir Lucy zu verstehen.
Ich stehe vor der Holztür und drücke sie einfach auf. Welches Bild mir dort gezeigt wird, bringt mich fast dazu, dass ich mich übergeben muss. Meine Beste Freundin, Angelina. Knutscht gerade wild mit einem Jungen rum. Jayden. Als ich mich räusper und ich schon merke, wie mir die Tränen über die Wangen laufen, schrecken die beiden auseinander. "Babe, es ist nicht so..." "Stronzo Stupido!", damit schlage ich die Tür zu.~Flashback Ende~
"Nicht weinen!" "Ich hätte wahrscheinlich nichtmal mehr Tränenflüssigkeit.", lache ich verzweifelt und raufe mir dann die Haare. "Tut mir Leid, Vale. Aber ich muss gleich arbeiten. Ich hoffe du verstehst das.", gibt Louisa leise von sich. "Klar, kein Problem. Viel Spaß! Machs gut.", nach der kurzen Verabschiedung, auch von Louisas Seite, klappe ich mein MacBook zu. Ich stehe aus dem King Size Bed auf und ziehe meine Schuhe an. Irgendwie spüre ich den Drang, mir die Füße zu vertreten.
Nachdem ich Andrew kurz Bescheid gegeben habe, laufe ich die Straßen von New York entlang. Vor einem Handygeschäft bleibe ich stehen und betrachte dir neuen Airpods. Am Anfang habe ich die Dinger für total bescheuert gehalten doch mittlerweile gibt es zwei positive Dinge an den Teilen.
1. Man kann gleichzeitig Musik hören und sein Handy laden, was Apple ja unmöglich gemacht hat.
2. Man kann immer Musik hören, ohne dass es jeder sieht und dann kann man die Menschen einfach ignorieren, weil man schließlich nichts gehört hat.Achselzuckend laufe ich in den Laden rein. "Einmal Airpods bitte.", was hatte ich nochmal gesagt mit kein Geld? "Airpods? Sicher? Also da ist es nicht mehr so, dass die Kopfhörer das Handy auffangen.", der etwas molligere Verkäufer drückt die Brille stärker gegen die Nase und mustert mich. "Wollen sie geschäfte machen oder nicht?", mit hochgezogenen Augenbrauen starre ich ihn an und läuft hektisch zu einem Regal. "Natürlich! Hier sind sie.", entschuldigend schaut er mich an. Seit wann bin ich so asozial geworden. Grinsend erinnere ich mich an Tom Selleck. Zu ihm war ich direkt net, naja aber er ja auch zu mir. "Das sind dann 180 Dollar.", der Mann packt mir die Airpods gerade in eine Tüte ein. "Brauch ich nicht, danke.", deute ich auf die Plastiktüre. Zischend stecke ich meine Karte in das Gerät und gebe meinen Pinn ein. Es tut mir jetzt schon weh, so viel Geld für Kopfhörer auszugeben. "Dankeschön. Schönen Tag noch"
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"Valentina!", grinsend drehe ich mich zu Shawn um. "Bist du taub?!", er zieht seine dunklen Augenbrauen zusammen und im selben Moment ziehe ich meine Kopfhörer aus den Ohren. Er schaut mich finster an. Ich glaube, er mag mich. "Kannst du mir zuhören, wenn ich mit dir rede?" "Sorry, ich hab dich nicht gehört.", gebe ich zuckersüß von mir. "Hab ich gemerkt.", brummt er. "Was wolltest du jetzt?", gebe ich wieder etwas ernster von mir. "Ich wollte eigentlich sagen, dass wir morgen Abend essen gehen. Kommst du mit?" Ich merke, dass es ihn Überwindung kostete, mir das zu sagen. "Willst du überhaupt, dass ich mit komm?" Darauf zuckt er mit den Schultern. "Dann nicht." "So war das doch garnicht gemeint!", er packt mich an den Schultern, hält mich somit vom gehen ab und dreht mich zu sich um.
Wir stehen verdammt nah aneinander und der Braunhaarige macht auch keine Anstalten, mich los zulassen, stattdessen zieht er mich noch näher an sich, sodass mittlerweile keine Blatt mehr zwischen uns passt. Vorsichtig lässt er seine Hände von meinen Schultern aus zu meiner Taille und dann auf meinen Rücken gleiten. Bei dieser Geste fängt sich an mein Magen umzudrehen und es fühlt sich an, als würde mir einer die Brust zuschnüren. Meine Augenlieder flattern, obwohl diese Situation nichtmal so schlimm ist. Meine Knie werden langsam wackelig, weil ich mit der Situation garnicht klar komme, doch er drückt mich noch fester an sich, obwohl ich dachte, dass das garnicht mehr ging. Ich muss meinen Kopf in den Nackenwerfen und er schaut mich von oben herab grinsend an.Wieso hat er kein Doppelkinn, wenn er nach unten schaut?
"Bitte komm mit, Valentina."
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Ich hoffe euch hat das 13. Kapitel von loveable gefallen hihi.Hättet ihr eigentlich mal Lust auf eine Lesenacht? Die würde dann vermutlich Samstags oder Freitags stattfinden. Love ya💗
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Loveable | S.M.
FanficTextausschnitt: "Ich mag deinen Akzent, wenn du sauer bist. Er klingt süß.", lächelt er. "Süß?!", frage ich entsezt und mir schießt die Röte ins Gesicht. "Jetzt siehst du aus wie eine Tomate.", lacht er. "Danke für das Kompliment, Mendes.", verdrehe...